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Austausch bildet Juni 2017

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Die Zeitschrift "Austausch bildet" erscheint zwei Mal jährlich (Mai und November) und berichtet über den europäischen und internationalen Austausch im Schulbereich. Schwerpunkte vertiefen einzelne Programme oder Themen. Der Bezug der Zeitschrift ist kostenlos.

Erfahrungen

Erfahrungen Deutsch-britische Hospitationen 31 austausch bildet 30 Per Skype-Konferenz schalteten sich die Klassenzimmer zusammen. Lesearbeit diskutierten und kommentierten die Schüler/-innen im TwinSpace von eTwinning, wo sie ein Lesetagebuch mit Fragen zu den Protagonisten, ihrem Handeln, ihren Werten und Idealen, aber auch zum gesellschaftlichen Umfeld und zur geschichtlichen Dimension bearbeiteten. Anhand einer Recherchearbeit wurde sodann der Fiktion die Realität entgegengestellt. Die Erkenntnisse und Eindrücke aus der fiktiven Geschichte um Agnes und ihre Erfahrungen als Deutsche in Rumänien unterzogen die Kinder anschließend mittels einer Umfrage unter Rumäniendeutschen einem Realitätscheck. Besonders eindrucksvoll waren dabei die Erinnerungen an Mangel und Unterdrückung, die immer wieder lebhaft geschildert wurden. Höhepunkt der Projektarbeit war zweifelsohne die Lesung mit Karin Bruder an der Karlsbader Schule. Die rumänische Schülergruppe schaltete sich dazu erneut über eine Skype-Konferenz mit dem deutschen Klassenzimmer zusammen. Beide Gruppen stellten der Autorin abwechselnd Fragen zu ihrer Biografie sowie zur Protagonistin des Buches und fanden so heraus, wie viel Persönliches in der fiktiven Agnes steckt. Kam zu einer Lesung nach Karlsbad: Karin Bruder, Autorin des Jugendromans »Zusammen allein«. Eltern einbeziehen Für den Erfolg des immerhin sieben Monate dauernden Projekts waren nicht nur ein verbindlicher Zeitplan sowie eine Projektskizze hilfreich. Um die Begegnungen in Karlsbad und Cluj-Napoca vorzubereiten, wurden auch die Familien der beteiligten Schüler/ -innen rechtzeitig einbezogen. Auf Elternabenden erfuhren sie mehr über Land, Region und Stadt sowie über die Partnerschule, um sich ein genaueres Bild machen zu können. Neben Fragen um die allgemeine Sicherheit vor Ort wurden zum Beispiel auch Anreise, Unterbringung, Aufsichtspflicht, Verständigung und Familienregeln besprochen. Durch die Videos der rumänischen Gastschüler/-innen konnten sich die Karlsbader Eltern schon vorab auf ihre Besucher/-innen einstellen. Steckbriefe halfen, Partner mit ähnlichen Interessen und Vorlieben zu finden und mögliche Probleme wie beispielsweise Allergien zu vermeiden. Der fortlaufende Kontakt der Gastschüler/-innen untereinander – auch über WhatsApp oder Skype – förderte das Kennenlernen und eine reibungslose Integration in den Familienalltag. Die guten Deutschkenntnisse der rumänischen Schüler/-innen halfen, Wünsche und Anliegen vorzubringen und sich in das Familienleben einzubringen. Programm Schulpartnerschaften mit Mittel- und Osteuropa Projekttitel Fiktion trifft Realität Partnerschulen Gymnasium Karlsbad (Baden-Württemberg) Colegiul National »George Cosbuc«, Cluj-Napoca (Rumänien) Förderung 2.811 € Kontakt Ralf Slot ralfslot@aol.com Foto: Gabriel Luetkehoelter »Die Selbstständigkeit der Schüler ist beeindruckend« Zwei Studentinnen der Universität Reading lernten im Juni 2016 an der Gesamtschule Aspe in Bad Salzuflen den dortigen Schulalltag kennen. Inspiriert hatte sie ein Vortrag von Cornelia Scherer, die zuvor in Woodcote hospitiert hatte. > 22 und 24 Jahre > Studentinnen an der Universität Reading bei London Deshalb haben wir uns beworben Wir standen beide am Ende unseres Studiums und wollten Lehrerfahrung sammeln. Wir haben uns bewusst für eine Hospitation an der Gesamtschule Aspe in Bad Salzuflen entschieden, weil diese Schule im vergangenen Jahr von Cornelia Scherer, der didaktischen Leiterin der Gesamtschule, an der Universität Reading vorgestellt worden war. Uns haben vor allem der Unterricht im Fach »Darstellen und Gestalten« und die Lernbürostunden interessiert. Unsere gastgebende Schule Die Gesamtschule Aspe in Bad Salzuflen ist eine Gesamtschule, die sich noch im Aufbau befindet. Im Sommer 2010 gegründet, ist sie nun auf dem Weg, Europaschule zu werden. Sie bietet Unterricht in den Fremdsprachen Englisch, Französisch, Spanisch, Latein und Russisch an. In täglichen individuellen Lernzeiten werden die Lernenden nach ihren individuellen Voraussetzungen und Fähigkeiten gefördert. Über Hospitationen in Großbritannien Das Hospitationsprogramm, an dem Cornelia Scherer teilgenommen hat, ermöglicht es Englisch-Lehrkräften, zwei bis drei Wochen den Unterricht zu beobachten und sich sprachlich, landeskundlich sowie methodisch-didaktisch fortzubilden. Als Muttersprachler bereichern sie den Fremdsprachenunterricht ihrer Gastschule. Viele Teilnehmer bleiben auch nach ihrer Rückkehr mit ihren Gastgebern in Kontakt. Das Programm wird gemeinsam mit der Initiative »UK-German Connection« durchgeführt. Lydia Crang & Lydia Burnhams > Zur Hospitation an der Gesamtschule Aspe in Bad Salzuflen (Nordrhein-Westfalen) Das haben wir beobachtet Wir sind ganz beeindruckt von der Selbstständigkeit der Schülerinnen und Schüler in Aspe. Uns ist aufgefallen, dass die Lernenden sehr ernsthaft arbeiten und in den Lernbürostunden die gegebene Freiheit für das selbstständige Lernen sehr intensiv nutzen, um zu guten Lernergebnissen zu kommen. In englischen Schulen wäre es gar nicht vorstellbar, Jugendliche in Lerninseln auf den Fluren selbstständig arbeiten zu lassen. Da hätten wir schon ein Problem mit der Aufsicht. Das konnten wir beitragen Wir haben als Muttersprachlerinnen im Englischund Chemieunterricht assistiert und uns in »Darstellen und Gestalten«-Stunden eingebracht. Ein Probenwochenende mit den Theaterschülerinnen und -schülern war auch mit dabei. Das nehmen wir für unsere Arbeit mit Wir möchten den Kontakt zur Gesamtschule Aspe halten und uns auch in Zukunft mit dem Lehrpersonal austauschen. Für unsere zukünftige Arbeit als Lehrerinnen haben wir vielfältige Impulse erhalten, von denen wir an der Universität auch berichten werden.

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