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Digitale Tools für den virtuellen Austausch

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Eine Handreichung im Auftrag des Goethe Instituts (Peking/China), des Pädagogischen Austauschdienstes und des Bildungsnetzwerks China im Rahmen des Schulpartnerschaftsfonds Deutschland – China. Verfasst von InterCultur gGmbH, Kerrin Appel und Mareike Sander.

Digitale Tools für den virtuellen Austausch: China – Deutschland Zurück zum Inhaltsverzeichnis 1.4 Gute Planung und Vorbereitung führt zu einer erfolgreichen Durchführung Im virtuellen Raum können Begegnungen zwar sehr viel spontaner realisiert werden, dennoch lohnt es sich vor einem gemeinsamen Projekt dieses ordentlich durchzuplanen. Sprechen Sie mit Ihrem*r Projektpartner*in über die Ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen. Dazu gehören unter Anderem die technischen Gerätschaften, die vorhandenen Softwarelizenzen oder das Budget dafür, zeitliche Ressourcen, generelles Budget, Wissen und Skills der Schüler*innen, aber auch die Internetverfügbarkeit. Es ist wichtig, sich mit dem*r Projektpartner*in darüber auszutauschen, welche technischen Geräte zur Verfügung stehen. Der Grad der technischen Ausrüstung und Kompetenz kann von Schule zu Schule unterschiedlich sein: Einige Schulen stellen allen Schüler*innen digitale Endgeräte zur Verfügung, an anderen Schulen müssen die Schüler*innen eigene Geräte mitbringen (BYOD-Strategie: bring your own device) und an einigen Schulen gilt ein striktes Handyverbot. Es kann also auch zwischen zwei Partnerschulen einen sehr großen Unterschied in den zur Verfügung stehenden Geräten oder der Handhabung der Nutzung dieser innerhalb der Schule geben. Ausführliche Vorgespräche der Partner*innen lassen die Bedürfnisse und Gegebenheiten aufklären und schaffen die Grundlage für ein erfolgreiches Projekt. Nehmen Sie sich die Zeit, die Tools, die Sie verwenden möchten, von Grund auf neu kennenzulernen, damit Sie sich bei der Nutzung wohl und vertraut fühlen. So können Sie alle Teilnehmenden abholen und einbeziehen, wenn Fragen in der Handhabung aufkommen. Es ist empfehlenswert, einen Testlauf für alle eingeplanten Tools durchzuführen, damit auf Hindernisse aufmerksam gemacht werden kann oder Aufgaben und Hinweise angepasst werden können. Hierfür sollte genügend Zeit eingeplant werden. Auch sollte während eines Austauschprojektes immer etwas Pufferzeit eingeplant werden, um technische Hürden überwinden zu können und Schüler*innen in die Bedienung einführen zu können. Sprechen Sie mit Ihrem*r Projektpartner*in darüber, wann es zeitlich möglich ist, synchrone oder asynchrone Projektphase zu planen. Nicht nur die Zeitdifferenz zwischen China und Deutschland spielt hierbei eine Rolle.Zu klären ist außerdem, ob Zeit während des Unterrichts für einen virtuellen Austausch genutzt werden kann oder, ob dieser beispielsweise in der Freizeit oder am Wochenende durchgeführt werden muss. Es ist ratsam, immer eine vorgesehene Alternative mitzudenken und parat zu halten, falls das erste Vorhaben nicht funktioniert. Im virtuellen Raum kommt es häufiger zu unerwarteten Hindernissen. So kann es beispielsweise vorkommen, dass bestimmte Dienste eine Zeit lang einwandfrei im chinesisch-deutschen Austausch funktionieren und plötzlich nicht mehr nutzbar sind – genauso kann es anders herum sein, dass Tools, die in unserer Analyse nicht funktioniert haben, zukünftig wieder nutzbar sind. Beachten Sie auch, dass ein Account für viele der hier genannten Tools gegebenenfalls auf chinesischer Seite nicht gekauft werden können, da Kreditkarte oder Paypal, wie in Deutschland üblich, keine gängigen Zahlungsmittel in China sind (üblich sind die Hinweise zur Handreichung 5

Digitale Tools für den virtuellen Austausch: China – Deutschland Zurück zum Inhaltsverzeichnis Zahlungsmöglichkeiten WeChat und Alipay). Alternativ können deutsche Lehrkräfte Zugänge kaufen und verwalten, oder sich die Zugangsdaten mit den chinesischen Kolleg*innen teilen. Hier gilt es, Lösungen für beide Seiten zu finden, mit denen das gemeinsame Ziel erreicht wird. Für die Registrierung bei Diensten ist es in Deutschland üblich eine E-Mail-Adresse anzugeben. In China hingegen wird häufig eine Handynummer angegeben. Zuletzt möchten wir auf die Angabe verfügbarer Sprachen für die Tools hinweisen. Diese sind unter Umständen nicht vollständig; das kann heißen, dass die aufgerufene Webseite zwar keine manuelle Sprachauswahl erlaubt (auffällig oft oben oder unten links auf der Startseite), aber aufgrund der Default-Spracheinstellung des Browsers in weiteren Sprachen verfügbar ist. Ebenso erlauben zum Beispiel einige Videokonferenztools keine Sprachauswahl auf der Startseite, aber dafür in den Einstellungen des stattfindenden Meetings oder im individuellen Nutzerprofil. 1.5 Welches Tool ist für mich das richtige? Jede*r sollte für sich entscheiden, mit welchen Tools er*sie gut arbeiten kann und welche Funktionen wirklich notwendig sind, um einen erfolgreichen Austausch erwirken zu können. Es werden stetig neue Tools für die Zusammenarbeit und Kommunikation entwickelt und somit gibt es eine stetig wachsende Anzahl an Optionen. Als Orientierung geben wir Ihnen eine Auswahl von Tools an die Hand, die von uns getestet und für empfehlenswert befunden wurden. Dennoch gilt, dass Sie für sich selbst austesten müssen, womit Sie sich wohlfühlen und arbeiten wollen. Auch hier gibt es ein paar Tipps, die Sie im Hinterkopf behalten können: Bedenken Sie bei der Auswahl von Tools, dass diese nur Unterstützung für das didaktische Lehrkonzept sind. Das bedeutet, dass die Tools Ihnen einen Mehrwert in der Umsetzung bieten sollten. Sie müssen zu den Bedürfnissen des Lehrkonzepts passen. Überlegen Sie, welche Tools und Applikationen auch die Lebensrealität der Schüler*innen wiederspiegeln, um die Motivation für einen digitalen Austausch zu wecken oder aufrecht zu erhalten. Manche Tools erfordern es, dass die Schüler*innen zur Bearbeitung auch jeweils einen eigenen Account anlegen müssen, um webbasiert zusammenarbeiten zu können. Einige Anbieter ermöglichen es, mit einem bezahlten Account Gäste ohne zusätzliche Registrierung über einen Link zur Mitbearbeitung einzuladen. Das kann eine lohnenswerte Investition sein, um Schüler*innen davor zu schützen, personenbezogene Daten angeben müssen. Sofern innerhalb eines Austauschprojekts gemeinsam gearbeitet wird, ist zu überlegen, ob eine Datensicherung über einen Cloud-Speicher notwendig ist, in den Schüler*innen einzelne Dateien miteinander teilen können oder ob stattdessen ein Hinweise zur Handreichung 6

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