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Achtung, hier kommen wir!

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Ein deutsch-polnisches eTwinning-Projekt Zwei Lehrerinnen eines Berufskollegs in Wuppertal und eines Gymnasiums im polnischen Jazowsko erzielen wichtige Lernerfolge bei ihren Schülerinnen und Schülern, indem sie das europäische Schulnetzwerk eTwinning in ihrem Unterrichtsalltag nutzen. In ihrem preisgekrönten deutsch-polnischen Projekt kooperierten 16- bis 23-jährige Schüler, um mehr über digitale Kommunikation und Programmierung zu lernen. Aus der Reihe "Beispiele aus der Praxis | eTwinning | 2"

4 | | 5 Leiterplatten

4 | | 5 Leiterplatten unter die Lupe nehmen – auch das gehörte zur Projektarbeit. ning geradezu an«, so Steffi Feldhaus. Die Schülergruppe, die das Projekt wählte, war heterogen – junge Leute im Alter von 17 bis 23 Jahren, mit unterschiedlichsten Biografien und Lernvoraussetzungen. Gemeinsam war ihnen das Interesse am Umgang mit dem Computer. Auf der polnischen Seite stand eine Gruppe von Gymnasiasten des Gimnazjum w Jazowsku, rund 100 km südlich von Krakau. Die polnischen Schüler im Alter von 16 bis 17 Jahren wollten in einer AG ihr Deutsch verbessern. Ihre Lehrerin Celina Świebocka hatte Steffi Feldhaus über eine andere eTwinning-Mitstreiterin gefunden. Im Februar 2015 starteten beide mit der Projektarbeit. Zur Dramaturgie von »Achtung, hier kommen wir!« gehörten Steckbriefe, Beiträge im Forum, interaktive Rätsel und andere wettbewerbsähnliche Aufgaben. Die Wuppertaler Schüler agierten dabei als Experten der deutschen Sprache. Konsequent korrigierten sie sämtliche Arbeitsergebnisse und luden sie anschließend in den Twinspace hoch. Spielerisch programmieren lernen Eines der Highlights des Projekts war eine Überraschungskiste, die zwischen Wuppertal und Jazowsko hin und her reiste. Sie enthielt ein »Makey Makey« – einen Mikrocontroller, mit dem mit etwas Geduld sogar ein »menschliches Klavier« konstruiert und programmiert werden kann. Das taten die deutschen Schüler und produzierten so ein Geschenk für die polnischen Partner: ein Lied auf Polnisch, intoniert am Computer, auf Polnisch gesungen und im Video festgehalten. »Einen Gegenstand von A nach B zu schicken und damit dem Virtuellen einen realen Charakter zu geben, das finden die Schüler spannend«, sagt Steffi Feldhaus. Die Lehrerin hatte diese Aufgabe auch vor dem Hintergrund entwickelt, dass Programmierkenntnisse in Zukunft unerlässlich sein werden. »eTwinning sorgte für Teamgeist, Zuverlässigkeit und Durchhaltevermögen.« Inzwischen ist das Projekt abgeschlossen. Die Gruppe sei über sich hinausgewachsen, sagt Steffi Feldhaus. »Dabei sorgte eTwinning für Teamgeist, Zuverlässigkeit und Durchhaltevermögen.« Selbst wenn es mal zu Reibereien unter den Schülern kam, wurden diese mit Blick auf das Projekt rasch beigelegt. »Wir haben vor den Polen eine Verantwortung, sie warten auf unsere Ergebnisse«, konnte Steffi Feldhaus die Gruppe motivieren. Und die Schüler beherzigten den Appell. Belohnt wurde die Arbeit mit dem Qualitätssiegel der Nationalen Koordinierungsstelle – eine Auszeichnung, über die auch die lokale Presse berichtete. So konnten die Schüler sehen: Wer am Ball bleibt und konsequent arbeitet, erfährt auch Anerkennung. »Ich persönlich kann mir meinen Lehreralltag ohne eTwinning nicht mehr vorstellen«, resümiert Steffi Feldhaus. Im Grunde sei es egal, ob man eine Unterrichtsreihe zu einem bestimmten Thema plane oder ein Projekt. »Ich schaue einfach, was curricular ansteht, und entwickle dementsprechend Projektideen.« eTwinning hilft ihr dabei, die Freude am Unterrichten zu bewahren: »Selbst wenn der Lehrerberuf einfach toll ist, so führt er doch häufig auch durch raue See – da ist eTwinning wie eine Rettungsboje.« Ständig dieselben Inhalte zu wiederholen, könne irgendwann als monoton empfunden werden und abstumpfen. »Und wie sollen Schüler sich für den Unterricht interessieren, wenn die Lehrerin selbst längst das Interesse daran verloren hat?«, fragt Steffi Feldhaus. Auch die polnischen Partner haben viel mitgenommen: »Bevor ich mit dem Projekt angefangen habe, hatte ich keine Ahnung von Movie Maker, Audacity, Scratch und Dropbox – das alles habe ich mit meinen Schülern gleichzeitig gelernt«, so Celina Świebocka. Mehr Infos zum Projekt unter https://twinspace.etwinning.net/ 6149/home

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