10 Jahre PASCH 31 Philosophieren mit Minerva austausch bildet Die Idee für die deutsch-serbische Partnerschaft zwischen dem Städtischen Gymnasium Herzogenrath (Nordrhein-Westfalen) und dem Zrenjaninska gimnazija in Zrenjanin (Serbien) reicht zurück auf das internationale Kultur- und Wissenschaftsfestival »Euriade« 2013 im niederländischen Kerkrade. Seitdem koordinieren die Philosophielehrer Frank Becker und Aleksandra Maksic Projekte, die das Interesse an dem Fach fördern. In jedem Schuljahr wählen die Schülerinnen und Schüler ein Thema für den philosophischen Austausch aus und erstellen bis zum Sommer gemeinsam eine Ausgabe der Zeitschrift »Minerva«. »Wir befassen uns nicht nur mit philosophischen Positionen, sondern tauschen uns auch über individuelle Erfahrungen mit unserer Geschichte aus. Sich zuzuhören und zu verständigen ist unser Anliegen. Das findet nicht auf einer Tralala- Ebene statt, sondern in dem Bemühen, etwas zu verstehen«, sagt Frank Becker zu dem Projekt. Das Bild zeigt serbische und deutsche Schülerinnen und Schüler auf einem Revolutionsdenkmal in der Mittelgebirgsregion »Fruska Gora« in Serbien. Das Denkmal war eine Etappe der philosophischen Wanderung, bei der sich die Schülerinnen und Schüler beider Länder über die politischen Verhältnisse in ihren jeweiligen Heimatländern ausgetauscht und Ideen für ein gemeinsames Europa entwickelt haben. »Das Licht in der Wissenschaftsgeschichte« Das 2013 initiierte Austauschprojekt der Klosterschule Hamburg mit der Prof. Dr. Fuat Sezgin Schule Silivri (Türkei) ist eng an das Physikprofil »Modell und Wirklichkeit« der Oberstufe gebunden. Beteiligte Fächer sind neben Physik auch Informatik und Philosophie. Diese Kombination liegt in dem Interesse begründet, mehr über die Geschichte der Naturwissenschaften zu erfahren. Die Kooperation mit einer Schule in der Türkei liegt dabei nahe: Wer nach Ursprüngen zur Erforschung von Licht und Optik sucht, findet in der arabischen Welt frühe Quellen. Dieses Interesse führte das Hamburger Gymnasium nach Istanbul – zur Partnerschule, aber auch an außerschulische Lernorte wie etwa das Museum für Geschichte der Wissenschaft und Technik im Islam, das seine wissenschaftlichen Sammlungen aus der Zeit vom 9. bis ins 17. Jahrhundert modern und anschaulich präsentiert. Wissenschaft in der Praxis – hier mit Ilan Wolff, der mit den Schülerinnen und Schülern ein Experiment durchführt. freiwilligendienst »kulturweit« »Nio Far – Wir gehören zusammen« Von Osterode am Harz nach Kaolack: Sechs Monate lebte Marie Armbrecht im Senegal und unterstützte unter anderem in Kaolack den Deutschunterricht. Ihr Freiwilligen dienst mit »kulturweit« ist der vorläufige Höhepunkt eines Austauschs, der seit 2012 aus einer Brieffreundschaft gewachsen ist. von andrea lummert, pad W enn Schulen in Deutschland mit Afrika Kontakt aufnehmen, stehen häufig die Hilfsbedürftigkeit des einen und die Mildtätigkeit des anderen Partners im Vordergrund. Zu einer Partnerschaft »auf Augenhöhe« entwickelte sich von Anfang an die Zusammenarbeit des Tilman-Riemenschneider-Gymnasiums Osterode am Harz (Niedersachsen) mit dem Lycée Valdiodio NDiaye im senegalesischen Kaolack, einer Stadt im Landesinnern, die rund 200 Kilometer von Dakar entfernt liegt. Begonnen hatte alles 2012 mit einer Brieffreundschaft, die Tobias Rusteberg, Französischlehrer in Osterode, mit seinem Kollegen Elhadj Diouf, seinerzeit Deutschlehrer in Kaolack, initiierte. Die senegalesischen Jugendlichen > 30
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