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Austausch bildet 2015

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In der zweiten Ausgabe 2015 lesen Sie im Schwerpunkt "Austausch mit Afrika" Beiträge über Erfahrungen aus der Bildungszusammenarbeit mit afrikanischen Staaten. Weitere Themen sind u. a. der Schüleraustausch über Erasmus+, ökonomische Bildung mit eTwinning und der interkulturelle Austausch mit China.

Erfahrungen 25 Wenn sich

Erfahrungen 25 Wenn sich eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern des Berufskollegs für Wirtschaft und Informatik in Neuss (Nordrhein-Westfalen) auf interkulturelle Entdeckungstour nach Wuxi im Osten Chinas begibt, steht immer auch die Arbeit an einem gemeinsamen Projekt auf dem Stundenplan. Im März dieses Jahres ging es um die Kommunikationsgewohnheiten und die Mediennutzung im Partnerland. mercator schulpartnerschaftsfonds deutschland – china Von »Face to Face« zum digitalen Chat Über den Austausch Das Berufskolleg für Wirtschaft und Informatik des Rhein-Kreises Neuss führt seit 2007 regelmäßige Schüleraustauschbegegnungen mit dem Ausbildungszentrum für Mittlere-Betrieblich-Technische Führungskräfte Wuxi (AMBF College Wuxi) durch. Im Herbst jeden Jahres sind zehn Schüler/-innen sowie zwei Lehrkräfte aus China zu Gast im Berufskolleg für Wirtschaft und Informatik in Neuss. In den knapp zwei Wochen ihres Aufenthaltes lernen sie das deutsche Ausbildungssystem und Unternehmen im Rhein- Kreis Neuss kennen. Im Gegenzug besuchen Schüler/-innen aus Neuss die Partnerschule in Wuxi. Für ihre gemeinsamen Projekte sind die Schülergruppen mehrfach ausgezeichnet worden: 2012 erreichte die Schule mit einem Rap-Song zum Thema »Umweltschutz« den 3. Platz im Projektwettbewerb des PAD. Im Dezember 2014 wurden Video-Podcasts zum Thema »Ernährung und Gesundheit in Schulen und Ausbildungsbetrieben« als Projekt des Monats auf der Website des PAD vorgestellt. Der PAD fördert die Partnerschaft aus Mitteln der Initiative »Schulen: Partner der Zukunft« (PASCH) des Auswärtigen Amtes und, erstmalig 2015, aus Mitteln des Mercator Schulpartnerschaftsfonds Deutschland – China. Weitere Informationen: www.berufskolleg-neuss.de/ de/Schulleben/Berufskolleg-Neuss-International/ Lernen-Jobben-und-Arbeitenim-Ausland/China Über den Mercator Schulpartnerschaftsfonds Deutschland – China austausch bildet » von simone schlüter, pad K ann ich WhatsApp in China nutzen? Was ist eigentlich Weixin? Und kann ich mit Weibo twittern? Mit diesen Fragen beschäftigten sich Schüler/ -innen des Neusser Berufskollegs für Wirtschaft und Informatik und des Ausbildungszentrums für Mittlere-Betrieblich-Technische Führungskräfte (AMBF) in Wuxi in der Provinz Jiangsu während ihres gemeinsamen Projektes in China. Dass sich die Schüler/-innen zweier Schulen mit informations-technischem Schwerpunkt besonders für die Kommunikationsgewohnheiten und die Mediennutzung in ihrem jeweiligen Partnerland interessieren, liegt nahe. Im Austauschjahr 2015 widmeten sie sich daher in Wuxi dem Thema »Vom Face-to-Face- Gespräch zum digitalen Messenger Chat«. Der Titel des Projekts war gleichzeitig Programm. International und multimedial Die Schüler/-innen aus Neuss hatten während ihres zehntägigen Aufenthalts in Wuxi nicht nur Gelegenheit, in das Leben der über 6,3 Millionen-Einwohner-Stadt einzutauchen und selbst über ihren Alltag in Deutschland zu berichten. Sie gewannen zugleich lebendige Einblicke in die schulische Ausbildung, in die Unterrichtsgestaltung und die Berufsperspektiven der chinesischen Schülerinnen und Schüler. Darüber hinaus erforschten die Jugendlichen die Mediennutzung im Privatleben, in der Schule sowie im Beruf – und reflektierten so auch ihr eigenes Konsumverhalten und Medienbewusstsein. Unterschiede wie Gemeinsamkeiten der Kommunikation fanden sie in Interviews heraus: Wie werden Gestik, Mimik und Körpersprache eingesetzt? Wie verhalten sich die Mitschüler/-innen im Gespräch oder bei Konflikten? Welche Rolle spielt Kommunikation im Berufsalltag? Wie unterscheidet sich die interne von der externen Kommunikation in Unternehmen? Welche Sprache setzen Marketing, Werbung und Public Relations für ihre Ziele ein? Antworten auf solche Fragen erhielten die Schüler/-innen auch bei ihren Besichtigungen renommierter Firmen und Konzerne, die sich in Wuxi niedergelassen haben, und während eines Besuchs der Auslandshandelskammer in Shanghai. Hinter dem Horizont geht es weiter Entstanden ist aus der gemeinsamen Projektarbeit ein »Interkultureller Kommunikationsratgeber zur Nutzung digitaler Medien«. Darin fassen die Schüler/-innen nicht nur die Ergebnisse ihrer Recherchen zusammen. Er dokumentiert zugleich, wie es den Schüler/-innen gelungen ist, »selbstständiger zu werden und ihre Projektarbeit selbst zu organisieren«, wie Sigrid Thomas erläutert. Über soziale Netzwerke halten zahlreiche Jugendliche auch noch nach dem Schüleraustausch den Kontakt untereinander aufrecht. Der Mercator Schulpartnerschaftsfonds Deutschland – China unterstützt Austauschbegegnungen und gemeinsame Projekte für Schülerinnen und Schüler aus Deutschland und China. Der Zuschuss zu den Fahrtkosten liegt, je nach Gruppengröße, bei maximal 5.000 Euro. Maßgeschneiderte Fortbildungsangebote bereiten Lehrkräfte zudem auf das interkulturelle Projektmanagement vor. Die Initiative der Stiftung Mercator und des PAD verfolgt das Ziel, die deutsch-chinesische Verständigung über themenbezogene Projektarbeit an Schulen nachhaltig zu gestalten. Als Ansprechpartner stehen Mitarbeiterinnen der zwei Kontaktstellen in Bonn und in Peking zur Verfügung. Antragsschluss für Austauschbegegnungen zwischen dem 1. August 2016 und dem 31. Januar 2017 ist Ende März 2016. Weitere Informationen: www.kmk-pad.org/programme/mercator-schulpartnerschaftsfonds-deutschland-china.html 24

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