»Setzt euch Ziele und schreibt Tagebuch« Xenia & Diana austausch bildet Wir sind 17 (Xenia) und 16 (Diana) Jahre alt, besuchen die Leibniz-Gesamtschule Duisburg- Hamborn und waren drei Monate an der Coláiste Bhríde in Carnew in Irland. 16
Schülerinnen und Schüler unterwegs 17 Alternatives Layout Was hat euch motiviert, an dem Austausch teilzunehmen? Wir wollten ein neues Land bereisen und sehen, wie die Menschen dort leben. Und wir wollten neue Menschen kennenlernen, in einer Gastfamilie leben, eine andere Schule besuchen und Erfahrungen mit der damit verbundenen positiven Persönlichkeitsentwicklung sammeln. Dazu kam, dass wir durch die Teilnahme die Chance hatten, unsere Englischkenntnisse in einem realen Umfeld zu verbessern, was uns sehr motiviert hat, diese Chance zu ergreifen. Wie habt ihr euch auf den Austausch vorbereitet? Wir haben die Tage bis zur Abreise gezählt, da wir uns so sehr darauf gefreut haben – so verging auch die Zeit schneller als gedacht. Währenddessen haben wir mit unseren Freunden und unserer Familie über den anstehenden Aufenthalt gesprochen. Wir haben in der Schule mit den Lehrerinnen und Lehrern gesprochen, damit wir keine Probleme in unseren Fächern haben, wenn wir wieder zurückkommen. Und natürlich haben wir uns über unser Gastland und unsere Gastschule informiert. Wichtig war auch, dass wir vorher mit der Gastfamilie Kontakt hatten, sodass wir uns alle kennenlernen konnten. Welche Tipps würdet ihr jüngeren Schülerinnen und Schülern geben, die so etwas planen? Unser erster Tipp: Schreibt euch eine Bucket List mit Dingen, die ihr erleben, sehen oder unternehmen möchtet und nutzt jeden Tag eures Austauschs. Zweiter Tipp: Setzt euch persönliche Ziele für die Zeit im Ausland, aber seid offen, Neues zu entdecken und auszuprobieren. Dritter Tipp: Schreibt Tagebuch über die Zeit, sodass ihr nichts vergesst von dem, was ihr erlebt habt. Wie seid ihr im Unterricht zurechtgekommen? Wir sind gut zurechtgekommen, obwohl das Schulsystem und sogar einige Fächer ganz anders waren. Wir hatten zum Beispiel das Fach Business, in dem Schülerinnen und Schüler Minifirmen gründen können und unternehmerisches Handeln und Denken lernen. Oder Wellbeing – hier ging es um Mental Health und das Abbauen von Vorurteilen gegenüber Andersartigkeit. Das Fach Home Economics entspricht unserem Hauswirtschaftsunterricht, ist aber anspruchsvoller, viel praktischer und wurde von überraschend vielen Jungs besucht. In diese Fächer mussten wir uns erst mal einfinden, aber dafür haben sie sehr viel Spaß gemacht und wir konnten viel lernen. Insbesondere Wellbeing fanden wir sehr interessant und würden es uns auch an unserer Schule wünschen. In manchen Fächern war die Hürde eher, fachspezifische Begriffe in der fremden Sprache zu verstehen. Da fällt Mathe doppelt so schwer. Am Ende hat es aber trotzdem gut geklappt. Dafür konnten wir in Deutsch Teile des Unterrichts übernehmen und unserer Lehrerin und den Mitschülerinnen und Mitschülern helfen. Was sollte man beim Packen seines Koffers nicht vergessen? Man sollte für die Gastfamilie etwas Kleines mitbringen, am besten etwas Typisches aus Deutschland, was es in dem Gastland nicht gibt. Außerdem sollte man passende Kleidung für die anstehende Jahreszeit einpacken – in unserem Fall eine Regenjacke und festes Schuhwerk. Eines der wichtigsten Dinge war für uns aber der richtige Adapter. Empfehlen würden wir außerdem ein Tagebuch, so kann man all seine Eindrücke festhalten und sich immer daran erinnern und darauf zurückblicken. Welche Worte sind euch so in Erinnerung geblieben, dass ihr sie heute noch ab und zu benutzt? Das Wort »Lads« nutzen wir noch sehr häufig – ein anderes englisches Wort für »Guys«. In Irland wird aber dieses Wort genutzt und diese Gewohnheit haben wir beibehalten. Eingeprägt hat sich uns auch »Yolo«. Das ist zwar keine irische Redewendung, aber es war unser Motto und das unserer Freunde, um so viel Spaß wie möglich zu haben und Dinge einfach zu machen, ohne immer viel darüber nachzudenken, weil das Leben zu kurz ist und man eben nur einmal lebt. Auch heute benutzen wir es fast täglich, immer in Gedanken an die Erinnerungen und die Bedeutung, die es für uns gewonnen hat. »Yolo« ist somit nach unserer Rückkehr ein Teil unseres Lebens geworden.
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