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Austausch bildet - Dezember 2020

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Das Magazin „Austausch bildet“ des PAD veröffentlicht Beiträge zur Praxis im internationalen Schulaustausch. "Austausch trotzt Corona" lautet das Motto der Dezemberausgabe und zeigt, wie Schulen den Schüleraustausch trotz der Pandemie aufrechterhalten haben. Sie können das Heft kostenlos im PAD-Webshop bestellen. www.kmk-pad.org/shop

Jugendlichen im

Jugendlichen im Videochat von seinem eigenen Auslandssemester mit Erasmus in Italien. Er berichtete über seine Arbeit für die Europäische Kommission und nahm den Schülerinnen und Schülern die Sorge, die aktuelle Krise könne zu einer Kürzung von europäischen Fördermitteln im Bildungsbereich führen. »Es gibt keine Pläne, in diesem Bereich die Ausgaben zu senken. Im Gegenteil: Mit dem neuen Erasmus+ Programm möchten wir, dass der europäische Austausch auch an Schulen in einigen Jahren so normal sein wird, wie es im Hochschulbereich bereits jetzt der Fall ist«, versicherte er ihnen. Bei ihrer letzten Videokonferenz vor den Sommerferien sprachen die Schülerinnen und Schüler aus Rutesheim dann mit einem der drei jüngsten EU-Abgeordneten, dem SPD-Politiker Tiemo Wölken. Die Jugendlichen fragten den 34-Jährigen vor allem danach, wie er digital kommuniziert, und stellten fest: »Tiemo Wölken ist aktiv auf Social-Media-Plattformen wie Twitter und Twitch, die auch einen großen Teil seiner Zeit beanspruchen. Dafür versucht er aber, dort politische Themen zu erklären und Geschehnisse zu kommentieren.« Im Anschluss an die Onlinekonferenz bedankte sich Tiemo Wölken bei den Schülerinnen und Schülern für den Austausch – mit einer Story auf seinem Instagram-Kanal. Obwohl persönliche Treffen zwischen den vier Partnerschulen nicht mehr möglich waren, konnte Stefanie Neidhardt den Wochen nach der Schulschließung auch Gutes abgewinnen: »Die Stimmung war dank der Videokonferenzen positiv und optimistisch. Wir Lehrkräfte haben einen Antrag gestellt, um unser Erasmus+ Projekt um sechs Monate zu verlängern. Wenn das funktioniert, dann wollen wir unsere ausgefallenen Treffen 2021 nachholen.« Neben weiteren Videokonferenzen sollen die Schülerinnen und Schüler auch verstärkt über eTwinning zusammenarbeiten. So gab es im Coronaschuljahr auch in den 8. und 9. Klassen erste Pilotprojekte. »Der Austausch mit eTwinning war quasi ein Zuckerstück für die Schülerinnen und Schüler, die beispielsweise in Englisch ohnehin sehr gut sind. Gleichzeitig motiviert es aber auch diejenigen, die Probleme in dem Fach haben«, erläutert Stefanie Neidhardt. Dieses Prinzip des »Förderns und Forderns« ist am Gymnasium Rutesheim in sogenannten Lernbändern verankert, die nun mit eTwinning-Projektarbeit verbunden werden sollen, damit europäischer Austausch und digitale Projektarbeit stärker ineinandergreifen: »Für mich ist es besonders toll, wenn die Schülerinnen und Schüler durch eTwinning auch Lust auf Erasmus+ bekommen. Dann können sie sich später in einer höheren Klasse meinem EU-Klub anschließen und kennen sich auch schon mit der Plattform aus.« Die Koordinatorin hat den Eindruck, dass der europäische Funke bei ihren Schülerinnen und Schülern trotz der abgesagten Treffen übergesprungen ist: Für die Sommerferien planten die Jugendlichen ein privates Treffen mit ihren niederländischen Austauschpartnern. »Eine Schülerin hat mir sogar erzählt, dass sie sich mit ihrer Austauschpartnerin aus Nordmazedonien treffen wollte«, berichtet Stefanie Neidhardt. »Dass die Begeisterung aus dem Januar dank der Onlinetreffen so lange andauert, das hätte ich nicht gedacht und es freut mich sehr.« austausch bildet Programm Erasmus+ Schulbildung Projekttitel Traces of Otherness: Developing European Citizenship Beteiligte Schulen Gymnasium Rutesheim (Baden-Württemberg), Insula College Dordrecht (Niederlande), Yahya Kemal High School (Nordmazedonien), Šiaulių Simono Daukanto gimnazija (Litauen) Laufzeit September 2019 bis Juli 2021 Eine Verlängerung um 6 Monate wurde bewilligt. EU-Zuschuss 35.039 € für die Schule in Deutschland Kontakt Dr. Stefanie Neidhardt m neidhardt.stefanie@gymrut.de Weitere Informationen https://eu-too.weebly.com 22

Schwerpunkt »Austausch trotzt Corona« 23 etwinning Preisverleihung auf Distanz In normalen Zeiten bildet die Verleihung des Deutschen eTwinning-Preises während der Bildungsmesse DIDACTA einen Veranstaltungshöhepunkt im Frühjahr. In diesem Jahr waren neue Wege für die Preiszeremonie gefragt. von antje schmidt, pad A lles war für das Ereignis vorbereitet: die Gäste eingeladen, die Hotels gebucht, die Zugtickets für die Reise bestellt – bis Anfang März die Mitteilung kam, dass die DIDACTA in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden würde und somit auch keine Preisverleihung möglich wäre. Entsprechend groß war die Enttäuschung unter den Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern der nominierten Schulen. Für die Nationale Koordinierungsstelle eTwinning stand allerdings auch fest: Gänzlich ausfallen sollte die Preisverleihung nicht. Und wenn sich – ein Markenzeichen von eTwinning – Projekte von Schulen virtuell durchführen lassen, warum nicht auch eine Preiszeremonie? So wurden die Nominierten der drei verschiedenen Altersgruppen im Juni zu Videokonferenzen eingeladen, um bei einer Onlinepreisverleihung ihre endgültige Platzierung zu erfahren. Unter den Teilnehmenden waren die projektbetreuenden Lehrkräfte, aber auch Schulleitungen sowie einige Schülerinnen und Schüler. >

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