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Demokratie mit eTwinning lernen und praktizieren

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Im eTwinning-Buch zum Jahresschwerpunkt "Demokratiebildung" wird eine Auswahl ausgezeichneter eTwinning-Projekte und -Aktivitäten vorgestellt, die politische Teilhabe, Menschenrechte, kritisches Denken und die Entwicklung einer demokratischen Kultur im Unterricht und an der Schule fördern. Die Beispiele bieten vielfältige Anregungen für den Unterricht. Das Buch kann im PAD-Webshop kostenlos bestellt werden: https://www.kmk-pad.org/service/publikationen/etwinning.html

3.3 Empfohlene

3.3 Empfohlene eTwinning-Aktivitäten Die Schule spielt eine entscheidende Rolle im Leben der Schüler und sollte eine Umgebung bieten, in der die Schüler ihre Meinung furchtlos äußern können und respektiert werden. Die Lehrkräfte sollten ihre Schüler motivieren, aktiv am Schulleben teilzunehmen und einen Konsens über gemeinsame Regeln zu erzielen. Dabei ist es entscheidend, dass die Schüler lernen, kritisch zu denken. Dies wird einfacher, wenn die Schüler miteinander reden und interagieren. Durch die Zusammenarbeit bei der Problemlösung, den Gedankenaustausch und anhand von Diskussionen können sie Verbindungen zwischen Ideen herstellen, Fehler oder Unstimmigkeiten bei der Argumentation erkennen und Argumente bewerten. Nachfolgend finden Sie einige Aktivitäten, die Ihnen helfen können, die kritische Denkfähigkeit von Schülern jeden Alters zu fördern. „Unsere Worte und unser Verhalten können andere verletzen“ Jede Klasse schneidet ein großes Papierherz aus, das bei Online-Meetings per Videokonferenz verwendet werden kann. Die Klassen teilen Beispiele für Dinge oder Worte, mit denen Menschen ihre Gefühle verletzen. Bei jedem Beispiel falten die Schüler ihr Herz zusammen. Dann teilen die Schüler positive Worte oder Dinge, die ihnen ein gutes Gefühl geben. Für jedes dieser Beispiele falten sie das Herz auf. Bei jungen Schülern übersetzt die Lehrkraft die Beispiele. Wenn alle Klassen ihre Beispiele geteilt haben, fragen die Lehrkräfte die Schüler, wie ihr Herz aussieht. Die Schüler werden erkennen, dass verletzendes Verhalten Spuren hinterlässt, die nach außen hin immer sichtbar sind. Nach dem Online-Meeting können die Schüler freundliche Verhaltensweisen austauschen, die dazu beitragen, dass sich ihre Mitschüler gut fühlen. Alter: 5-8 | Werkzeuge: Videokonferenzen für Online-Meetings, Papier „Mobbing-Zuordnungsspiel“ Die Lehrkräfte und Schüler besprechen verschiedene Formen von Mobbing (körperlich, verbal und sozial) und nennen Beispiele für jeden Typ. Eine Lehrkraft trägt die Beispiele für Mobbingverhalten von allen Partnern zusammen und erstellt ein Zuordnungsspiel, bei dem die Schüler die Verhaltensbeispiele mit der Art des Mobbings in Übereinstimmung bringen müssen, z. B. ist das regelmäßige Schlagen eines Schülers ein körperliches Mobbing, während das Hänseln eines Schülers, der nicht gut im Sport ist, verbales Mobbing ist. Beim Spiel ordnen die Schüler Verhaltensweisen zu, die andere Schüler hinzugefügt haben. In einem Online-Meeting können sie über Maßnahmen sprechen, die sie ergreifen können, wenn sie auf Mobbingfälle stoßen. Sie können dieses Online-Spiel auch an andere Klassen an ihrer Schule weitergeben, um für das Problem zu sensibilisieren. Alter: 8-15 | Werkzeuge: ClassTools.net, Videokonferenzen für Online-Meetings 34 Wenn nicht an Schulen, wo dann? Demokratie mit eTwinning lernen und praktizieren

„Deine Worte können meine Gefühle verletzen“ Die Lehrkräfte erstellen ein Padlet mit zwei Spalten und fordern die Schüler auf, verletzende Äußerungen, die sie in der Schule hören, aufzuschreiben. Sie müssen entscheiden, ob die Bemerkung „neckend/ hänselnd“ oder „sehr verletzend“ ist und sie in die entsprechende Spalte eintragen. Nachdem alle ihre Äußerungen hinzugefügt haben, führen die Lehrkräfte eine Diskussion mit ihren Schülern und prüfen, ob in beide Spalten die gleichen Wörter eingetragen wurden. Dann bitten sie ihre Schüler, die Äußerungen nach Aussehen, Fähigkeit, Sexualität und ethnischem Hintergrund zu kategorisieren. Wenn die Schüler über das Thema nachgedacht haben, bitten sie sie, in Gruppen gemischter Nationalität Vorschläge zu erarbeiten, wie man Hassrede in der Schule stoppen kann. Sie müssen sich eine kreative Möglichkeit ausdenken, um ihren Vorschlag zu präsentieren, z. B. ein Poster, ein Video oder einen Comic. Alter: 8-15 | Werkzeuge: Padlet, Canva, ToonDoo, Thinglink, Blaberize „Etiketten und Stereotypen“ Die Lehrkräfte diskutieren mit ihren Schülern über die Auswirkungen von Stereotypen und Etiketten für Einzelpersonen und Personengruppen. Die beiden Partner-Lehrkräfte wählen einige Fotos aus, die Menschen in verschiedenen Ländern und Umgebungen zeigen und tauschen sie untereinander, sodass ihre Schüler die Bilder nicht kennen. Dann, während eines Online-Meetings, platzieren die Partner abwechselnd ein Foto auf der Stirn eines Schülers. Die Schüler aus der Partnerklasse sehen sich das Foto an und sagen Worte, die die allgemeine Meinung der Gesellschaft über die Person auf dem Foto ausdrücken. Diese Wörter können positiv oder negativ sein. Alle Wörter werden aufgeschrieben und der Schüler wird aufgefordert, die Identität der Person auf dem Foto anhand der Reaktion der anderen zu erraten. Wenn alle Fotos verwendet wurden, können die Schüler darüber diskutieren, warum Etiketten und Stereotypen ungerecht sind und welche Rolle die Medien bei der Aufrechterhaltung von Etiketten und Stereotypen spielen. Die Schüler können darüber hinaus eine Umfrage durchführen, wie andere Menschen in ihrem Umfeld auf dieselben Fotos reagieren. Auf der Grundlage der Ergebnisse können sie entscheiden, wie sie das Thema weiter vertiefen möchten. Alter: 10-14 | Werkzeuge: Fotos, Videokonferenzen für Online-Meetings 35

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