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Austausch bildet - Juni 2021

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Das Magazin „Austausch bildet“ des PAD veröffentlicht Beiträge zur Praxis im internationalen Schulaustausch. "Das Plus für Schulen" lautet das Motto der Juniausgabe, die zeigt, welche Erfahrungen Schulen und Kitas mit dem europäischen Bildungsprogramm Erasmus+ sammeln. Sie können das Heft kostenlos im PAD-Webshop bestellen. www.kmk-pad.org/shop

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Forum Forum Auf eine internationale Erfahrung folgen andere austausch bildet 30 Globale Kompetenzen für die nächste Generation Junge Menschen sind in diesem Zusammenhang besonders gefordert, denn sie können nicht auf die Erfahrungen der älteren Generationen zurückgreifen. Sie haben nicht das erlebt, was die Gründer der deutsch-amerikanischen Beziehungen erfahren haben. Junge Menschen können deshalb nicht wissen, wie bedeutend diese Partnerschaft ist, sie müssen es erlernen. Mithilfe von Austauschprogrammen können die transatlantischen Werte in der nächsten Generation weiterleben und bekräftigt werden. Direkte Kontakte zwischen Menschen aus unterschiedlichen Ländern, die Vermittlung kultureller Werte sowie das Erlernen einer Fremdsprache sind dabei entscheidende Komponenten. Zahlreiche deutsche Diplomaten, Unternehmer und Wissenschaftler haben in ihrer Jugend an einem Schüleraustausch teilgenommen und dieses Erlebnis hat ihren Lebensweg geprägt. Neben einem besseren Verständnis und ausgeprägterem Respekt für andere Staaten, deren Menschen und Kulturen leistet ein Schüleraustausch auch einen Beitrag dazu, Führungspotenzial für die globale Gemeinschaft aufzubauen. Internationale, bilaterale Bildung und Erkenntnis sind für eine vernetzte Welt, in der Frieden und Sicherheit sowie das Allgemeinwohl aller Menschen an oberster Stelle stehen sollte, unentbehrlich. Auch ist internationale Expertise sowohl für die nationale Sicherheit als auch für internationale Verständigung unabkömmlich. Immer mehr Universitäten und Unternehmen messen zudem den interkulturellen und internationalen Erfahrungen einen hohen Stellenwert bei. Als Leiter eines großen Unternehmens erlebe ich jeden Tag, wie wichtig interkulturelle Kompetenz für meine Angestellten ist. Ein Schüleraustausch bietet die Grundlagen hierfür. Die heimkehrenden Schülerinnen, Schüler und Studierenden agieren nachhaltig als Botschafter ihres Landes und für die zwischenstaatlichen Beziehungen. Ein internationaler Schüleraustausch ist nach meiner Erfahrung nur der Anfang einer international ausgerichteten Biografie. Ich leite seit Mai 2020 den Vorsitz des American Institute for Contemporary German Studies (AICGS) in Washington DC, das sich seit fast 40 Jahren verpflichtet sieht, die transatlantischen Beziehungen und das Verständnis zwischen Deutschland und den USA zu fördern. Das Institut unterhält mehrere Programme, die es deutschen Wissenschaftlern und Forschern ermöglichen, in Washington DC ein Projekt durchzuführen. Andere Programme bringen Deutsche und Amerikaner zusammen, um gemeinsam Lösungen für globale Konflikte zu entwickeln. Viele der Teilnehmer und Stipendiaten des Instituts sind aufgrund eines vorherigen Austauschs mit den USA zum Thema transatlantische Beziehungen gekommen. Selbst wenn sich Europa und Deutschland aufgrund einer veränderten Dynamik auf politischer Ebene zu einer stärkeren strategischen Autonomie und mehr Selbstverantwortung entscheiden sollten, schließt das ein enges zwischenstaatliches Verhältnis und gegenseitigen Respekt nicht aus. Aufgrund der zahlreichen globalen Herausforderungen und Gegebenheiten wird es entscheidend sein, die bilateralen Beziehungen für die nächsten Generationen aufrechtzuerhalten. Die gemeinsame deutsch-amerikanische Geschichte zeigt, dass Herausforderungen besser gemeinsam gelöst werden können. Ein gutes Verständnis des Landes, seiner Werte, der Sprache und der Menschen muss daher ein wichtiges Ziel sein. Und deshalb können beide Länder auf Programme wie das GAPP auch in Zukunft nicht verzichten. Zur Person Der Autor war Theologie- und Französischlehrer, bevor er als Unternehmer tätig wurde. Bis Ende 2020 war er Vorstandsvorsitzender des US-Landmaschinenkonzerns AGCO. Foto: Stephan Pick

Erfahrungen 31 internationales preisträgerprogramm Grenzgänger von martin finkenberger, pad » S PIEGEL-Leser wissen mehr«, lautete ein Werbespruch des Hamburger Nachrichtenmagazins vor vielen Jahren. Ob das zutrifft, ist zwar schon seit Hans Magnus Enzensbergers 1957 vorgetragener Kritik an Sprache und Gestus der Zeitschrift zumindest umstritten. Als regelmäßiger Leser wusste Jason Owens allerdings genug, um vor einer Auswahlkommission im US-Bundesstaat Kentucky zu glänzen, die über seine Teilnahme am Prämienprogramm des PAD zu befinden hatte. »Ob ich die Sprache des SPIEGEL damals wirklich verstanden habe, weiß ich nicht. Viel genauer sah ich mir ohnehin die Anzeigen an, weil die Werbesprache international ist. Und als ich der Kommission berichtet habe, dass ich 50 Kilometer zur nächstgelegenen Universitätsbibliothek zurücklege, um die Zeitschrift lesen zu können, hat das wohl noch mehr Eindruck hinterlassen«, sagt er schmunzelnd. 1984 ist das gewesen. Jason Owens, der heute an der Ohio State University »German Studies« lehrt, besuchte seinerzeit eine High School und hatte bereits einige Deutschkurse besucht. »Das Interesse an der Sprache war an der Schule allerdings nicht sehr groß. Einmal musste ein Kurs sogar ausfallen, weil ich der einzige Teilnehmer gewesen wäre«, berichtet er. Einfach aufgeben kam jedoch nicht infrage, zumal seine Eltern ihn zum Deutschlernen motivierten. Als Angehöriger der US-Armee war sein Vater nämlich Anfang der 1960er-Jahre in Sindelfingen (Baden-Württemberg) stationiert. »Meine Eltern haben aber nicht auf dem Kasernengelände gewohnt, > Wie verläuft der historische Umbruch an einem Ort, an dem gegensätzliche Gesellschaftsmodelle unmittelbar aufeinandertreffen? Die Frage hat Jason Owens schon immer interessiert. Material dazu konnte der promovierte Germanist und Historiker während seiner Feldforschungen auch in Deutschland sammeln.

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