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Demokratie mit eTwinning lernen und praktizieren

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Im eTwinning-Buch zum Jahresschwerpunkt "Demokratiebildung" wird eine Auswahl ausgezeichneter eTwinning-Projekte und -Aktivitäten vorgestellt, die politische Teilhabe, Menschenrechte, kritisches Denken und die Entwicklung einer demokratischen Kultur im Unterricht und an der Schule fördern. Die Beispiele bieten vielfältige Anregungen für den Unterricht. Das Buch kann im PAD-Webshop kostenlos bestellt werden: https://www.kmk-pad.org/service/publikationen/etwinning.html

„Deine Rechte enden

„Deine Rechte enden dort, wo meine beginnen“ Die Partner organisieren eine Debatte über den Wert der Meinungsfreiheit und des Rechts auf Schutz vor Diskriminierung. Die Schüler werden aufgefordert, ihre Meinungen auszutauschen und Erfahrungen aus ihrem eigenen Leben zu teilen. Die Lehrkraft erstellt ein TwinBoard und bittet die Schüler der Partnerschulen, die folgenden Fragen zu beantworten: • Wo enden die Rechte des Einzelnen und wo beginnen die der Gruppe? • Können sich die Grenzen verändern? • In welchen Fällen? Die Schüler verfassen gemeinsam Gedichte, Theaterstücke oder Kurzgeschichten über Vorfälle, die Menschenrechtsfragen betreffen und die sie oder ihre Freunde oder Familien erlebt haben. Die Schüler können in Gruppen gemischter Nationalität arbeiten und die Ergebnisse können in einem E-Book präsentiert werden. Alter: 12-18 | Werkzeuge: TwinBoard, MeetingWords, Issuu, Calameo „Menschenrechte und Entscheidungsfindung“ Die Lehrkraft erstellt ein Padlet mit drei Spalten: 1. In jedem Fall, 2. In den meisten Fällen, 3. In manchen Fällen. Anschließend stellt die Lehrkraft eine Reihe von Aussagen vor, die die Schüler in Gruppen aus vier bis sechs Personen unterschiedlicher Nationalität in diese Kategorien einteilen müssen. Die Schüler müssen in ihren Gruppen im TwinSpace-Chat diskutieren und einen Konsens über jede Aussage erzielen. Sie sollten die Aussagen zum Padlet hinzufügen, ohne die Auswahl der anderen Gruppen zu sehen. Eine Woche später treffen sich alle Klassen online und sprechen über die Aussagen, bei denen die Gruppen zu unterschiedlichen Ergebnissen gekommen sind. Anschließend diskutieren und argumentieren sie, bis die gesamte Gruppe eine Einigung erzielt hat. Man kann ihnen auch die Möglichkeit geben, die Aussagen im Sinne einer Einigung neu zu formulieren. Alter: 15-18 | Werkzeuge: Chat, Videokonferenzen für Online-Meetings 26 Wenn nicht an Schulen, wo dann? Demokratie mit eTwinning lernen und praktizieren

3. Kritische Denker in einer sicheren Schule 3.1 Souveräner Umgang mit den Medien: Förderung des kritischen Denkens im Hinblick auf Stereotypen und Vorurteile Im Jahr 2016 berichtete das Network of Experts on the Social Dimension of Education and Training über einige der Herausforderungen und Chancen, denen Europa im Zusammenhang mit der wachsenden ethnischen und religiösen Vielfalt gegenübersteht. Eine wichtige Schlussfolgerung war, dass die Lehrpläne der Schulen mehr Vielfalt widerspiegeln und integrativer sein müssen. Peer Education wurde im Bericht als eine der relativ neuen und effektiven Methoden für einen integrativen Unterricht erwähnt. Eine der Voraussetzungen für einen integrativen Klassenverband ist es, dass junge Menschen motiviert werden, sich in der Gesellschaft zu engagieren und in der Demokratie einzubringen. Und das alles beginnt Karen Polak Internationale Projektleiterin von Stories that Move: Toolbox gegen Diskriminierung, Anne-Frank-Haus, Amsterdam mit der Entwicklung des kritischen Denkens. 8 In einem ersten Schritt ist es wichtig, dass sie über ihren eigenen Platz in der Gesellschaft, die Entscheidungen, die sie treffen, und die Auswirkungen ihrer Entscheidungen auf andere nachdenken. Die Förderung des kritischen Denkens beginnt damit, dass die Pädagogen den Schülern nicht ihre eigenen Antworten auf komplexe Fragen im Zusammenhang mit Diversität und Diskriminierung vorgeben. Es gibt keine einfachen oder „richtigen“ Antworten, die wir den Schülern weitergeben könnten. Sie müssen selbst herausfinden, warum Menschen unterschiedliche Meinungen über Identität und Diversität haben, diese verschieden empfinden und unterschiedlich auf Diskriminierung reagieren. Es hat sich gezeigt, dass gut moderierte Diskussionen die Lernenden motivieren und zur Selbsterkenntnis führen, aber die wenigsten Lehrkräfte sind dafür ausgebildet, Gespräche über sensible und komplexe Themen zu leiten. Monique Eckmann, emeritierte Professorin im Fachbereich Soziale Arbeit an der Fachhochschule Westschweiz in Genf, hat viel über die Bedeutung der Anerkennung der gesellschaftlichen Position eines Individuums geschrieben 8 Dies wurde den Mitgliedstaaten auch vom Europarat („Empfehlung zur Förderung gemeinsamer Werte ...“, 22. Mai 2018) empfohlen. Diese sollten das kritische Denken und die Medienkompetenz weiter stärken (...), um das Bewusstsein für die mit den Informationsquellen verbundenen Risiken zu schärfen und jungen Menschen zu helfen, kritisches Denken zu üben. 27

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