2 | Zum Job-Shadowing nach Malmö Digitale Medien sind in skandinavischen Schulen allgegenwärtig, denn sie erleichtern die individuelle Förderung. Auch die Mörike Gemeinschaftsschule Backnang erkennt ihren Nutzen. Um Vorbehalte gegen die Technik auszuräumen, sind Lehrkräfte zu einem Job-Shadowing in Schweden gewesen. Die Schulbesuche waren Teil eines Mobilitätsprojekts unter Erasmus+, das die Schule für die Weiterentwicklung der Gemeinschaftsschule durchführt.
| 3 Seit die Mörikeschule Backnang (Baden- Württemberg) eine Gemeinschaftsschule ist, hat sich die Arbeit für Lehrkräfte verdichtet. »Eine Schule – viele Wege« lautet das Programm. Mädchen und Jungen können nun länger gemeinsam lernen, weil sie nach der vierten Jahrgangsstufe nicht mehr schulartspezifisch getrennt werden. In verschiedenen Lerngruppen werden Schülerinnen und Schüler nach den Bildungsstandards der Hauptschule, Realschule oder des Gymnasiums unterrichtet. Im Mittelpunkt steht das einzelne Kind, das auf Basis ausgeklügelter Kompetenzraster individuell gefördert wird. Wer viele Wege länger offen halten will, muss viel planen und organisieren: »Als Lehrerin ist es sehr aufwendig, die Leistung von über zwanzig Schülerinnen und Schülern auf drei Niveaustufen zu messen«, sagt Heidi Ahlers, Lehrerin und Koordinatorin der »Europa+«- Projektgruppe der Mörikeschule. Wie soll das alles funktionieren? Ein Zetteltausch hier, ein Post-it dort – es ist bisweilen, als ob man einen Tausendfüßler zum Laufen bringen müsste. Skandinavische Länder setzen schon länger auf digitale Medien, um Kinder zu fördern. Speziell für Schulen entwickelte Software und Lernplattformen werden für eine Binnendifferenzierung und Individualisierung des Lernens eingesetzt. Sich mit Lehrkräften in Finnland oder Schweden auszutauschen, ist für die Mörikeschule Backnang von strategisch wichtiger Bedeutung. Da sich die Schule an europäischen Maßstäben messen lassen will, geht für sie kein Weg an der Leitaktion 1 von Erasmus+ vorbei. Über diese Leitaktion kann sie Lehrkräfte zu Fortbildungen oder Job-Shadowings zu den digitalen Vorreitern nach Finnland oder Schweden schicken. Die verschiedenen Fortbildungs-
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