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Austausch bildet - Juni 2018

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Das Europäische Kulturerbejahr, ein deutsch-türkisches "Traumprojekt" und angehende Erzieherinnen und Erzieher, die tschechische Sagen als Kindertheaterstück umsetzen – in der neuen Ausgabe des Magazins "Austausch bildet" liegt der Schwerpunkt auf dem Thema "Kulturelle Bildung im internationalen Austausch". Außerdem werden die Aktivitäten rund um das 10-jährige Jubiläum der PASCH-Initiative vorgestellt und ehemalige Programmteilnehmer/-innen kommen zu Wort. Das Magazin erscheint zweimal im Jahr und kann kostenlos abonniert oder online gelesen werden.

27 Unterwegs mit dem

27 Unterwegs mit dem PASCH-Mobil Foto: Cordula Flegel Bis Dezember 2018 ist das PASCH-Mobil in Deutschland unterwegs und besucht unter anderem Veranstaltungen des PAD und Schulen. Folgende Stationen sind in der zweiten Jahreshälfte geplant. austausch bildet von maria birkmeir, pad T heresa hat seit dem Schüleraustausch ein neues Hintergrundbild auf ihrem Smartphone: Eine weiße Friedenstaube. »Das Graffiti habe ich gesprayt auf die Grenzmauer bei Betlehem«, erzählt die Elftklässlerin. Zusammen mit fünf weiteren Schülerinnen der Maria-Ward-Schule war sie im November für eine Woche in Ostjerusalem und besuchte dort ihre palästinensische Gastschwester. »Wir haben uns von Anfang an gut verstanden wie Schwestern oder beste Freundinnen«, erinnert sich Anica, die ebenfalls am Austausch mit der Schmidt-Schule teilgenommen hat. »Ich war total überrascht, wie ähnlich wir uns waren. Die Kultur und das Leben dort sind anders, aber wir haben fast dieselben Interessen.« Seit 2015 findet zweimal jährlich eine Begegnung zwischen dem Mainzer Mädchengymnasium und der Deutschen Auslandsschule in Ostjerusalem statt. Die Schülerinnen der Schmidt-Schule reisen im Frühjahr nach Deutschland. Der Gegenbesuch der Mainzer Schülerinnen in Ostjerusalem findet im Herbst statt. »Unsere Mädels hier waren richtige Eisbrecher«, meint Schulleiterin Dr. Andrea Litzenburger schmunzelnd. »Der Austausch klappt immer gut, aber diesmal haben sie sich besonders schnell gefunden.« Die Maria-Ward-Schule pflegt Kontakte mit Schulen in Frankreich, Großbritan nien und China – aber die Schulpartnerschaft mit der Schmidt-Schule ist trotzdem etwas Besonderes. Austausch ohne Angst Die Namenspatronin des Mainzer Mädchengymnasiums, Mary Ward, ist Begründerin des Ordens der sogenannten »Englischen Fräulein«. Die Schmidt-Schule in Ostjerusalem wiederum ist eine Deutsche Auslandsschule unter der Trägerschaft der Maria-Ward-Schwestern. Gleichzeitig sind die Schülerinnen dort in der Mehrzahl palästinensische Musliminnen, die von deutschen und arabischen Lehrkräften unterrichtet werden. Dieses Spannungsfeld zwischen den Religionen in einer ohnehin konfliktreichen Situation macht den Schüleraustausch zu einer Herausforderung, der die Partnerschule in Mainz gewachsen ist. »Wir mussten bisher nur einmal einen geplanten Besuch wegen Sicherheitsbedenken verschieben«, erinnert sich die Schulleiterin. »Da saßen wir schon auf gepackten Koffern und dann kam die Nachricht, dass wir leider doch nicht nach Jerusalem fahren können.« Auch Schülerin Anica verschweigt nicht, dass sie vor dem Austausch Bedenken hatte. Aber sie fügt sofort hinzu: »Vor Ort hatte ich dann aber keine Angst mehr. Im Gegenteil, ich war am Ende richtig traurig, wieder zurück in Deutschland zu sein«, sagt sie. Obwohl die Spannungen zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen während des Austauschs wahrnehmbar gewesen seien, waren die Schülerinnen überrascht von der Lebensfreude in ihren Gastfamilien. Schülerin Isolde erzählt gerne von ihren Erfahrungen: »An einem Tag waren wir bei der Oliven ernte dabei, da saßen wir abends am Feuer und es gab Musik und die Männer haben getanzt – das war ein wunderschönes Erlebnis.« Auch wenn beim Besuch des PASCH-Mobils in Mainz nicht getanzt wurde, gab es doch Grund zum Feiern: Das Maria-Ward-Gymnasium wurde als zweite deutsche Schule mit einer PASCH-Plakette ausgezeichnet. 14. Mai | Leonardo Hotel, Weimar Fachtagung »Förderung von demokratischer Bildung und Toleranz durch internationalen Schulaustausch« Als Reaktion auf Terroranschläge und extre mistische Entwicklungen in Europa ver abschiedeten die EU-Bildungsminister im Jahr 2015 in Paris eine Erklärung zur Förderung von politischer Bildung und der gemeinsamen Werte von Freiheit, Toleranz und Nichtdiskriminierung. Die Fachtagung geht der Frage nach, wie internationaler Schulaustausch die Ziele der Pariser Erklärung unterstützen kann. Eröffnet wurde sie durch den Präsidenten der Kultusministerkonferenz und Thüringer Minister für Bildung, Jugend und Sport, Helmut Holter. 17. Mai | Hansa Berufskolleg, Unna Schülerbegegnung Deutschland – China Die berufliche Bildung in Deutschland hat auch international einen hervorragenden Ruf. Besonders die duale Ausbildung sorgt durch ihre enge Verzahnung von praktischem und schulischem Lernen für erstklassig ausgebildete Nachwuchsfachkräfte. Das Hansa Berufskolleg Unna (Nordrhein-Westfalen) und seine Partnerschule, die Shanghai Economic Management School, greifen dies in ihren Austauschbegegnungen auf und arbeiten eng mit Partnern der Wirtschaft zusammen. 6. Juni | WECC – Westhafen Event & Convention Center, Berlin Festakt 10 Jahre PASCH 12. Juni | Grundschule Neundorf, Plauen Zur Weiterbildung in Sachsen Die Grundschule Neundorf in Plauen (Sachsen) ist Gastschule im Weiterbildungsprogramm des PAD, das deutschsprachigen Lehrkräften aus aller Welt Einblick in die pädagogischen Verhältnisse des deutschen Bildungswesens gibt. Regelmäßig betreut sie Lehrkräfte aus aller Welt. 2018 ist eine Lehrkraft aus der Slowakei zu Gast, die über ihre Erfahrungen berichtet. Mit der Jubiläumsfeier zu 10 Jahren PASCH wird zugleich der Weltkongress der Deutschen Auslandschulen eröffnet. Für Alumni von PASCH-Schulen werden an diesem Tag auch eine Karrierebörse und ein Netzwerktreffen angeboten. Weitere Informationen www.pasch-net.de 26

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