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Demokratie mit eTwinning lernen und praktizieren

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Im eTwinning-Buch zum Jahresschwerpunkt "Demokratiebildung" wird eine Auswahl ausgezeichneter eTwinning-Projekte und -Aktivitäten vorgestellt, die politische Teilhabe, Menschenrechte, kritisches Denken und die Entwicklung einer demokratischen Kultur im Unterricht und an der Schule fördern. Die Beispiele bieten vielfältige Anregungen für den Unterricht. Das Buch kann im PAD-Webshop kostenlos bestellt werden: https://www.kmk-pad.org/service/publikationen/etwinning.html

In den letzten drei

In den letzten drei Abschnitten finden Sie auch eTwinning-Projekte zu den Themen Demokratie, Menschenrechte, Werte, Mobbing, Hassrede, Fake News, Freiwilligenarbeit, politische Teilhabe und Medienkompetenz, ergänzt durch Aktivitäten, die Lehrkräften als Anregung für ihre eigenen Projekte dienen können. Wir gehen von der Prämisse aus, dass es bei der demokratischen Partizipation um die Rechte, das Wissen, die Hilfsmittel und die Unterstützung geht, die notwendig sind, um unsere Gesellschaft zu verstehen und Maßnahmen zur Gestaltung der Zukunft zu ergreifen. Vor diesem Hintergrund hoffen wir, dass dieses Buch für die Lehrkräfte einen Ausgangspunkt, eine Orientierungshilfe und eine Inspirationsquelle darstellt, um ihre Schüler zur politischen Teilhabe zu befähigen. Die Welt braucht sie jetzt, mehr denn je. „Die geheime Botschaft, die die Gesellschaft um sie herum den meisten jungen Menschen heute vermittelt, ist, dass sie nicht gebraucht werden und dass die Gesellschaft sich ganz gut entwickeln wird, bis sie – irgendwann in der Zukunft – die Zügel in die Hand nehmen werden. Tatsache ist jedoch, dass die Gesellschaft nicht gut zurechtkommt ..., denn wir benötigen all die Energie, die Intelligenz, die Phantasie und die Talente, die junge Menschen zur Bewältigung unserer Schwierigkeiten beisteuern können. Der Versuch der Gesellschaft, ihre verzweifelten Probleme ohne die volle Beteiligung auch sehr junger Menschen zu lösen, ist unsagbar dumm.“ – Alvin Toffler, Autor und Zukunftsforscher 10 Wenn nicht an Schulen, wo dann? Demokratie mit eTwinning lernen und praktizieren

1. Schulen als Demokratie-Labore Isabel Menezes, Pedro D. Ferreira, Norberto Ribeiro und Carla Malafaia Zentrum für Forschung und Bildungsintervention, Fakultät für Psychologie und Erziehungswissenschaften, Universität Porto, Portugal Bereits 1916 hinterfragte John Dewey in Demokratie und Erziehung die Rolle der Bildung als Vorbereitung auf das Leben. Seiner Meinung nach sollte „das Lernen in der Schule kongruent mit dem außerhalb der Schule erfolgen“. Er ging auch davon aus, dass Bildung die „Fähigkeit, als Mitglied der Gesellschaft zu leben, fördern [sollte], damit das, was [die Person] aus dem Zusammenleben mit anderen erhält, mit dem, was sie beiträgt, im Gleichgewicht ist“. Seiner Ansicht nach ist „Bildung nicht nur ein Mittel zu einem solchen Leben – Bildung ist ein solches Leben.“ In diesem Sinne sollte Bildung nicht als etwas verstanden werden, das außerhalb des eigenen Lebens angesiedelt ist. Bildung, die das Leben nicht als grundlegenden Bestandteil ihrer täglichen Praxis betrachtet, ist anfällig für Argumente, die den ihr zugeschriebenen politischen und gesellschaftlichen Auftrag in Frage stellen und zu Kritik führen. Bildung sollte auch die Schüler nicht als passive Konsumenten ohne eigene Handlungskompetenz betrachten (Biesta, 2011; Biesta & Lawy, 2006; Hedtke, 2013). Tatsächlich lernen wir schon allein durch die Zeit, die wir in der Schule verbringen, eine ganze Menge über Demokratie: Wir lernen etwas über Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit, Gleichheit und Ungleichheit, Partizipation und Entfremdung, Macht und Machtlosigkeit, aber wir lernen auch, unsere Ideen auszudrücken, zu argumentieren und zu diskutieren, zu verhandeln und flexibel zu sein, anderen zu widersprechen und sie zu konfrontieren und für diejenigen zu streiten und einzutreten, die ungerecht behandelt werden. So gesehen sind die Erfahrungen in der Schule zwangsläufig auch politische Erfahrungen. 11

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