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Digitale Tools für den virtuellen Austausch

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Eine Handreichung im Auftrag des Goethe Instituts (Peking/China), des Pädagogischen Austauschdienstes und des Bildungsnetzwerks China im Rahmen des Schulpartnerschaftsfonds Deutschland – China. Verfasst von InterCultur gGmbH, Kerrin Appel und Mareike Sander.

Digitale Tools für den virtuellen Austausch: China – Deutschland Zurück zum Inhaltsverzeichnis Kommunikationsnetzwerke sowie die Computer Informationssysteme vor Sicherheitsverstößen zu schützen. Es ist ein wichtiges Instrument des chinesischen Staates, um insbesondere Internetkommunikation, welche über die Ländergrenzen Chinas verläuft, zu analysieren. Die Datenpakete werden dabei anhand bestimmter Kriterien überprüft. Diese Überprüfung kostet unter Umständen etwas Zeit, weshalb dies den Hauptgrund dafür darstellt, warum viele westliche Webseiten, welche nicht speziell für China optimierte Lösungen verwenden, in China sehr langsam oder eben gar nicht laden. Welche Möglichkeiten ergeben sich in der Nutzung von Tools auf Basis des Wissens rund um den Datenschutz? Relevant bei der Auswahl von Tools für den virtuellen Austausch ist zum einen der Registrierungsprozess und somit die freiwillige oder notwendige Angabe von personenbezogenen Daten wie Name, E-Mail-Adresse oder Telefonnummer, um einen Service nutzen zu können. Dabei ist es wichtig darauf zu achten, dass ein Unternehmen nur notwendige Daten speichert, diese zügig wieder löscht und sie nach Möglichkeit nicht an Dritte zur Verarbeitung weitergibt. Relevant ist zum anderen auch die Abgabe bzw. der Schutz von Rechten aller verarbeiteten und erstellten Inhalte und Nachrichten innerhalb des Services. Dabei ist darauf zu achten, dass die Rechte an den eigenen Inhalten bei den Nutzenden bleiben und diese keinen pauschalen Abtritt aller Rechte an das Unternehmen begehen. Tipps zur sichereren Nutzung von Tools im Austausch Tools sind besonders dann attraktiv, wenn es nicht erforderlich ist, individuelle Nutzerkonten für Schüler*innen anzulegen und diese einfach über einen Einladungslink als Gast zugreifen können. Lehrkräfte sollten darauf achten, ihre Schüler*innen dafür zu sensibilisieren, dass in digitale Tools keine Informationen eingetragen werden sollten, anhand derer sie eindeutig zu identifizieren sind, sofern es keinen transparenten Datenschutz gibt. Dazu gehören auch Fotos, auf welchen die Schüler*innen abgebildet sind, Audioaufnahmen uvm. Die Einbeziehung und Nutzung eines sicheren Browsers ist hilfreich, da sich hiermit Aktivitäten von Dritten reduzieren lassen. Ebenso hilfreich ist die Nutzung der „Inkognito“-Funktion der gängigen Browser, um ein Tracking zu verhindern. Alle gemeinsamen Arbeitsumgebungen (beispielsweise geteilte kollaborative Dokumente, gemeinsame Gruppen oder Team-Workspaces) sollten grundsätzlich auf geheim/privat gestellt werden, da sie so nicht über Suchmaschinen gefunden und indiziert werden können. Ebenso wird damit unterbunden, dass Dienste Dritter die Inhalte analysieren und Besucher*innen über IP-Adressen zuordnen können. Nach Ende eines Projektes, an dem Schüler*innen gearbeitet haben, sollte die Schreibberechtigung für andere Personen als die Lehrkraft deaktiviert werden, um Ergebnisse zu sichern. Ebenso sollten Konten, die nicht weiter genutzt werden, nach Beendigung des Projekts deaktiviert oder gelöscht werden. Das Thema Datenschutz eignet sich gut für eine medienpädagogische Vorbereitung im Unterricht oder als Einheit, um dieses während des Austausches gemeinsam zu thematisieren. Somit kann praxisbezogen mit den Schüler*innen ergründet werden, warum Hinweise zur Handreichung 3

Digitale Tools für den virtuellen Austausch: China – Deutschland Zurück zum Inhaltsverzeichnis welche Tools für einen digitalen Austausch benutzt werden und andere eben nicht. Eine geeignete Quelle für Pädagog*innen hierfür ist beispielsweise Klicksafe, eine EU-Initiative für mehr Sicherheit im Netz. https://www.klicksafe.de/paedagogen-bereich/. 1.3 Welches Austauschformat ist für mich das richtige? Für ein gelungenes Austauschformat ist es nicht zwingend notwendig, große Innovationen zu betreiben oder den neusten Trends zu folgen. Vielmehr ist es wichtig, dass Sie sich darüber bewusst sind, was Sie leisten können und wollen. Darauf basierend kann ein geeignetes Austauschformat ausgewählt werden. Als Leitung eines solchen Projekts sollten Sie sich folgende Fragen stellen: Was sind unsere Lernziele? Wer genau ist meine Zielgruppe? (Alter, Interessen, individuelle Voraussetzungen, digitale Kompetenzen) Welche Art von Inhalten wird bearbeitet? Gibt es ein gemeinsames Projekt? Welche Kenntnisse, Fähigkeiten und Einstellungen müssen entwickelt werden? Welche technischen, personellen und zeitlichen Ressourcen haben Ihre Schule und die Partnerschule tatsächlich? Welche Ressourcen können zusätzlich genutzt werden (innerhalb der Schule oder von zu Hause aus)? Welche Art von Medien oder Geräten verwendet meine Zielgruppe für gewöhnlich? Während sich analoge und digitale Begegnungen in bestimmten Aspekten sehr ähnlich sind, gibt es jedoch auch gewisse Voraussetzungen und Dynamiken, die eine physische Begegnung von einer Begegnung im digitalen Raum unterscheiden. An die Programmplanung von Online-Begegnungen werden daher besondere Anforderungen gestellt. Wie in einer Präsenzbegegnung auch, ist ein ausgearbeitetes Konzept für virtuelle Begegnungen und Austausch notwendig – zwar fällt eine physische Reise weg, dafür werden Videokonferenzen oder andere Begegnungsräume für die Zusammenarbeit genutzt. Nicht zu unterschätzen ist aber die Bedeutung informeller Zeiträume und Aktivitäten für einen virtuellen Austausch. Diese geschehen in einem Präsenzaustausch innerhalb der Gruppe beispielsweise beim gemeinsamen Essen oder in den Pausen. Diese könnten oder sollten mit alternativen Ideen bewusst digital eingeplant werden. Überlegen Sie sich daher ebenso Ihre Antworten zu den folgenden Fragen: Welche bekannten Programmbausteine physischer Begegnungen eignen sich auch für den digitalen Raum? Welche spezifischen Anforderungen werden im Rahmen von Online-Begegnungen an das Zeitmanagement und die Zeitplanung gestellt? Wie kann eine gewinnbringende Auseinandersetzung zu einem bestimmten Thema oder die Arbeit an einem Projekt im Rahmen einer Online-Begegnung aussehen? Hinweise zur Handreichung 4

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