Aufrufe
vor 6 Jahren

Austausch bildet Juni 2015

  • Text
  • Freiwilligendienst
  • Pad
  • Schulen
  • Schule
  • Deutschland
  • Austausch
  • Unterricht
  • Deutsche
  • Deutschen
  • Kultusministerkonferenz
  • Bildet
  • Erfahrungen
Das neue halbjährlich erscheinende Magazin des PAD löst "PAD aktuell" ab. In der Ausgabe Juni 2015 lesen Sie im Schwerpunkt "Europa plus" Beiträge über Partnerschaftsprojekte mit Schulen in Osteuropa und Anrainern am Mittelmeer. Weitere Themen sind Erfahrungen mit Erasmus+, mit dem deutsch-französischen Freiwilligendienst, mit dem German American Partnership Program (GAPP) und dem Austausch von Fremdsprachenassistenten.

in die Jugendherberge,

in die Jugendherberge, hospitierte im Deutschunterricht und in der Schulleitung, lernte das typische Leben im Hunsrück und die kulinarischen Besonderheiten kennen und besuchte einen Tag die benachbarte Grundschule Idarwald. Schnell wurde während dieser drei Wochen klar, dass es darüber hinaus eine weitere Zusammenarbeit zwischen den Schulen geben würde. Der erste Besuch in der Ukraine war deshalb nur eine Frage der Zeit. Die beeindruckende Freundlichkeit der Ukrainer, die Feste wie der »Internationale Lehrertag«, aber auch die angespannte Lage, hinterließen einen bleibenden Eindruck. Bereits bei diesem ersten Besuch im Oktober 2012 arbeiteten die Schülerinnen und Schüler an einem vergleichenden Zeitungsprojekt. Interessierte ukrainische Sportlehrkräfte wurden zudem in die Schule eingeladen, wo ihnen eine typisch deutsche Sportstunde demonstriert werden konnte, die sich vom ukrainischen Unterricht deutlich unterscheidet. Fördermittel des PAD und der Stiftung West-Östliche Begegnungen ermöglichten es dann, im April 2013 die ukrainischen Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse als Gast nach Rhaunen einukraine Fotografieren für den Frieden Der Austausch zwischen dem Kollegium Alexandria (Ukraine) und der Magister Laukhard IGS Herrstein-Rhaunen (Rheinland-Pfalz) zeigt, was eine Schulpartnerschaft auch in unruhigen Zeiten bewegen kann. Gruppendynamische Spiele sorgten dafür, dass Schülerinnen und Schüler sich besser kennenlernen konnten. austausch bildet 12 von sascha fritz E s ist der 6. November 2011 um 20.03 Uhr: Der Zug aus Mainz hält am Bahnhof in Kirn (Rheinland-Pfalz) und ein Mann mit Koffer steigt aus. »Guten Abend, mein Name ist Sergij Kowalenko aus der Ukraine«, stellt er sich vor und reicht mir seine Hand. »Guten Abend, mein Name ist Sascha Fritz. Ich bin Lehrer an der Magister Laukhard IGS Herrstein-Rhaunen und du wirst bei mir wohnen«, begrüße ich ihn. Sergij Kowalenko ist Schulleiter am Kollegium Alexandria – einer Stadt mit rund 80.000 Einwohnern im Kirowograder Gebiet. Mit einem Stipendium im Rahmen der Initiative »Schulen: Partner der Zukunft« wird er uns drei Wochen bei unserer Arbeit begleiten. Der Aufenthalt soll so seine Sprachkenntnisse verbessern, Einblicke in das Schulsystem und die pädagogische Arbeit ermöglichen und ihn mit der Kultur unseres Landes vertrauter machen. Sergij Kowalenko erlebte eine abwechslungsreiche Zeit an der Magister Laukhard IGS Herrstein-Rhaunen, die zu diesem Zeitpunkt eineinhalb Jahre alt war und sich noch im Aufbau befand. Er begleitete die 5. Klassen bei ihrer Kennenlernfahrt

Schwerpunkt »Europa plus« 13 zuladen. Im Oktober 2013 erfolgte der Gegenbesuch der deutschen Schülerinnen und Schüler in Alexandria. Beeindruckend war, mit welcher Herzlichkeit sowohl die deutschen als auch die ukrainischen Eltern ihre Gastkinder aufnahmen. Gemeinsame Projekte Über das ganze Jahr verteilt, führten die beiden Schulen außerdem eine Reihe gemeinsamer Projekte durch. So wurde im Rahmen der Benefizwanderung der Magister Laukhard IGS Herrstein-Rhaunen das örtliche Waisenhaus in Alexandria nicht nur mit einer Kleiderspende, sondern auch finanziell unterstützt, sodass die Kinder dort ein Jahr lang mit Essen versorgt werden können. »Träume aus verschiedenen Welten« hieß ein Fotoprojekt, an dem neben den beiden Partnerschulen die äthiopische Rehobot School Arba Minch teilnahm. Die Wünsche der deutschen Kinder drehten sich vor allem um Gesundheit, Familie oder »Konsum«. Für die ukrainischen Kinder war dagegen der Wunsch nach Frieden im Ostteil ihres Landes von Bedeutung. Die äthiopischen Schülerinnen und Schülern wiederum äußerten Wünsche, die ganz elementaren Bedürfnissen nachkommen. Die 15-jährige Fikirte aus Arba Minch erzählt beispielsweise: »Meine Eltern sind leider beide tot. Ich lebe mit meiner Großmutter in einer kleinen Hütte. Wir haben in unserer Hütte leider keine Küche und Kochutensilien. Wir arbeiten und kochen bei unseren Nachbarn und wenn wir auf die Toilette müssen, gehen wir auch zu unseren Nachbarn, denn in unserer Hütte gibt es keine Toilette. Wenn Gott möchte und meine Prüfungsergebnisse gut sind, werde ich nach dem Sommer die 11. und danach die 12. Klasse besuchen. Danach möchte ich gerne studieren. Ich möchte gerne bei meiner Großmutter in Arba Minch bleiben und wünsche mir Töpfe und Geschirr, sodass wir auch in unserer Hütte kochen können.« Ein weiteres Projekt befasste sich mit dem Thema »Umweltschutz« an der Partnerschule und anderen Schulen in Alexandria. Dabei entwickelten die Schülerinnen und Schüler ein Konzept, wie Müll sich trennen und wiederverwerten lässt, wenn er nicht vermieden werden kann. Das Projekt wurde von uns Lehrkräften und zwei Schülerinnen bei der englischsprachigen deutsch-indischen Jugendumweltkonferenz »Greening with Goethe« in Bremen vorgestellt. > Elementare Bedürfnisse Austausch 2014 in Zahlen 678 verliehene Deutsche Sprachdiplome* der Kultusministerkonferenz Austauschbegegnungen im Rahmen der Initiative Schulen: Partner der Zukunft 26 an PAD-Programmen teilnehmende Lehrkräfte 4 Gruppen mit 56 Schülern Hospitationsprogramm: 18 Fortbildungskurse: 7 Weiterbildungsprogramm: 1 34 eTwinning-Projekte mit Partnern u. a. aus Deutschland und der Ukraine 18 Gruppen mit 284 Schülern *Deutsches Sprachdiplom der Kultusministerkonferenz (DSD I und II) Quellen: Zentralstelle für das Auslandsschulwesen; PAD

Publikationen

Folgen Sie dem PAD