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Austausch bildet - Juni 2021

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Das Magazin „Austausch bildet“ des PAD veröffentlicht Beiträge zur Praxis im internationalen Schulaustausch. "Das Plus für Schulen" lautet das Motto der Juniausgabe, die zeigt, welche Erfahrungen Schulen und Kitas mit dem europäischen Bildungsprogramm Erasmus+ sammeln. Sie können das Heft kostenlos im PAD-Webshop bestellen. www.kmk-pad.org/shop

Erasmus+ Schulbildung

Erasmus+ Schulbildung Neue Schulen willkommen austausch bildet Akkreditierung als Eintrittskarte Mit diesem Mittelaufwuchs einher gehen deutliche Programmvereinfachungen, die gerade im Schul be reich zu attraktiven Förderbedingungen führen: Durch die »Akkreditierung« für die gesamte Programmlaufzeit – eine Art »Mitgliedschaft« im Erasmus+ Programm – erhalten Schulen die Möglichkeit, jährlich auf einfache Art und Weise EU-Mittel für »Mobilitäten zu Lernzwecken« abzurufen. Mit diesen Geldern können Einzel- oder Gruppenaustausche von Schülerinnen und Schülern sowie Fortbildungen und Job-Shadowings von Lehrkräften finanziert werden. Die digitale Plattform eTwinning und das damit einhergehende Netzwerk von Lehrkräften und Fortbildungsangeboten werden als fester Bestandteil von Erasmus+ fortgeführt und weiter ausgebaut. Die Kritik an der Schwerfälligkeit der vorangegangenen Programmgeneration hat sich somit ihr Ziel erreicht. Zwar führten die Coronapandemie und die damit einhergehenden Prioritäten auf europäischer Ebene dazu, dass der offizielle Verordnungstext für Erasmus+ erst mit Verzögerung zustande kam. Aller dings gilt das Programm rückwirkend seit dem 1. Januar 2021. Erasmus+ kommt auch mit neuen horizontalen Prioritäten daher: Das Programm will sich deutlich inklusiver, digitaler und umweltfreundlicher als bisher zeigen und einen Beitrag zum europäischen Bildungsraum 2025 leisten. Das alles deutet darauf hin, dass die neue Programmgeneration von Erasmus+ die Tradition der Vorläuferprogramme fortführt, dabei aber neue wichtige Akzente setzt. In der Studierenden-WG der »L’auberge espagnole« in Barcelona lautet eine der Fragen zur Aufnahme des Protagonisten »Wo willst du in fünf Jahren stehen?« – was die britische (!) Vertreterin der »Aufnahmekommission« als völlig weltfremd bezeichnet: »Fünf Jahre, ein in jungem Alter kaum greifbarer Zeitraum!« Nun, die neue Programmgeneration läuft bis 2027 und auf die Frage, wo wir im Schulbereich in fünf Jahren stehen wollen, haben wir als Nationale Agentur durchaus konkrete Vorstellungen: Wir wollen viele neue Schulen und bislang unterrepräsentierte Schulformen im Programm sehen, die sich die europäische Kooperation bisher nicht zugetraut haben; Schulen, die gerade auch die digitalen Medien für die europäische Bildungskooperation nutzen und – auch wenn Mobilität zu Lernzwecken immer mit Kohlendioxidemissionen einhergeht – die sich bei der Durchführung ihrer Projekte für umweltbewusstes Handeln einsetzen. Und weil Zeiträume von fünf und mehr Jahren für junge Menschen kaum überschaubar sind: Vielleicht sind die Briten ja bei der nächsten Programmgeneration von Erasmus+ ab 2028 auch wieder dabei. In Zeiten der Pandemie lässt die neue Programmgeneration Erasmus+ besonders hoffen: Das »Leuchten hinter dem Horizont« verspricht echte Projektbegegnungen überall in Europa unter einfacheren Bedingungen im Schulbereich. Als während des ersten Lockdowns die Grenzen in Europa geschlossen wurden, erwies sich gerade Erasmus+ als europäische Erfolgsgeschichte: Viele Grenzen waren vorübergehend »dicht« – aber Erasmus+ lief weiter. Viele Mobilitätsmaßnahmen mussten storniert werden – und doch gab es den klaren Willen zur Fortführung der europäischen Bildungskooperation. Dieses »Leuchten hinter dem Horizont« ist nicht zu unterschätzen und wird seine volle Strahlkraft entfalten, wenn Erasmus+ künftig wieder Austausch und Begegnung und Projektarbeit vor Ort ermöglicht. Insofern sollten wir – gerade im Schulbereich – unseren Blick erwartungsvoll auf den Horizont richten. — Der Autor leitet die Nationale Agentur Erasmus+ Schulbildung im PAD. 10

Zahlen & Daten Mrd ... und davon rund 3,3 Mrd. € 26für den Schulsektor. zu Erasmus+ Schulbildung 423 33 ... Staaten in Europa – und bei eTwinning ein paar mehr. 11 12 Millionen geförderte Auslandsaufenthalte bis 2027 für Fortbildungen und Hospitationen genauso wie für Schüleraustausch oder -praktika: Stellen Sie für Ihre Schule oder Kita zusammen, was Sie benötigen. 12 000 000 60.000 € ... maximal für Einsteiger in die Projektarbeit gibt es bei einer kleineren Partnerschaft (Small-scale Partnership). ... erfolgreich akkreditierte Schulen in der ersten Runde zeigen: Die Erasmus-Mitgliedschaft ist kein Buch mit sieben Siegeln. 333 Seiten Leitfaden, aber Sie müssen nur 33 lesen und verstehen. ... registrierte Lehrkräfte treffen sich auf der Onlineplattform von eTwinning. Mehr Informationen: 45 ... Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Nationalen Agentur wollen es Ihnen erleichtern, am Programm teilzunehmen. www.kmk-pad.org/erasmusplus 61 ... eTwinning Qualitätssiegel konnten 2020 vergeben werden. Demnächst auch an Ihre Schule? Kurz erklärt Akkreditierung → Vergleichbar einer Mitgliedschaft im Erasmus+ Programm, die zu einem jährlichen Abruf von EU-Mitteln zur Finanzierung von Lern mobilität berechtigt. Lernmobilität → Mobilitäten zu einer Partnerschule in Europa, um zu Lernzwecken zusammenzuarbeiten. Gefördert werden die Mobilität von Lehrkräften, etwa für Fortbildungen oder Job-Shadowings, sowie von Schülerinnen und Schülern als längere Einzelschülermobilität und kurzzeitige Gruppenmobilität.

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