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Aus der Vergangenheit lernen, unsere Zukunft gestalten: Europas kulturelles Erbe in eTwinning

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Das Buch stellt eine Auswahl herausragender eTwinning-Projekte vor, die sich mit dem kulturellen Erbe befassen. Es zeigt, wie sich Lehrkräfte und Schüler aller Altersgruppen auf kreative Weise mit diesem Thema beschäftigten.

14 Aus

14 Aus der Vergangenheit lernen, unsere Zukunft gestalten: Europas kulturelles Erbe in eTwinning 2.1 eTwinning und seine Beziehung zum Kulturerbe Irene Pateraki, Pedagogical and Monitoring Manager, Central Support Service (zentrale Koordinierungsstelle) Das Kulturerbe sollte den Kindern frühzeitig nahegebracht werden und gleichzeitig sollte das Bewusstsein für die Bedeutung seiner Erhaltung geschärft werden. In diesem Sinne ist es die Aufgabe der Schulen, das einzigartige Kultur- und Naturerbe in verschiedenen Unterrichtsfächern, insbesondere kreativen Fächern wie Kunst, zu vermitteln und dessen Wertschätzung und Bewahrung zu fördern (Ivon, Hicela, Kuscevic, Dubravka, 2013, 2, S. 29-50). Dabei sollte jedes Kind Wissen über sein eigenes Kulturerbe erwerben. Darüber hinaus sollte die Kulturerbe-Bildung junge Irene Pateraki Menschen in die Fragen der nachhaltigen Entwicklung einführen und sie für das kulturelle Erbe anderer aufgeschlossen machen. Es wird empfohlen, den Sinn für eine gemeinsame europäische Identität zu stärken und das Wissen über das Kulturerbe in die Lehrpläne der Schulen aufzunehmen (Jakoba Sraml Gonzalez, 2012). Bei eTwinning haben die Schüler das Privileg, mit verschiedenen Kulturkreisen in Kontakt zu kommen und können durch ihre Teilnahme an Projekten offen für das kulturelle Erbe anderer werden. Auch wenn das Projekt nicht direkt mit dem Thema Kulturerbe zu tun hat, können die Schüler durch die Interaktionen und gemeinsamen Aktivitäten, an denen sie teilnehmen, einige der kulturell bedingten Eigenschaften ihrer Altersgenossen verstehen. Seit der Einführung von eTwinning im Jahr 2005 haben Lehrkräfte zahlreiche Projekte durchgeführt, die ihren Schülern die Möglichkeit gaben, sich über die kulturell bedingten Eigenschaften ihrer Mitschüler zu informieren, das europäische Erbe zu erforschen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu entdecken und schließlich gemeinsame Ressourcen zu schaffen. Einige dieser Projekte wurden mit europäischen Preisen ausgezeichnet und dienten im Laufe der Jahre als bewährte Praxisbeispiele. Bei dem Projekt Europe, Education, Ecole - Club de Philosophie tauschten sich Oberstufenschüler aus Italien und Frankreich im Jahr 2005 über die Rolle der Kultur, des Bildungswesens und der Schulen im Europa von Morgen aus. Im Jahr 2007 teilten Grundschüler aus Irland und Malta im Rahmen des Projekts Once upon a blog Mythen und Legenden von ihren jeweiligen Inseln, während sich Sekundarschüler aus Griechenland und Frankreich beim Projekt „24 pas- 24 βήματα“ sowohl mit dem lateinischen als auch dem griechischen Wortschatz und dessen Einfluss auf moderne Sprachen befassten. Im Jahr 2012 entdeckten Vorschüler aus Griechenland, Frankreich, Lettland, Österreich und Portugal Picasso, Klimt, Klee,

2. eTwinning und Kulturerbe 15 Monet und Malewitsch, indem sie nach deren Kunstwerken suchten, sie betrachteten und bestimmten und im Projekt „Act-in Art“ neue Elemente kreierten. Dies sind nur einige Beispiele preisgekrönter eTwinning-Projekte, die das Interesse von Lehrkräften und Schülern an der Vermittlung der gemeinsamen Geschichte und gemeinsamer Werte sowie an der Erhaltung und Förderung des europäischen Kulturerbes durch ihre Arbeit belegen. Wie eTwinning-Botschafterin Angeliki Kougiourouki erklärt: “„Das kulturelle Erbe ist wie ein Baum, der immer Früchte trägt. Er braucht jedoch Wurzeln, die ihn mit der Erde verbinden, den Stamm zum Übertragen der Säfte des Lebens und Zweige, um in die Zukunft zu schauen. Die materiellen und immateriellen Elemente des Kulturerbes, die wir bewahren und an die zukünftigen Generationen weitergeben müssen, um unsere Vielfalt zu verstehen, helfen uns dabei, vom Wissen der Vergangenheit zu profitieren, unsere Identität als Individuen, Gemeinschaften und Gesellschaften mit wichtigen Werten zu bilden und den Blick nach vorne zu richten. eTwinning kann dabei eine wichtige Rolle spielen: Dank der entwickelten Projekte können Lehrkräfte und Schüler über Vielfalt kommunizieren und diese würdigen sowie im Hinblick auf ein gemeinsames Ziel zusammenarbeiten. Sie können auf der Grundlage ihrer individuellen Fähigkeiten und Ansichten Ideen teilen, Werte und Überzeugungen kennenlernen, sich über diejenigen ihrer Vorfahren austauschen, interagieren und zusammenarbeiten, voneinander lernen und Wissen erwerben, um unsere gemeinsame Zukunft zu gestalten“. Im Jahr 2018, dem Europäischen Jahr des Kulturerbes, wurden viele Lehrer angeregt, mit der Arbeit an eTwinning-Projekten zu beginnen, die alle Aspekte des Kulturerbes in einer Vielzahl von Schulfächern abdecken. eTwinning stellte zusätzliche Ressourcen wie Online-Seminare, Lernveranstaltungen bereit und organisierte Sonderkampagnen, um das kulturelle Erbe Europas zu feiern und auf dessen Bedeutung aufmerksam zu machen. Die an diesen Projekten beteiligten Schüler äußern ihre Meinung, stellen Fragen, erinnern sich an das, was sie bereits wissen, und stellen Verknüpfungen mit anderem aktuellem Wissen her. Sie arbeiten mit ihren Mitschülern zusammen und verstehen, dass sie ihre eigene Kultur bewahren und gleichzeitig die Kultur ihrer Partner würdigen und respektieren können. Auf diese Weise nutzen sie die Vergangenheit auf kreative Weise mit dem Ziel, die Zukunft zu verändern.

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