konsortialprojekte »School Break« – nicht nur ein Wortspiel Escape Rooms verknüpfen in abwechslungsreicher Weise Spiel und Lernen. Das Projekt »School Break« bietet Lehrkräften fertige Escape Rooms, die mit einfachen Mitteln im Klassenzimmer eingesetzt werden können. Zusätzliche Leitfäden unterstützen deren eigenständige Entwicklung. 12 austausch bildet
Neue Initiativen mit Erasmus+ 13 von jessica peichl und bernd remmele, pädagogische hochschule freiburg E scape Rooms erfreuen sich als neue Freizeitaktivität in den letzten Jahren großer Beliebtheit. Die Auswahl verschiedener Ausgestaltungen der Räume ist groß, doch der Ablauf ist für die meisten Escape Rooms ähnlich: Eine kleine Gruppe an Personen wird zu Beginn des Spiels in einen Raum eingesperrt. Die Gruppe erkundet diesen und versucht sich gemeinsam innerhalb einer bestimmten Zeit – meistens weniger als eine Stunde – durch das Lösen von Rätseln aus dem Raum zu befreien. Der Raum und die dort verteilten Rätsel sind dabei Teil einer fiktiven Geschichte – mit Happy End, wenn alle Rätsel erfolgreich gelöst werden. Solche Spielszenarien werden zunehmend auch für pädagogische Kontexte interessant, da sie einen authentischen und motivierenden Kontext für exploratives Lernen, Teamwork und Problemlösen bieten. Dabei können sogenannte Educational Escape Rooms auch gestaltet werden, um curriculare Lerninhalte zu vermitteln. Escape Rooms als Lernmethode Das Projekt »School Break« hatte sich zum Ziel gesetzt, diese Struktur auf den Kontext Schule zu übertragen. Dabei soll sowohl das Spielen als auch die eigenständige Entwicklung von Educational Escape Rooms durch Lehrkräfte oder Schülerinnen und Schüler gefördert werden. Bildungsinstitutionen aus insgesamt sechs Partnerländern, koordiniert durch die Pädagogische Hochschule Freiburg, entwickelten fertige escape-room-artige Szenarien und Leitfäden für deren Entwicklung. In einem Schulszenario wird eine Klasse typischerweise in kleine Teams aufgeteilt, die während einer begrenzten Zeit, zum Beispiel einer Doppelstunde, gegeneinander spielen. Die Schülerinnen und Schüler lösen Rätsel, die in eine Geschichte eingebettet sind und gleichzeitig Unterrichtsstoff vermitteln bzw. abfragen. Die Rätsel werden etwa in Papierform ausgedruckt und in mit Zahlenschlössern versehenen Kisten verteilt. Durch die Lösung des ersten Rätsels erhalten die Schülerinnen und Schüler einen Code, mit dem sie die nächste Kiste öffnen können, in der sich wiederum das nächste Rätsel befindet usw. In der letzten Kiste versteckt sich dann eine kleine Belohnung. In dieser einfach umsetzbaren Form haben die Partner im Projekt »School Break« Escape Rooms zu verschiedenen Themen entwickelt, zum Beispiel aus den Fächern Wirtschaft oder Technik. Diese sind frei verfügbar zum Download auf der Projektwebsite und können direkt im Unterricht eingesetzt werden. Die fertigen Escape Rooms decken schwerpunktmäßig Altersgruppen ab der Sekundarstufe ab. Viele der Escape Rooms sind in mehrere Sprachen übersetzt und können somit auch im Sprachunterricht eingesetzt werden. Manche eignen sich besonders für das Sichern bereits gelernter Inhalte, andere vermitteln spielerisch einen ersten Input zu einem noch unbekannten Thema. Auch im digitalen Format kann ein Educational Escape Room eingesetzt werden. Wie von »School Break« bereits erprobt, lösen die Kleingruppen dabei in Break-out-Räumen Rätsel, die zum Beispiel über ein Onlineformular oder über die Cloud der Schule bereitgestellt werden. Die Dateien können mit einem Passwort versehen werden, das aus der vorherigen Rätsellösung besteht. Educational Escape Rooms selbst entwickeln Lehrkräfte, die selbst einen Educational Escape Room erstellen wollen, finden auf der Projektwebsite Anleitungen und Video-Tutorials, etwa zu der Frage > Programm Erasmus+ Schulbildung Projekttitel School Break Beteiligte Partnerinstitutionen Pädagogische Hochschule Freiburg, Durham University (Großbritannien), Archivio della Memoria (Italien), Technological University of the Shannon (Irland), Universitat Oberta de Catalunya (Spanien), Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana (Schweiz) Laufzeit Dezember 2018 bis August 2021 EU-Zuschuss 190.835 Euro für das Gesamtprojekt Weitere Informationen www.school-break.eu
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