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Success Stories 2018

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Die Broschüre stellt 16 Projekte aus dem Schulbereich vor, die 2018 abgeschlossen wurden. Sie wurden aufgrund ihrer besonderen Qualität vom PAD als "Success Story" ausgezeichnet. Sie können die Broschüre kostenlos im Webshop des PAD bestellen: https://www.kmk-pad.org/success_stories_2018

nachgefragt bei Beatrice

nachgefragt bei Beatrice Miller Welche Rolle spielen Auslandspraktika für Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf? Die fünf berufsorientierten Mobilitäten boten unseren Schülerinnen und Schülern mit verschiedenen Beeinträchtigungen die einzigartige Chance, neue Berufsfelder kennenzulernen, europäische Geschichte und Kultur zu erfahren und sich mit typischen regionalen Möglichkeiten der beruflichen Qualifikation vertraut zu machen. »Austausch bildet« und »Europa in Bewegung« waren die Grundgedanken unserer Tätigkeit. Zielgerichtete sonderpädagogische Konzeptionen, orientiert am beruflichen Schwerpunkt, ermöglichten es allen Schülerinnen und Schülern, sich aktiv neue Kompetenzen anzueignen. Im Fokus standen ausgewählte regionale berufsbildende Betriebe und Einrichtungen, mit denen wir langfristige Kooperationsverträge geschlossen haben. Dank der Zusammenarbeit über das Projektende hinaus können auch weitere Schülerinnen und Schüler wertvolle Erfahrungen sammeln. So wird Inklusion über die Schule hinaus gefördert und die jungen Menschen fühlen sich als anerkannte Mitglieder in der Gesellschaft. Wie profitieren die Schülerinnen und Schüler vom Europäischen Berufswahlpass? Der Berufswahlpass erweitert das Spektrum der Schulabgängerinnen und Schulabgänger für ihre Vermittlung. Denn er zeigt unseren Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf neue Möglichkeiten der beruflichen Aus- und Weiterbildung auf. Durch unser Projekt eröffnete sich ihnen der Zugang zu einer Vielzahl Berufen, die sie sonst kaum kennengelernt hätten. Unsere Projektidee war so erfolgreich, dass wir sie in unsere schuleigenen Lehrpläne in ein spezifisches Curriculum eingearbeitet haben. Wir hoffen, dass künftige Schülergenerationen die Ergebnisse nutzen und den Berufswahlpass erweitern werden. Begründung für die Auszeichnung Der »Europäische Berufswahlpass« des Staatlichen regionalen Förderzentrums Rudolstadt und seiner Partner ist ein ganz hervorragendes Projekt von Förderschulen mit bester Verbreitung und nachhaltiger Verbindung zu Arbeitsämtern, Betrieben und sonstigen Kooperationspartnern. Es bot vielfältige Beteiligungsmöglichkeiten für die Zielgruppe – junge Menschen in schwierigen sozialen und persönlichen Lagen – und das schulische Umfeld. In der Projektkonzeption stand das Profil der regionalen Ausbildungsberufe im Fokus. Besonders erwähnenswert ist hier die Vielfältigkeit der integrierten Möglichkeiten, die sehr unterschiedliche körperliche und geistige Erfahrungen für die Schülerinnen und Schüler ermöglicht haben. Jeder Schüler besitzt jetzt den Berufswahlpass, welcher fünf berufliche Praktika mit entsprechenden Fähigkeiten nachweist. 36 |

success stories 2018 | leitaktion 2 Europas berufliche Vielfalt erleben Über das Projekt Projekttitel Europäischer Berufswahlpass Koordinierende Einrichtung Staatliches regionales Förderzentrum Johann Heinrich Pestalozzi, Rudolstadt Es begleitet uns vom Frühstück bis zum Abendessen: Porzellan. Aber wer weiß schon, wie es hergestellt wird? Schülerinnen und Schüler des Staatlichen Förderzentrums »Johann Heinrich Pestalozzi« in Rudolstadt lüfteten gemeinsam mit ihren Projektpartnern aus fünf EU-Ländern das Geheimnis des weißen Goldes. In der thüringischen Gemeinde, in der die Porzellanherstellung seit über 250 Jahren Tradition hat, besuchten sie eine der ältesten Manufakturen Europas. Sie lernten dabei nicht nur die Berufe des Keramikers und der Porzellanmalerin kennen, sondern durften auch selbst Teller mit eigenem Muster dekorieren. Rudolstadt war nur eine von fünf spannenden Mobilitäten, bei denen die Jugendlichen mit den Förderschwerpunkten Lernen und geistige Entwicklung in unterschiedliche Arbeitsfelder hineinschnuppern konnten. In Luxemburg halfen sie einem Winzer bei der Traubenlese, in Polen arbeiteten sie in landwirtschaftlichen Betrieben, in Tschechien lernten die Schülerinnen und Schüler in einer Wollmanufaktur das Filzen und an der kroatischen Küste standen Fischfang und Verarbeitung im Fokus. Die reichhaltigen Praktikumserfahrungen sind nun in ihrem Europäischen Berufswahlpass dokumentiert, den die Projektteilnehmer bei künftigen Bewerbungen vorlegen können. Die Portfolios sind eine wichtige Orientierungshilfe für Arbeitgeber, die darin Informationen über die Erfahrungen, Interessen, Stärken und den Unterstützungsbedarf ihrer Azubis finden. Doch ebenso wichtig wie die beruflichen Einblicke waren die persönlichen Begegnungen der jungen Europäerinnen und Europäer. Was bleibt, sind wertvolle Praktikumserfahrungen, Freundschaften – und als Souvenir an die gemeinsame Zeit eine Tasse aus der Porzellanmanufaktur mit dem Projektlogo. Bundesland Thüringen ` Partnerschaftstyp Schulpartnerschaft Kontakt Beatrice Miller beatrice.voit@gmx.de Partner • Levana-Schule (Deutschland) • Škola za odgoj i obrazovanje, Pula (Kroatien) • Centre d’education différenciée Echternach (Luxemburg) • Zespół Placówek Oświatowych w Leśnicy – Specjalny Ośrodek Szkolno-Wychowawczy w Leśnicy (Polen) • Specjalny Ośrodek Szkolno Wychowawczy w Pucku (Polen) • Základní škola, Stříbro, Revoluční 1431 (Tschechische Republik) Projektlaufzeit 1. September 2015 bis 31. August 2018 EU-Förderung 49.565 Euro für die koordinierende Einrichtung Website http://foez-pestalozzi-rudolstadt.de/index. php/ct-menu-item-25 | 37

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