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Austausch bildet – Juni 2019

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Zum Jubiläum des Prämienprogramms stellt das Magazin Schulen vor, die in den letzten 60 Jahren Gastschüler aus aller Welt empfangen haben. Der europäische Austausch mit Erasmus+, der Schüleraustausch mit China und die Erfahrung ehemaliger Austauschschüler sind weitere Themen.

Erfahrungen 29 erasmus+

Erfahrungen 29 erasmus+ schulbildung Gespräche in Pantoffeln statt Pumps Ob Lehrkräftemangel oder Inklusion große Aufgaben können nur in Teams bewältigt werden. Eine Delegation aus der Bildungsregion Emsland hatte mit Erasmus+ die Möglichkeit, im finnischen Turku und Oulu die Geheimnisse egalitärer Kooperationsmodelle zu ergründen und die besondere Gesprächsatmosphäre dort kennenzulernen. Ausgewogene Ernährung als Thema im Unterricht: Selbstgebackenes schmeckt einfach besser. Gefördert wird das Projekt im Rahmen der Leitaktion 1 des Programms Erasmus+, die unter anderem Fortbildungen im europäischen Ausland ermöglicht. Ziel der Emsländer ist es, das finnische Bildungssystem kennenzulernen und Impulse für die gelungene Kooperation aus den Gesprächen mit finnischen Lehrkräften und pädagogischen Fachkräften mitzunehmen. Das Besondere an einem Konsortialprojekt ist allerdings, dass nicht eine Schule für ihre Lehrkräfte den Antrag stellt, sondern ein Antragsteller wie beispielsweise ein Bildungsträger oder eine Stelle der Schulverwaltung für mehrere Schulen gleichzeiaustausch bildet von arnd zickgraf A uch in ländlichen Regionen mangelt es nicht an großen Herausforderungen, die nur in Teams mit mehreren Professionen bewältigt werden können. Stichworte für solche Zukunftsaufgaben im niedersächsischen Emsland sind etwa Lehrkräftemangel, Ganztagsschulbetreuung, die Förderung von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund oder Inklusion. Darum arbeiten Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte, Schulsozialarbeiter und Schulbegleiter im Landkreis schon seit geraumer Zeit eng zusammen. Aber es gibt noch Luft nach oben. »Kooperation ist das große Thema in der Bildungsregion Emsland, das wussten wir. Aber wie eine gelungene Kooperation zwischen den verschiedenen Professionen aussehen könnte, das wollten wir herausfinden«, sagt Judith Hilmes. Sie ist Fortbildungsverantwortliche am Kompetenzzentrum für Lehrerfortbildung des Ludwig-Windthorst-Hauses (LWH) in Lingen. Viele Jahre war sie selbst mit Herzblut Lehrerin. Als Fortbildungsverantwortliche kann sie jedoch mehr bewegen und verändern. Sie hat auch den Antrag für das Erasmus+ Projekt »Multiprofessionelle Teams im Schulverbund der Bildungsregion Emsland« auf den Weg gebracht. Das Netzwerk der Emsländischen Schulleitungen in der Bildungsregion Emsland (LEINE) war von der Idee begeistert und unterstützte das Konsortialprojekt. Konsortialprojekte für vielschichtige Aufgaben Illustration: DITHO/Anna-Maria Flöck tig. Auch Schulen können Konsortien beantragen. Konsortialprojekte eignen sich somit, schulübergreifende Fragen anzugehen. Schon länger sei ihnen bewusst gewesen, dass alle an einer Schule Beschäftigten einbezogen werden müssten, erläutert Judith Hilmes. Aber wie genau könnte das in der Praxis aussehen? Und wie lassen sich Schulsozialarbeit, Schulpsychologie oder Sozialpädagogik im Schulkonzept einbinden, wenn die Zuständigkeiten unklar sind? »Die Kooperation innerhalb der multiprofessionellen Teams war strukturell nicht abgesichert«, fasst sie die Situation zusammen. Den Antworten auf diese Fragen kommen Judith Hilmes und ihre Mitstreiter über verschlungene Wege näher. Recherchen im Internet ergeben, dass Finnland bei der Kooperation multiprofessioneller Teams bereits über große Erfahrungen verfügt. Interessant erscheint ihr zudem, dass die Bildungsregion Emsland ähnlich dünn besiedelt ist. »Allerdings hatten wir zunächst keinen Kontakt vor Ort«, erinnert sich Judith Hilmes. Das ändert sich, als eine Mitarbeiterin des Niedersächsischen Kultusministeriums sie auf eine Veranstaltung des PAD in Köln aufmerksam macht. Neugierig geworden nimmt sie daran teil und stößt auf das »School Education Gateway«. Die Plattform für schulische Bildung informiert zum Beispiel über Fortbildungsveranstaltungen, die in Europa stattfinden. Über die Plattform wiederum gelangt die Fortbildungsverantwortliche an das »Forum Eltern und Schule«, einen Verband für integrierte Schulen. Vertreter des Forums öffnen den Blick auf die Städte Turku und Oulu. Das Forum vermittelt überdies die Kontakte zu den beiden Lehrkräften in Finnland, die die Delegation aus dem Emsland eine Woche begleiten würden. Die Lehrkräfte, die an der Fortbildung teilnehmen würden, sollten aus allen Schulformen kommen. Und es sollten nicht nur Schulleiter mitfliegen. »Ich habe die Ausschreibung bewusst offen gestaltet«, erzählt Judith Hilmes. So bildet sich eine Delegation mit 23 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 17 Schulen aller Schulformen der Region. Der Gruppe gehören > 28

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