Das Leuchten ... Das Erasmus+ Programm für Bildung, Jugend und Sport wird fortgeführt. In der neuen Programmgeneration stehen auch für Schulen deutlich mehr Fördermittel bereit. 8 austausch bildet
Erasmus+ Schulbildung 9 programmgeneration 2021 bis 2027 ... hinter dem Horizont von dr. thomas spielkamp, pad C orona, Corona und noch einmal Corona, auch in verschiedenen Mutationen. Die Pandemie beherrscht seit mehr als einem Jahr alle Diskussionen. Das Virus hat unser Leben nachhaltig verändert und stellt gerade auch die Schulen vor bisher unbekannte Herausforderungen: Schulen offenhalten, Klassenräume gut lüften, Schulen schließen und wieder öffnen. Und natürlich sind keine physischen Klassenfahrten und auch keine grenzüberschreitenden Mobilitäten mehr im Rahmen europäischer Bildungsprojekte möglich. Aber ist die Situation wirklich so aussichtslos, wie sie momentan scheint? Gibt es nicht noch andere Themen im Schulbereich, über die etwas Positives zu berichten ist? Im Windschatten der alles überlagernden COVID-19-Pandemie gerät leider in Vergessenheit, was in »normalen Zeiten« als positive Meldung eine viel größere Reichweite erhalten hätte, und davon gilt es hier zu berichten als dem »Leuchten hinter dem Horizont«. Im Lockdown und in Zeiten des sozialen Abstandhaltens erleben gerade die Mediatheken und Streamingdienste von vielen Menschen Zulauf, die damit die soziale Isolation überstehen. Wie wäre es mal wieder mit dem Film »L’auberge espagnole« aus dem Jahr 2002? So viel menschliche Nähe in einem quirligen Europa, fokussiert auf eine bunt gemischte Studierenden-WG in Barcelona erinnert uns daran, was alles möglich ist, wenn wir in normalen Zeiten leben. Wer den Film bislang noch nicht gesehen hat, sollte das noch in der Coronapandemie nachholen. Wer ihn kennt, weiß, dass es in dem Film – »unter anderem« – um das EU-Programm Erasmus geht. 1987 wurde das Erasmus-Programm von der Europäischen Kommission gemeinsam mit dem Europäischen Rat und dem Europäischen Parlament ins Leben gerufen. Seitdem entwickelte es sich zum europaweiten Erfolg von Studierendenmobilität über alle Fächerund Landesgrenzen hinweg. Die eindrucksvolle Zahl von mehr als 10 Millionen Teilnehmenden unterstreicht das. Was das alles mit dem Thema Schule zu tun hat? Mehr Mittel für mehr Mobilität Die EU-Kommission hatte sich dafür entschieden, ab 2014 alle Programme aller Bildungssektoren unter der Bezeichnung Erasmus+ zu bündeln und von der weithin sichtbaren und bekannten Marke Erasmus, die für den Hochschulbereich stand, profitieren zu lassen. Der Name »Erasmus+« steht somit seit 2014 für die europäische Bildungskooperation, auch wenn bis heute in der verkürzten Darstellung vieler Medien oft vergessen wird, dass das Programm seitdem alle Bildungssektoren – und damit auch Schule, berufliche Bildung und Jugend – unter einem Dach vereint. Gerade im Schulbereich erwies sich die Programmgeneration zunächst allerdings als wenig attraktiv, weil der integrative Ansatz mit deutlich aufwendigeren Antrags- und Berichtsverfahren auf europäischer Ebene verbunden war, die vor allem Schulen überforderten. Die deutliche Kritik aus dem Schulbereich führte zwar zu Programmvereinfachungen auf europäischer Ebene, aber die Passgenauigkeit der Durchführungsbestimmungen ließ zu wünschen übrig. Umso erfreulicher sind die Nachrichten für die neue Programmgeneration Erasmus+, die von 2021 bis 2027 laufen wird und über die sich Ende letzten Jahres Europäische Kommission, Europäischer Rat und Europäisches Parlament abschließend verständigen konnten. In der Tat lässt sich behaupten, dass Erasmus+ das »Leuchten hinter dem Horizont« darstellt. Insgesamt 26 Milliarden Euro für alle Bildungsbereiche stehen in den kommenden sieben Jahren zur Verfügung – ein erhebliches Plus gegenüber der vorherigen Programmgeneration. >
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