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Erasmus+ Success Stories

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Die Broschüre stellt Erasmus+ Projekte aus dem Schulbereich vor, die 2019 abgeschlossen wurden. Sie wurden aufgrund ihrer besonderen Qualität vom PAD als "Success Story" ausgezeichnet. Lesen Sie mehr über die jeweiligen Ziele und Aktivitäten der Schülerbegegnungen, Fortbildungen und europäischen Projektarbeit zwischen Partnerschulen.

Begründung für die

Begründung für die Auszeichnung Das Projekt der Grundschule »Am Stadion« zeigt auf überzeugende Weise, wie mittels der durchgeführten Fortbildungen ein umfassender Wissenszuwachs zum Thema Inklusion realisiert werden konnte. Positiv hervorzuheben ist die heterogene Zusammensetzung der Teilnehmenden. Dadurch können die Lernergebnisse in die verschiedenen Bereiche der Schule getragen werden. Mit den gewonnenen Erkenntnissen fühlt sich die Schule nun besser vorbereitet auf die Herausforderungen, die Inklusion mit sich bringt. Auf dem Weg zu diesem Ziel konnte sie durch das Projekt ihre Ausgangslage und die notwendigen Schritte identifizieren und somit eine belastbare Grundlage für die weitere Schulentwicklung in diesem Bereich schaffen. nachgefragt bei Brigitte Steinbach Was hat Sie motiviert, das dritte Mal in Folge Mobilitätsprojekte mit Erasmus+ durchzuführen? Wir konnten feststellen, dass mit jeder Erasmus+ Fortbildung die Motivation und der Zusammenhalt der Kolleginnen und Kollegen und die Begeisterung der Schülerinnen und Schüler stiegen. Wir haben den Unterricht neu organisiert, moderne Materialien eingesetzt und innovative Methoden ausprobiert. Viele davon haben wir als Beispiele guter Praxis bei unseren Erasmus+ Mobilitäten kennengelernt. Von diesen internationalen Anregungen hat unsere Schule enorm profitiert. Wir unterrichten nun noch motivierter und selbstbewusster. Wie hat sich der Tandemunterricht bewährt? Die Methode ist die Grundlage für ein inklusives gemeinsames Lernen. Dadurch haben wir erfahren, wie eine optimale Aufgabenverteilung und gemeinsame Teamplanung sinnvoll und effektiv umgesetzt werden. Wir können nun besser beurteilen, wie wir die inklusiven Maßnahmen im Rahmen aller Förderschwerpunkte gewinnbringend einsetzen. Den Tandemunterricht nutzen wir mittlerweile sowohl für die individuelle Förderung als auch in Kleingruppen höchst erfolgreich. Was bleibt von der internationalen Zusammenarbeit nach Abschluss des Projekts? Der internationale Austausch hat uns größere Sicherheit auf unserem inklusiven Weg gegeben und uns auch auf internationaler Ebene wettbewerbsfähig gemacht. Wir haben gelernt, dass unsere europäischen Partner ähnliche inhaltliche Schwerpunkte haben und die gleichen Ziele verfolgen wie wir. Gemeinsam sind wir stark und können durch eine enge Zusammenarbeit sichtbare Erfolge erzielen. 18 |

success stories 2019 | leitaktion 1 Lehrer lernen Inklusion Lina sammelt Pokale. Wenn sie eine Aufgabe gut gelöst hat, darf sie sich belohnen: Mit einem Fleißkärtchen mit Siegertrophäe. Davon besitzt die ehrgeizige Schülerin eine ganze Menge. Lina hat das Downsyndrom und wurde an der Grundschule »Am Stadion« in der sächsischen Kleinstadt Oelsnitz besonders gefördert. Heute steht sie kurz vor dem Eintritt in die Berufsvorbereitung. So wie sie lernen an der Schule Kinder, die Unterstützung brauchen, gemeinsam mit Klassenkameraden ohne Beeinträchtigungen – im eigenen Tempo und unterstützt von Förderpädagoginnen und Förderpädagogen. »Jedes Kind soll seinen Platz finden und sich nach seinen Möglichkeiten entwickeln«, erklärt die Rektorin Brigitte Steinbach das Inklusionskonzept. Ihre Schule nahm von 2012 bis 2018 am Projekt ERINA des Freistaats Sachsen teil, das gemeinsames Lernen von Kindern mit und ohne sonderpädagogischen Bedarf erprobte. Auf der Suche nach Anregungen bewarb Brigitte Steinbach sich mit ihrem Kollegium für ein zweijähriges Erasmus+ Projekt. »Wir wollten von den bewährten Konzepten der europäischen Partner lernen«, erklärt sie. Italien und Spanien sowie Finnland und Schweden standen auf dem Reiseplan. Aus den nordischen Ländern, die als Pioniere bei der Inklusion gelten, nahmen die Besucherinnen und Besucher aus Sachsen unter anderem ein Digitalkonzept mit nach Hause. Eine weitere innovative Methode, der Tandemunterricht, hat sich an der Grundschule »Am Stadion« besonders bewährt. Hierbei arbeiten Lehrkräfte der Regelschule eng mit Förderpädagoginnen und Förderpädagogen zusammen. Ein Prinzip, das wie bei einem richtigen Rad funktioniert: Wenn zwei in die Pedale treten und sich über den Weg einig sind, kommen sie als starkes Team ans Ziel. Und gewinnen mit ihrer »Success Story« sogar einen Siegerpokal. Über das Projekt Projekttitel Wir leben Inklusion ... Kennenlernen fremder Schul- und Bildungssysteme Koordinierende Einrichtung Grundschule »Am Stadion«, Oelsnitz Bundesland Sachsen Kontakt Brigitte Steinbach gs.stadion@oelsnitz.de Projektlaufzeit 1. August 2017 bis 31. Juli 2019 EU-Förderung 21.985 Euro für die koordinierende Einrichtung | 19

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