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Deutsch im Gepäck

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Unterwegs mit dem Prämienprogramm Mit dem Prämienprogramm ermöglicht der PAD Deutsch lernenden Schülerinnen und Schülern aus dem Ausland einen Lernaufenthalt in Deutschland. Die 40-seitige Broschüre lässt ehemalige Preisträger ebenso zu Wort kommen, wie Reiseleiter, Lehrkräfte und Gasteltern.

Internationales

Internationales Preisträgerprogramm zu gast bei familie lubik Funkenflug am Lagerfeuer Familie Lubik aus Altdorf bei Nürnberg (Bayern) hat bereits zwei Mal Gastschülerinnen und Gastschüler des Internationalen Preisträgerprogramms aufgenommen. Jetzt nimmt Tochter Elena als Assistentin am Programm teil. Geübt im Klettern und in internationaler Kommunikation. V or zwei Jahren kam die Französin Alexia aus einem Vorort von Paris zu Familie Lubik ins Haus. Ein Jahr später war es Villiam aus dem slowakischen Bratislava. Das ist bei Lubiks grundsätzlich nichts Ungewöhnliches. Schon oft hatte die Familie Austauschschülerinnen und -schüler bei sich aufgenommen. Dennoch schwärmt Inge Lubik ganz besonders vom Internationalen Preisträgerprogramm. »Die Gastschüler sind anders als gewöhnliche Austauschschüler«, sagt die 47-Jährige. »Sie sprechen hervorragend Deutsch, sind extrem gut in der Schule und haben für ihr Alter einen weiten Horizont.« Die 14 Tage, die Alexia und Villiam in Altdorf waren, vergingen wie im Flug. »Besonders Villiam war von Beginn an wie ein weiterer Sohn«, erzählt die Gastmutter. »Er passte einfach perfekt bei uns rein, hatte die gleichen Interessen wie unser Sohn und fiel in der Familie gar nicht auf.« Erfahrungen als Gastschwester und Begegnungsschülerin Tochter Elena nahm erstmalig im Sommer 2015 als Begegnungsschülerin am Internationalen Preisträgerprogramm teil. Sie fuhr als einzige deutsche Schülerin des Leibniz-Gymnasiums Altdorf nach Bonn, um die Preisträgerinnen und Preisträger aus 15 Nationen willkommen zu heißen. Sie begleitete die Gruppe internationaler Deutschlerner außerdem nach Köln, Hamburg und Berlin und hatte so Gelegenheit, intensive Kontakte zu knüpfen. Während der 14 Tage, die die Preisträgerinnen und Preisträger in deutschen Familien wohnten, wurde die Französin Alexia Elenas Gastschwester. Die beiden verstanden sich sofort gut. Sie gingen morgens gemeinsam zur Schule und trafen sich nachmittags mit den anderen Schülerinnen und Schülern, die auch Gäste zu Besuch hatten. »An einem Nachmittag standen die beiden Mädchen vier Stunden in unserer Küche und backten französische Crêpes für den Internationalen Abend in der Schule. Ein anderes Mal haben sich alle deutschen und internationalen Jugendlichen in unserem Garten getroffen. Sie haben gegrillt und Lieder am Lagerfeuer gesungen«, erinnert sich die Mutter. »Das war ein magischer Moment. Es war Sommer, es war warm und viele Nationen saßen friedlich zusammen und feierten miteinander. Das hat mich damals tief beeindruckt«, erzählt Inge Lubik. »Spätestens hier ist der Funke übergesprungen.« Nur ein Jahr später nimmt auch Sohn Jonai am Programm teil und bekommt einen Gastschüler zugeteilt. Diesmal ist es Villiam aus der Slowakei, der bei Lubiks Quartier bezieht. »Zunächst war Jonai ein bisschen enttäuscht, dass Villiam nicht aus einem exotischeren Land kam. Aber dann haben sie sich so gut angefreundet, dass die Nähe zur Slowakei eher vorteilhaft ist. Da kann man sich schneller mal besuchen fahren.« Für den Lubik-Nachwuchs sind Länder wie Rumänien, Serbien oder auch die Slowakei inzwischen ganz normale Länder Europas. »Sie nehmen den Ostblock nicht mehr als Ostblock wahr«, freut sich die Mutter, deren Vorfahren selbst aus der Slowakei kommen. »Mauern verschwinden« Für die Familie gestalteten sich die Aufenthalte ihrer beiden Gäste als besonders unkompliziert. »Wir hatten weder mit Heimweh zu kämpfen, noch sonstige Probleme zu beklagen. Es war einfach nur toll«, erzählt Inge Lubik. Sie empfiehlt deshalb anderen Familien wärmstens, Gastfamilie zu werden. »Mauern verschwinden, wenn man bei so etwas mitmacht«, stellt sie fest. Da die Jugendlichen vor und nach ihrem Familienaufenthalt verschiedene Städte Deutschlands besuchen und ein dichtes Programm haben, benötigen sie in den Familien auch mal Zeit zum Relaxen. »Wir haben ihnen einfach gezeigt, wie wir leben. Wir haben Mountainbike-Touren gemacht, sind ins Schwimmbad gefahren und haben einen Hochseilgarten besucht, aber ansonsten haben wir unseren Alltag weitergelebt. Nur der Kühlschrank musste öfter aufgefüllt werden als üblich«, erzählt Inge Lubik und lacht. Familie Lubik bleibt dem Internationalen Preisträgerprogramm noch weiter erhalten, auch wenn die Älteste bald mit der Schule fertig ist. Elena war Ende November bei einer Tagung des PAD in Dachau. Dort wurde sie als Reiseleiterassistentin geschult, um in den kommenden Jahren zusammen mit einem erfahrenen Reiseleiter Gruppen des Programms betreuen zu dürfen. »Ihre Erfahrungen als Begegnungsschülerin kommen ihr dabei sicherlich zu Gute. Noch viel mehr aber zählt die persönliche Bereicherung, die Elena durch ihre intensive Teilnahme am Programm erfahren hat«, ist sich die Mutter sicher. 22 | | 23

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