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Aktives Bürgertum durch eTwinning entwickeln.

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Welche Kompetenzen und Fähigkeiten sind Voraussetzung für aktive Bürgerschaft? Wie können durch eTwinning aktives Engagement und Teilhabe in Europa gefördert werden? Das 60-seitige eTwinning-Buch 2016 stellt beispielhafte Projekte aus ganz Europa vor, die sich über eTwinning mit Themen wie Werteerziehung, Frieden, Demokratie und Migration befasst haben. Lassen Sie sich inspirieren!

„Für uns basiert die

„Für uns basiert die Entwicklung einer aktiven digitalen Bürgerschaft durch eTwinning auf dem Kerncurriculum: Die SchülerInnen werden angeleitet, sich in jemand Anderen hineinzuversetzen und Themen und Situationen aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten. So sollen sie Menschenrechte erkennen und schätzen lernen. Die Teilnahme an bürgerschaftlichen Aktivitäten ist eine grundlegende Vorbedingung für eine wirksame Demokratie. Kompetenzen für eine aktive Teilhabe und Engagement sowie eine verantwortungsbewusste Haltung mit Blick auf die Zukunft lassen sich nur in der Praxis entwickeln. Die schulische Umgebung bietet dafür einen geschützten Rahmen. Die SchülerInnen sammeln Erfahrungen im Einsatz von IKT in der internationalen Kommunikation. Sie lernen ihre Bedeutung, ihr Potenzial, aber auch die damit in einer globalen Welt verbundenen Risiken kennen.“ Yrjö Hyötyniemi, NSS Finland 2.2 Aktives Engagement und Teilhabe In eTwinning-Projekten lernen die SchülerInnen, sich an Debatten zu Themen zu beteiligen, die uns alle betreffen. Sie lernen, ihrer Meinung Ausdruck zu verleihen, Anderen zuzuhören, abzustimmen und Einfluss auf Andere zu nehmen. Wir beginnen mit der Mini-Fallstudie Meine Welt, Mein Klassenzimmer, einem Projekt, bei dem den SchülerInnen Themen nahegebracht werden, indem die Größenordnung beispielsweise der Menschen ohne Zugang zu sauberem Wasser auf die Klasse übertragen wird. Es folgen Zusammenfassungen von Projekten, bei denen sich die SchülerInnen in demokratischem und bürgerschaftlichem Engagement ausprobieren, über Migration diskutieren und sich Umweltthemen widmen. Meine Welt, Mein Klassenzimmer eTwinning-Lehrkraft, Schule: Ian Kell The Academy at Shotton Hall, Peterlee, UK Partnerschulen (Länder): 46 Partnerschulen (IT, PL, MT, EE, RS, ES, NO, RO, LT, FR, UK, TR, LV, FI, UA, GE, PL, SL, AM, HR, NL, BE) Alter der SchülerInnen: 11-14 TwinSpace: https://TwinSpace.etwinning.net/7377/home http://myworldmyclassroomsite.weebly.com/ „Welch eine Freude! Sie sind so stolz, wenn sie jüngeren SchülerInnen zeigen, was sie gelernt haben!“ Anica Tričković, Osnovna škola “Toplički heroji” (RS) So fördert das Projekt die Zugehörigkeit zur digitalen Gesellschaft: Das Projekt basiert auf dem Buch „Wenn die Welt ein Dorf wäre“ von David J. Smith. Jeder Partner stellt sein eigenes Land, seine Region oder seine Stadt auf ähnliche Art und Weise vor: „Wenn mein Land eine Klasse mit 30 Schülern wäre, ...“ Anhand der realen Größenordnungen finden die SchülerInnen heraus, wie viele von ihnen Hunger leiden würden, welche Sprachen in der Klasse gesprochen würden, wie viele von ihnen in Armut leben würden, wie viele lesen könnten, wie viele Zugang zu sauberem Wasser hätten und wie viele reich wären. Das Projekt will so viele Bereiche der gesamten Schulgemeinschaft wie möglich einbinden. Die Lehrkräfte sind dafür verantwortlich, Projektinhalte auszuwählen, die das mathematische Lernen und das Verständnis für ein gemeinsames Erbe fördern, die langfristigen wirtschaftlichen Möglichkeiten der SchülerInnen verbessern und ein Gefühl einer europäischen Identität herausbilden. 30

So fördert das Projekt die Verwendung von Technologie, um sich in der Gesellschaft zu engagieren und mit ihr zu interagieren: Die SchülerInnen wählen ihre Gruppen und werten Statistiken für unterschiedliche Datensätze aus. Sobald sie die Statistiken für die einzelnen Länder kennen, erarbeiten sie die beste Methode für ihre Präsentation (Broschüren, Poster, Displays, IKT-Bildgebung, Präsentationen). Parallel dazu wird ein Mathematik-Pfad in unseren Dörfern/Städten/Schulen angelegt. Außerdem soll ein Portfolio mit Mathe-Fotos erstellt werden. So werden diese Ziele sicher und wirksam erreicht: Lehrkräfte und SchülerInnen organisieren den Austausch gemeinsam. Sie koordinieren und ermöglichen die Aktivitäten so, dass die SchülerInnen sich die Projektinhalte selbstständig erarbeiten können, kümmern sich um die Werbung, berichten anderen Schulen in der Region von Comenius, stellen Kontakt zu externen Stellen her und sorgen für eine effiziente Kommunikation zwischen den Partnern auf Ebene der Lehrkräfte und auf Ebene der SchülerInnen. Um dies zu erreichen, einigte man sich bei der Vorbereitungssitzung auf die Gründung einer Comenius-Fokusgruppe. Die Fokusgruppe oder ein Lenkungsausschuss würde sich aus VertreterInnen der Lehrkräfte, der weiteren beteiligten Berufsgruppen und aller Bereiche der SchülerInnenpopulation zusammensetzen. Dieser Lenkungsausschuss wäre dafür zuständig, das Projekt zu überwachen und zu evaluieren sowie Ressourcen und Produkte zu erstellen, die Teil des Endpaketes sein könnten, die Tagesordnungen für die Projektmeetings festzulegen und Pläne sofern notwendig anzupassen. Die Einbindung der SchülerInnen fördert die Demokratie und bürgerschaftliches Engagement in unseren Schulen und ermutigt kreative Lernende, Verantwortung für die Projektplanung und -evaluierung zu übernehmen und damit Einfluss auf den Inhalt des Projekts zu nehmen. Um dies zu erreichen, würden die SchülerInnen der Fokusgruppe oder dem Lenkungsausschuss Rückmeldung geben und jede Projektphase aktiv evaluieren. Außerdem würden sie jedwede Änderung, die sie für angemessen halten, anregen. „Ein eTwinning-Projekt, das die Brücke zur Außenwelt schlägt und viele neue Länder in eTwinning eingebunden hat. Das Projekt ermöglichte es Jugendlichen, sich mathematisch mit Umwelt- und Bürgerthemen, die uns alle in Europa angehen, auseinanderzusetzen... Es wurden viele neue Werkzeuge vorgestellt. Die didaktische Entwicklung war eines der Schlüsselmerkmale dieses Mathematikprojekts, das in seiner Blüte lehrplanübergreifende Ergebnisse auch in Kunst, persönlicher, sozialer und gesundheitlicher Erziehung, Werteerziehung und Geschichte zeitigte.“ UK-Jury, 11. eTwinning-Jahreskonferenz UK am National College for Teaching and Leadership in Nottingham (2016) 31

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