erasmus+ schülermobilitäten Hausschuhe vergessen nicht Französischvokabeln, wie sie im Schulunterricht kaum vorkommen: Während seines Praktikums in einer Kita in Südfrankreich konnte Bastian seinen Wortschatz um viele ungewöhnliche Redewendungen erweitern. die fragen stellte martin finkenberger, pad Warum wolltest du in einer Kita in Frankreich ein Praktikum machen? Das Land stand schon länger fest aufgrund der Sprachen, die ich lerne. Es war nur die Frage zu klären, in welcher Institution das Praktikum möglich sein könnte. Einer Bekannten, bei der ich ein Jahr vorher während der Osterferien gewohnt habe, fiel dann diese Kita ein. austausch bildet Wie hast du dich auf das Praktikum vorbereitet? Ich habe erstens viel Fernsehen in der Sprache angeschaut, um alltägliche und wichtige Vokabeln zu lernen, zweitens einige französische Kinderlieder auf der Gitarre spielen und singen gelernt und drittens im Internet über die Praktikumsstelle und die nähere Umgebung recherchiert. Wie bist du im Alltag zurechtgekommen? Anfangs ist es immer etwas ungewohnt, sich an fremden Orten und in anderen Ländern, die man nicht kennt, zurechtzufinden und wohlzufühlen. So war das auch bei mir. Zwar war ich im Jahr zuvor schon mal in diesem Ort, aber es kam mir trotzdem vieles unbekannt und fremd vor. Mit der Zeit habe ich mich aber an die örtlichen Gegebenheiten gewöhnt und mich angepasst. Und mit der Sprache? Zu Beginn habe ich nur wenig verstanden und musste oft nachfragen. Manchmal kam ich sogar mit Kopfschmerzen nach Hause, da so ein Leben in einer anderen Sprache was ganz anderes ist. Doch im Laufe der zwei Wochen habe ich immer mehr das Gefühl für das Französischsprechen entwickelt, sodass ich mehr und mehr verstanden habe und mich auch besser unterhalten konnte. Dafür habe ich täglich am Abend mir unbekannte Vokabeln nachgeschlagen. Das hat mir sehr geholfen, Fortschritte auch im französischen Wortschatz zu machen. 18
Kitas in Erasmus+ 19 Französisch La poussette Changer la couche Was sollte man in seinem Reisegepäck nicht vergessen? Da fallen mir viele Dinge ein: Wanderschuhe für die Ausflüge am Wochenende und nach »Dienstschluss« oder Badesachen für einen spontanen Besuch im Schwimmbad oder an einem See. Ein Wörterbuch oder eine App zum Nachschlagen unbekannter Wörter. Eine gute Beschäftigung für die Hin- und Rückreise, denn die Fahrt war lang. Meine Hausschuhe, die ich jeden Tag gebraucht habe. Und ein Musikinstrument, wenn man denn eines spielt und es transportabel ist. Eine Kita hat ihr eigenes Vokabular. Welche Worte und Redewendung bleiben dir in Erinnerung, von denen du denkst: Die hätte ich im Schulunterricht nie gelernt. Jede Menge! »Changer la couche« – die Windel wechseln. »Il est temps pour vous de faire une sieste« – Es ist Zeit für euch, ein Nickerchen zu machen. »La poussette« – der Kinderwagen. »La salle de jeux« – der Spieleraum. »Elle boit encore au biberon« – Sie trinkt noch aus dem Fläschchen. »Il préfère la nourriture mélangée« – Er bevorzugt gemixtes Essen. »Peler et couper les pommes« – Die Äpfel schälen und schneiden. »Est-ce que tu veux un morceau de pain?« – Möchtest du ein Stück Brot haben? Über Bastian Ich bin 17 Jahre alt, besuche das Gymnasiums Taunusstein (Hessen) und habe ein zweiwöchiges Praktikum in der Kita Les P’tites Papouilles in der Nähe von Gap im Süden Frankreichs absolviert. Über Schülerpraktika mit Erasmus+ An vielen Schulen sind Schülerpraktika zentraler Bestandteil der Berufsvorbereitung. Warum deshalb nicht ein solches Praktikum im Ausland absolvieren – gefördert durch das Erasmus-Programm? Den Praktikumsplatz dürfen sich ihre Schülerinnen und Schüler, am besten mit Unterstützung der Schule, selbst aussuchen. So lernen sie zugleich, wie sie eine Bewerbung in einer Fremdsprache schreiben. Um Fördermittel zu erhalten, muss das Praktikum mindestens zehn Tage und darf höchstens 29 Tage dauern. Außerdem müssen die Schülerinnen und Schüler in Vollzeit die Schule besuchen. Mehr Informationen erasmusplus.schule/erasmus-fuer/ schuelerinnen-und-schueler
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