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Aktives Bürgertum durch eTwinning entwickeln.

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Welche Kompetenzen und Fähigkeiten sind Voraussetzung für aktive Bürgerschaft? Wie können durch eTwinning aktives Engagement und Teilhabe in Europa gefördert werden? Das 60-seitige eTwinning-Buch 2016 stellt beispielhafte Projekte aus ganz Europa vor, die sich über eTwinning mit Themen wie Werteerziehung, Frieden, Demokratie und Migration befasst haben. Lassen Sie sich inspirieren!

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Vorwort Der digitale Paradigmenwechsel verändert fast jeden Aspekt unseres Lebens. Dabei vollzieht sich dieser Wandel mit einer Geschwindigkeit, mit der schwer Schritt zu halten ist. Jeder von uns – Arbeiter, Studierende, Bürger – muss sich neue Kompetenzen und Fähigkeiten aneignen, die ihn in die Lage versetzen, die Möglichkeiten und Chancen, die sich uns jetzt bieten, voll auszuschöpfen. Nicht nur für so gut wie jeden Arbeitsplatz braucht man heutzutage digitale Kompetenzen. Bildung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Wir brauchen junge Europäer mit den richtigen Kompetenzen, um auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen und dort zu bestehen, aber wir brauchen sie auch als engagierte, unabhängige BürgerInnen. Das bedeutet, dass sich unsere Aufgabe nicht nur darauf beschränkt, ihnen die digitalen Fertigkeiten, die sie brauchen, mit auf den Weg zu geben, sondern wir auch die Pflicht haben, sicherzustellen, dass sie sich auf ihrem Weg durch die Online-Welt auf einen moralischen Kompass verlassen können. Wenn wir ihnen Grundwerte wie Freiheit, Demokratie, Menschenwürde und Respekt vor dem Anderen mitgeben, sind sie ihr Leben lang für ein sicheres, angemessenes und verantwortungsvolles Verhalten gerüstet. Es versetzt sie in die Lage, auf produktive und für beide Seiten gewinnbringende Weise online mit ihrer Regierung, Unternehmen und der Öffentlichkeit in Kontakt zu treten. Wenn die digitale Technik auf einem so soliden Fundament ruht, hat sie die Macht, unsere Demokratie zu verändern. In Zeiten wachsender Legitimierungslücken auf allen Ebenen und von BürgerInnen, die sich immer mehr von traditionellen demokratischen Prozessen abzuwenden scheinen, hat eine kritische Nutzung digitaler Technik das Potenzial, die Beziehungen der BürgerInnen zu ihren Nachbarn und Regierungen neu zu gestalten. Die Weiterentwicklung einer digitalen Bürgerschaft ist daher von unbedingter Notwendigkeit, um sicherzustellen, dass junge Menschen online an der Gesellschaft teilhaben können, digitale Medien nutzen, um ihre staatsbürgerlichen Pflichten zu erfüllen und die Möglichkeiten, welche die Technik ihnen bietet, voll ausschöpfen können. Damit komme ich zu eTwinning und der wichtigen Rolle, die das Programm nicht nur dabei spielt, junge Menschen dabei zu unterstützen, digitale Kompetenzen zu entwickeln, sondern auch dabei, Grundwerte und eine aktive Bürgerschaft zu fördern. In der Anti- Radikalisierungsagenda, welche die Europäische Kommission in diesem Jahr vorgestellt hat, haben wir eTwinning als eines der Hauptwerkzeuge zur Förderung der Inklusion und unserer gemeinsamen Werte benannt. Ein direkter Kontakt zwischen Menschen ist entscheidend für den Aufbau gegenseitiger Achtung und interkulturellen Verständnisses. Lehrkräfte haben eine Schlüsselrolle bei der Entdeckung früher Anzeichen für Radikalisierung bei SchülerInnen und können ihnen helfen. Innerhalb von eTwinning-Projekten haben Lehrkräfte und SchülerInnen, die vor solchen Herausforderungen stehen, die Möglichkeit, sich über Erfahrungen auszutauschen und voneinander zu lernen. eTwinning bietet die Chance auf eine spannende Lernerfahrung, indem es SchülerInnen die Möglichkeit gibt, sich an gemeinsamen Lernprojekten zu beteiligen. Es ist mir eine große Freude, Ihnen das eTwinning-Buch 2016 vorstellen zu dürfen, das mit einer Sammlung von 30 eTwinning-Projekten zum diesjährigen Thema „Digitale Bürger“ aufwartet. Mein besonderer Dank gilt allen Lehrkräften und SchülerInnen, die an diesen Projekten beteiligt waren. Außerdem danke ich der gesamten eTwinning-Community. Wieder einmal hat sie einen greifbaren und wertvollen Beitrag dazu geleistet, junge Menschen darin zu unterstützen, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Tibor Navracsics Kommissar für Bildung, Kultur, Jugend und Sport 5

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