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Jahresbericht 2017

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Der Jahresbericht 2017 gibt einen Einblick in die Arbeit des Pädagogischen Austauschdienstes (PAD). Im Fokus der Beiträge steht das Jubiläum des Erasmus-Programms mit den aktuellen Herausforderungen für Erasmus+ Schulbildung und das Netzwerk für Schulen "eTwinning". Informationen zu weiteren Austauschprogrammen und zum Service des PAD ergänzen das Angebot.

jahresbericht

jahresbericht 2017 12 eTwinning Regionale Partnerschaften stärken Von der gemeinsam entwickelten Projektidee zur praktischen Umsetzung im Schulunterricht: Dazu dienen die eTwinning‐ Seminare für Lehrkräfte, die die Nationale Koordinierungsstelle in Kooperation mit einzelnen Bundesländern durchführt. Für besonders gelungene Zusammenarbeit winkt das Qualitätssiegel. ier Tour Eiffel, Louvre und Notre-Dame – dort Fernsehturm, Nationalgalerie und Gedächtniskirche: Paris und Berlin verbinden nicht nur zahlreiche Sehenswürdigkeiten mit großer Ausstrahlung, die jedes Jahr Millionen Besucher anlocken. Die beiden Metropolen pflegen seit 30 Jahren auch eine intensive Städtepartnerschaft auf zahlreichen Ebenen. Nach dem Vorbild des »Jahres der deutschen Sprache« 2016 in Paris rief deshalb die Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie das »Jahr der französischen Sprache« aus. Ziel war es, zum Spracherwerb zu motivieren – und der Vermittlung frankofoner Kultur(en) eine neue Dynamik zu verleihen. Vor diesem Hintergrund fand auch ein eTwinning‐ Seminar im Oktober 2017 statt, das Lehrkräfte der Sekundarstufe aus beiden Städten in die Möglichkeiten der Plattform einführen und neue Projekte initiieren sollte. Dass dies durch die engagierte Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Senatsverwaltung und aus dem Kreis der Berliner Moderatorinnen und Moderatoren gelungen ist, davon zeugen 13 Projektideen, die von den Lehrkräften bis zum Abschluss des Seminars entwickelt worden waren. Positiv hervorheben wolle sie, »dass ich ein Projekt so konkret und in so kurzer Zeit mit einer deutschen Kollegin auf die Beine stellen konnte«, stellte eine der französischen Teilnehmerinnen fest. Seminare wie jenes in Berlin, die Regionalpartnerschaften der Bundesländer fördern sollen oder aktuelle bildungspolitische Schwerpunkte aufgreifen, sind ein fester Bestandteil im Arbeitsprogramm der Nationalen Koordinierungsstelle eTwinning im PAD. So wurde 2017 gemeinsam mit dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg ein Seminar in Esslingen unter dem Titel »European cities between past and future« durchgeführt. Das Thema griff das für 2018 ausgerufene Europäische Jahr des Kulturerbes auf und sollte Lehrkräfte aus Frankreich, Georgien, Griechenland, Italien, Polen und Spanien zu gemeinsamen eTwinning‐Projekten zusammenbringen. Teilnehmende insbesondere aus den Staaten des »Weimarer Dreiecks«, Frankreich, Polen und Deutschland, kamen zu einem Seminar nach Bad Nenndorf, das mit Unterstützung des Niedersächsischen Kultusministeriums organisiert werden konnte. Mit zahlreichen Projektideen im Gepäck traten die Lehrkräfte ihre Heimreise an. Rekordverdächtige Qualitätssiegel Eine rekordverdächtige Zahl gab es 2017 auch bei den eTwinning-Qualitätssiegeln, die die Nationale Koordinierungsstelle im Herbst vergeben konnte. 58 Schulen in 12 Bundesländern erhielten die Auszeichnung für ihre internetgestützten Schulpartnerschaften – so viele wie nie zuvor. Wie zeitgemäßer Lateinunterricht aussehen kann, zeigte etwa das Projekt »Delirant isti eTwinnienses Romani«, bei dem Zehntklässler der Freiherr-vom- Stein-Schule in Fulda (Hessen) mit ihren Partnerschulen in Italien, Polen und Spanien eine Europakarte zum römischen Erbe gestalteten, Briefe und Berichte schrieben oder sich und ihre Schulen im Videoporträt vorstellten – alles auf Latein. Vivaldis Violinkonzert »Die vier Jahreszeiten« stand im Mittelpunkt des Projekts »Music Connects – Our Four Seasons« der Nelson-Mandela‐ Schule Dierdorf (Rheinland-Pfalz). Die 11- bis 12-jährigen Schülerinnen und Schüler verglichen die Jahreszeiten in verschiedenen Regionen Europas miteinander und setzten sich mit ihren Partnerklassen durch Tanz, Schauspiel oder Musizieren kreativ mit dem Musikstück auseinander. Höhepunkt war eine gemeinsame Aufführung per Videokonferenz. Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und baden-württembergische Kultusministerin Susanne Eisenmann würdigte die Projekte denn auch als »hervorragende Beispiele dafür, wie digitale Bildung im Unterricht funktionieren kann«. Die Projekte zeigten, »dass Schülerinnen und Schüler vor allem dann mit Freude und Ernst im Unterricht mitmachen, wenn aktuelle Themen aufgegriffen werden, die mit ihrer Lebenswirklichkeit zu tun haben«, erklärte sie. Mit dem eTwinning-Qualitätssiegel würdigt der PAD europäische Projekte von Schulen, die sich durch eine ausgeprägte Kooperation zwischen den Partnerklassen, kreativen Medieneinsatz sowie pädagogisch innovative Unterrichtskonzepte auszeichnen. An die besten Projekte wird zudem jährlich der Deutsche eTwinning-Preis verliehen – im Rahmen einer Veranstaltung auf der Bildungsmesse DIDACTA. eTwinning ist Teil des EU‐ Programms Erasmus+. Europaweit sind derzeit über 190 000 Schulen bei eTwinning angemeldet und nutzen die geschützte Plattform für ihre Projektarbeit. Weitere Informationen: www.kmk-pad.org/qs-2017 Volker Schebesta MdL, Staatssekretär im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg, zeichnete auf der DIDACTA 2017 in Stuttgart die Schulen aus. 13

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