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Aus der Vergangenheit lernen, unsere Zukunft gestalten: Europas kulturelles Erbe in eTwinning

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Das Buch stellt eine Auswahl herausragender eTwinning-Projekte vor, die sich mit dem kulturellen Erbe befassen. Es zeigt, wie sich Lehrkräfte und Schüler aller Altersgruppen auf kreative Weise mit diesem Thema beschäftigten.

56 Aus

56 Aus der Vergangenheit lernen, unsere Zukunft gestalten: Europas kulturelles Erbe in eTwinning Dauerausstellung, Ausstellung über das Europa des 19. Jahrhunderts; © Europäische Union, 2018 Mein Europa auf der Karte, Wechselausstellung „Interaktion“; © Europäische Union, 2018

4. Die Auseinandersetzung mit dem kulturellen Erbe Europas – weitere Lernressourcen 57 Revolutionen; Kapitalismus; Marxismus, Kommunismus und Sozialismus, der Nationalstaat und der Holocaust 7 . Durch die Gegenüberstellung dieser Einflüsse wird der Besucher mit folgenden Fragen konfrontiert: Können diese Entwicklungen als ein spezifisch europäisches Kulturerbe betrachtet werden? Können sich alle Europäer mit diesem Kulturerbe identifizieren, auch wenn sie davon auf unterschiedliche Weise betroffen sind? Die erste Wechselausstellung „Interaktion“ beschäftigt sich mit der Art und Weise, wie Kulturerbe entsteht 8 . Sie erkundet das materielle und immaterielle Kulturerbe, aber auch das Naturerbe. Die Ausstellung zeigt, dass sich durch die große Nähe Europas zu vielen verschiedenen Territorien, Sprachen, Religionen und ethnischen Gruppen zahlreiche Gelegenheiten für interkulturelle Kontakte, Konflikte und Kooperationen ergeben haben. Wenn man die Ursprünge des reichen europäischen Kulturerbes untersucht, wird deutlich: Was wir als spezifisch für unsere Kultur oder unser Land erleben, ist oft das Ergebnis von zeitlichen und räumlichen Interaktionen. Die erste Wechselausstellung des Hauses der Europäischen Geschichte erforscht diese vielfältigen inner- und außereuropäischen Ursprünge, indem beispielsweise die Geschichte von kulinarischen Rezepten und Zutaten, die Geschichte der Pflanzen, Gewürze und Tiere, die Geschichte des Sports, des Ideenguts, der Kunstformen, der Worte, der Märchen und anderer Dinge, die uns in unserem täglichen Leben umgeben, beleuchtet wird. Alle diese Vorstellungen und Erzeugnisse unterlagen im Laufe der Zeit komplexen Einflüssen und zeugen damit vom transnationalen Charakter des Kulturerbes 9 . Ebenso sind die heutigen Lebensläufe miteinander verwoben. Dies wird durch das interaktive Mapping-Tool veranschaulicht – www.myinteractions.eu. Der Inhalt ist vollständig benutzergeneriert: Antworten auf Fragen darüber, was Menschen mit Orten in Europa verbindet, werden miteinander verknüpft, um eine Karte zu erstellen, die die Beziehungen und Vorlieben der Menschen abbildet. Die erzeugten Muster, z. B. die wenigen Linien im Osten oder die Präferenz für italienisches Essen, zeigen, dass unsere Vorstellung des europäischen Raums stark von der Geschichte geprägt ist. Die Ergebnisse können online und vor Ort sowohl generiert als auch durchsucht werden und stellen so einen Ausgangspunkt für Diskussionen über die heutigen kulturellen Interaktionen dar 10 . 4.1.3. Eine Lernressource über Europa Gemäß der zeitgenössischen Museologie versteht das Haus der Europäischen Geschichte das Lernen nicht als Nebenprodukt, sondern als Kernstück seiner Aktivitäten 11 . Das Museum ist ein Ort, an dem sowohl kognitives als auch affektives Lernen für verschiedene Zielgruppen informell und fakultativ angeboten wird. 7. Näheres siehe „House of European History, Permanent Exhibition Guidebook“, Brüssel 2017. 8. Siehe Christine Dupont, Constanze Itzel (Hrsg.): Interactions. 9. Siehe auch Gerard Delanty, The European Heritage. A Critical Re-Interpretation, London, New York 2018, S. 29ff. 10. www.myinteractions.eu 11. Der Begriff „Lernen“ wird gegenüber dem Begriff „Bildung“ bevorzugt, weil er auf eine aktive Rolle des Lernenden hinweist.

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