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Eine eTwinning Reise

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In vier Kapiteln gibt die Publikation einen Überblick zu den Angeboten von eTwinning und wie sich Lehrkräfte aus ganz Europa daran beteiligen können. Die 80-seitige Broschüre im Format DIN A5 ist nur noch als PDF-Dokument verfügbar.

Berichte ohne Grenzen

Berichte ohne Grenzen Gewinner des Europäischen eTwinning-Preises 2012 Alterskategorie 16-19 Jahre Cristina Chiorescu, Grupul Scolar «Dr Mihai Ciuca», Rumänien Claudine Coatanéa, Lycée Marguerite Yourcenar, Frankreich Lucyna Nocoń-Kobiór, Zespół Szkół nr 1 w Pszczynie, Pszczyna, Polen Dieses Projekt, in dem sich die SchülerInnen ihre eigenen Projektaktivitäten und Diskussionsthemen auswählen konnten, unterstreicht die Bedeutung interkultureller Bildung. Es wurden unterschiedlichste IKT-Werkzeuge eingesetzt und die Lehrkräfte ermutigten die SchülerInnen, außerhalb des Klassenzimmers neues Wissen von internationalen PartnerInnen zu erwerben. Den SchülerInnen wurden – neben Texten und E-Mails – kreative Möglichkeiten geboten, den PartnerInnen Fragen über deren Interessen und Kultur zu stellen. Eine Klasse hat zum Beispiel ihre Antworten als MP3-Dateien aufgenommen und so Interviews einer Radioshow nachempfunden. Anschließend verfassten die SchülerInnen Artikel über einander und luden ihre Berichte in den TwinSpace hoch. Eines der wichtigsten Ergebnisse und Ziele dieses schülerorientierten Projekts war es, die Jugendlichen aus den Klassenzimmern herauszulocken und so ihre Augen für die Welt rund um sie zu öffnen. Die realitätsnahen Szenarien machten ihnen deutlich, was europäische Bürgerschaft bedeutet und wie viele gemeinsame Berührungspunkte es zwischen ihnen und ihren FreundInnen gibt. Am Ende des Projekts waren die Lehrkräfte zuversichtlich, dass die SchülerInnen für ihre zukünftige Ausbildung und ihr Berufsleben in einem internationalen Kontext gut gewappnet sind. Interview mit Cristina Chiorescu, Claudine Coatanéa und Lucyna Nocoń-Kobiór 48 1. Warum haben Sie sich für dieses Thema entschieden? Wir haben uns für dieses Thema entschieden, weil es interessant, einprägsam und offen ist. Die SchülerInnen konnten alle vier für den Bereich Fremdsprachen relevanten Fertigkeiten (Sprechen, Hören, Schreiben und Lesen) in realistischen

Situationen üben und anwenden. Gleichzeitig war es für die SchülerInnen eine Herausforderung, mit anderen Teenagern zu interagieren, andere Ansichten zu verstehen, die Welt durch die Augen anderer europäischer Jugendlicher zu sehen und dadurch ihren Horizont zu erweitern. Wir wollten ihnen die Augen für die Welt öffnen, ihnen bewusst machen, dass sie selbst vor einer Karriere und einem unabhängigen Leben stehen und ihnen begreiflich machen, dass sie Teil einer weltweiten Gemeinschaft sind, in der nicht immer alles so abläuft, wie man das gerne hätte. 2. Worin lagen aus Ihrer Sicht die größten Herausforderungen? Die Selbstdisziplin und die Selbstkontrolle der SchülerInnen, die asynchrone Kommunikation und der Arbeits- und Lernprozess waren eine wirkliche Herausforderung. Das Überwinden der Angst vor dem Unbekannten – der eLearning- Werkzeuge – und die Kommunikation mit Menschen aus fremden Ländern war ebenfalls schwierig. Eine weitere Herausforderung stellte das Überwinden nationaler Vorurteile, das Akzeptieren von Unterschieden (z.B. unterschiedliche Akzente beim Englischsprechen) und der Aufbau einer zuverlässigen Partnerschaft zwischen SchülerInnen aus drei unterschiedlichen Ländern dar. 3 Kapitel 3. Wie waren die Eindrücke der SchülerInnen bei diesem Projekt? Wovon profitierten die Jugendlichen? Zu Beginn waren sie etwas desorientiert und verwirrt. Nach und nach wurden sie aufgeregt und neugierig und schließlich waren sie stolz, dass sie ein gemeinsames Ziel erreicht hatten. Die SchülerInnen konnten Selbstwertgefühl, Sicherheit, Selbstbewusstsein, Verantwortung und Führungsfertigkeiten aufbauen und erwerben. Sie haben neue Freundschaften geschlossen, aktiv mit ihren PartnerInnen zusammengearbeitet und wurden sicherer im Umgang mit Englisch. 4. Wie hat Ihr Projekt zu mehr Innovation in Ihrem Unterricht beigetragen? Wir haben verstanden, dass es im modernen Unterricht nicht um pure Wissensvermittlung sondern darum geht, SchülerInnen dabei zu unterstützen, sich selbst zu entwickeln und sie dadurch auf ihre Karriere und auf das Leben im Erwachsenenalter vorzubereiten. Wir konnten neue technische Werkzeuge und virtuelle Onlinepublikationen kennenlernen und uns wurde bewusst, dass man offen für Neues sein muss, wenn man Innovation im Unterricht zulassen möchte. 5. Welchen Tipp würden Sie KollegInnen geben, um diese für eine Teilnahme an eTwinning zu begeistern? Sei flexibel und offen, aber auch diszipliniert und systematisch wenn es um die Zeitplanung und Kommunikation geht. Sei hilfsbereit und respektvoll gegenüber den SchülerInnen und PartnerInnen. Lächle, denn Optimismus steckt genauso an wie Pessimismus, und sei tolerant gegenüber nationalen Verhaltensunterschieden, Sprachgewohnheiten und Denkmustern. Genieße die Kooperation (mache nicht alles selbst), halte gute Kommunikation aufrecht, sei ein guter Zuhörer/eine gute Zuhörerin und zerstöre das gute Klima nicht, indem du zu rechthaberisch bist. Und gib niemals auf! Teamwork hat in einem Projekt immer die höchste Priorität. 49

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