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Austausch bildet – Juni 2020

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Das Magazin „Austausch bildet“ des PAD veröffentlicht Beiträge zur Praxis des internationalen Schulaustauschs. Schwerpunkt der Juni-Ausgabe ist der Epochenwechsel in Europa vor 30 Jahren. Sie können das Heft kostenlos im PAD-Webshop bestellen.

»Selbst in der

»Selbst in der Corona-Krise wird das Thema Austausch nach wie vor für wichtig erachtet.« Erfahrungen 27 austausch bildet Auch in der Leitaktion 2 haben deutsche koordinierende Einrichtungen so viele Anträge gestellt wie nie zuvor: Insgesamt wurden 480 Anträge eingereicht, davon 431 Anträge auf reine Schulpartnerschaften und 49 Anträge auf Kosortialpartnerschaften. Dabei betragen die zur Verfügung stehenden Mittel für diese Leitaktion rund 45 Millionen Euro, die Überbuchung beträgt hier etwa 37 Prozent. Die Antragsrunde 2020 im Schulbereich ist somit ein nachdrücklicher Hinweis darauf, dass schulische Einrichtungen selbst in der Corona-Krise bei allen anderen prioritären Themen das Thema Austausch nach wie vor für wichtig erachten und für die mittelfristige Planung wieder auf ihre Agenda setzen. Dabei ist wohl allen Beteiligten klar, dass grenzüberschreitende Mobilitäten von Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern in näherer Zukunft sehr unwahrscheinlich sind. Projektbezogene Kooperationen von Schulen in Europa können aber in diesen schwierigen Zeiten auch über die digitale Erasmus+ Plattform eTwinning oder andere Plattformen beginnen und dann später durch persönliche Treffen vor Ort verstärkt werden. Erasmus+ ab 2021 Mit dem Ergebnis der letzten Antragsrunde von Erasmus+ stellen sich automatisch verschiedene Fragen: Wie geht es weiter mit dem Nachfolgeprogramm, für das die EU-Kommission bereits im Mai 2018 einen Entwurf vorgelegt hat? Wird an diesen Plänen festgehalten? Haben die Verhandlungen für das Nachfolgeprogramm in und nach der Corona- Krise überhaupt Aussicht auf Erfolg? Und ist ein Mittelaufwuchs für das Programm ab 2021 noch realistisch, wenn jetzt in allen Staatshaushalten Geld für Konjunkturprogramme benötigt wird? Die EU-Kommission geht bislang davon aus, dass die Verhandlungen unter der bevorstehenden deutschen EU-Ratspräsidentschaft in der zweiten Jahreshälfte 2020 rechtzeitig bis Jahresende zum Abschluss kommen. Das neue Programm kann dann pünktlich zum 1. Januar 2021 beginnen. Dafür ist aber zunächst eine rasche Entscheidung der EU-Mitgliedstaaten über den mehrjährigen Finanzrahmen der EU erforderlich. Und hier zeichnet sich ab, dass mit Verzögerungen gerechnet werden muss. Insofern gibt es inzwischen behutsame Anzeichen für die Entwicklung von Alternativszenarien, damit sichergestellt ist, dass die EU-Programme auch im Jahr 2021 fortgeführt werden können. Ein solches Szenario könnte so aussehen, dass das laufende Programm um ein Jahr verlängert wird und ein neues Programm mit neuen Durchführungsbestimmungen erst ab 2022 beginnt. Hier sind unterschiedliche Ansätze denkbar, allerdings wird nach wie vor an den ursprünglichen Planungen für das Nachfolgeprogramm festgehalten. Akkreditierung erleichtert den Zugang Eine zentrale Änderung für den Schulbereich wird künftig das Prinzip der Akkreditierung sein. Schulische Einrichtungen können sich zu Beginn des Programms für die gesamte Laufzeit akkreditieren lassen. Die damit verbundene »Erasmus-Mitgliedschaft« führt dazu, dass jährlich Mittel für die Mobilität von Lehrkräften, Schülergruppen oder Langzeitmobilität einzelner Schülerinnen und Schüler abgerufen werden können, ohne dass dazu jedes Mal ein vollständiger Antrag gestellt werden muss. Für die Akkreditierung muss dargelegt werden, welche Ziele die Schule im Bereich der europäischen Kooperation in den nächsten Jahren verfolgt. Dieser Entwicklungsplan ist dynamisch und kann über die Jahre angepasst werden. Momentan plant die EU-Kommission einen ersten Aufruf für die Akkreditierung noch im Jahr 2020. Der PAD wird Informationen dazu zeitnah zur Verfügung stellen und breit streuen, sobald feststeht, wie die Planungen für das Nachfolgeprogramm konkret voranschreiten. Auch wenn in Corona-Zeiten die Rückkehr zur Normalität noch lange dauern wird, zeichnen sich positive Signale für eine Fortführung der EU-Programme ab, ob nun als Übergangsjahr oder mit einem pünktlichen Programmstart des Nachfolgeprogramms zum Jahresbeginn 2021. Besonders ermunternd ist vor diesem Hintergrund die in den Antragszahlen zum Ausdruck kommende Überzeugung der Schulen, dass europäischer Austausch für Schulen auch in Krisenzeiten nicht zum Randthema werden darf und einen positiven Ausblick auf die mittelfristige Zukunft schulischen Arbeitens nach der Corona-Krise bieten kann. Fotos: Shutterstock/DeawSS, bimka etwinning Plastik vermeiden Plastik bestimmt unser Leben. Es ist preiswert und haltbar, belastet die Umwelt aber enorm. Ein eTwinning-Projekt mit Grundschülern hat dieses Thema auf den Stundenplan gesetzt. Es wollte aufklären, dazu motivieren, das eigene Konsumverhalten zu hinterfragen, und Handlungsmöglichkeiten aufzeigen, die Plastikflut einzudämmen. 26

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