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Austausch bildet Juni 2017

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Die Zeitschrift "Austausch bildet" erscheint zwei Mal jährlich (Mai und November) und berichtet über den europäischen und internationalen Austausch im Schulbereich. Schwerpunkte vertiefen einzelne Programme oder Themen. Der Bezug der Zeitschrift ist kostenlos.

Junge Europäerinnen und

Junge Europäerinnen und Europäer: Schülerinnen und Schüler der Lessing-Grundschule aus Leipzig mit der Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Susanne Eisenmann (Mitte). Von COMENIUS zu Erasmus+ 23 Garant für Frieden, Freiheit und Chancengleichheit »Erasmus ist für uns eine Schatzkiste« 30 Jahre europäische Bildungszusammenarbeit: Eine Festveranstaltung in Berlin würdigte das Jubiläum und den Beitrag des laufenden Programms Erasmus+ zur Wissensvermittlung, interkulturellen Begegnung und Zusammenarbeit in Europa. Foto: Annegret Hultsch An die Bedeutung solcher europäischen Erfahrungen für Frieden, Freiheit und Chancengleichheit knüpften auch zahlreiche Rednerinnen und Redner an. EU-Kommissar Tibor Navracsics erinnerte sich an seine Studentenzeit vor 30 Jahren, als Europa noch durch den Eisernen Vorhang geteilt war: »Programme wie Erasmus wären mir damals wie ein Traum vorgekommen.« Heute dagegen sei die Überwindung von Grenzen für junge Menschen selbstverständlich, so der gebürtige Ungar. Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Johanna Wanka verwies auf die historische Bedeutung der europäischen Einigung. »Europa selbst ist eine große Leistung und Europa leistet Großes für Frieden und Freiheit.« Das Programm Erasmus+ sei eines der »kleinen großen Dinge«, die Europa ausmachten. Lernaufenthalte im Ausland blieben damit nicht nur wenigen vorbehalten. Gerade auch junge Auszubildende könnten so erleben, dass Europa einen gleichen Wertekanon habe. Susanne Eisenmann, Ministerin für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg und Präsidentin der Kultusministerkonferenz, hob die Vorzüge von Erasmus+ für die Schulen hervor. In europäischen Austauschprojekten könnten Schülerinnen und Schüler nicht nur ihre Fremdsprachenkenntnisse in der Praxis anwenden, sondern auch interkulturelle Kompetenzen erwerben: »Vorurteile abzubauen und die eigene Toleranz auszuweiten – das sind Themen, die gerade für Schülerinnen und Schüler von zentraler Bedeutung sind«, so die Präsidentin der Kultusministerkonferenz. Zugleich gehe es dabei auch darum, den Wert zu vermitteln, den Europa bedeute, und Europa-Bildung als Querschnittsaufgabe für alle Fächer zu erkennen. austausch bildet 22 von andrea lummert, pad A n die Projektarbeit während der Arbeitstreffen erinnert sich Henrike heute noch gerne: »Ich habe neue Freundschaften geknüpft und vor allem Kulturen anderer Länder kennengelernt. Das war ein Glück, dass ich das erleben durfte«, sagt die 17-jährige aus Bad Bederkesa, die am COMENIUS-Projekt »Future Visions« ihrer Schule teilgenommen hat. Zwei Jahre lang arbeiteten Schülerinnen und Schüler der »Schule an der Mühle« mit Klassen in England, Frankreich und Spanien zu Zukunftsthemen wie Klimawandel und Umweltschutz zusammen. Schulleiter Benno Martens hat dabei erlebt, wie solche Begegnungen Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte begeistern. »Manche Dinge sind einfach richtig gut für eine Schule – und COMENIUS ist gut.« Vier europäische Austauschprojekte hat seine Schule seit 2007 durchgeführt. Auf der Festveranstaltung zum 30. Jubiläum der EU-Bildungsprogramme im Januar 2017 in Berlin kamen Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrkräfte zu Wort. Sie berichteten von ihren interkulturellen Begegnungen und Erfahrungen aus der Zusammenarbeit ihrer Schulen in Europa. Auch Ricarda Geidelt, die an der Lessing-Grundschule in Leipzig unterrichtet und seit vielen Jahren mit COMENIUS und Erasmus+ Europa ins Klassenzimmer bringt, nahm mit einer Schülergruppe an der Feier teil. »Erasmus ist für uns eine große Schatzkiste. Ich bin davon überzeugt, dass aus den kleinen Europäern große Europäer werden.« Von COMENIUS zu Erasmus+ Ob SOKRATES oder Programm für lebenslanges Lernen: Seit 1995 hat die Europäische Union die Zusammenarbeit in allen Bereichen der Bildung gefördert. An Schulen richtete sich insbesondere das Programm COMENIUS. Seit 2014 gehört es zu Erasmus+, das noch bis 2020 läuft. Vorläuferprogramme für den europäischen Austausch von Schulen, Lehrkräften, Universitäten und Berufsbildungseinrichtungen gab es aber bereits vor 30 Jahren. Zum Jubiläum unter dem Motto »Von Erasmus zu Erasmus+« hatten das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie die Kultusministerkonferenz rund 500 Gäste aus allen Bildungsbereichen nach Berlin eingeladen. Weitere Informationen www.erasmusplus.de Im Gespräch: Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Johanna Wanka (li.), und die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Susanne Eisenmann (re.).

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