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Integration will gelernt sein. Ein eTwinning-Projekt zum Thema »Flüchtlinge«

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Am Gymnasium Karlsbad helfen Schülerinnen und Schüler jungen Migranten bei der Eingliederung. Gemeinsam mit ihren eTwinning-Partnern in Rumänien entwickelten sie für eine Flüchtlingsklasse ein Unterrichtskonzept, das Werte wie Toleranz und Mitgefühl als Schlüssel zur Integration vermittelt. Aus der Reihe "Beispiele aus der Praxis | eTwinning | 11"

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Foto: PAD/Iris shutterstock.com/Tyler Ollech Olson

| 4 »Toleranz lernt man am besten durch persönliche Begegnungen« Am Gymnasium Karlsbad helfen Schülerinnen und Schüler jungen Migranten bei der Eingliederung. Gemeinsam mit ihren eTwinning-Partnern in Rumänien entwickelten sie für eine Flüchtlingsklasse ein Unterrichtskonzept, das Werte wie Toleranz und Mitgefühl als Schlüssel zur Integration vermittelt. Francos Würfel saust über Bayern hinweg, klackert an Baden-Württemberg vorbei und bleibt in Rheinland-Pfalz liegen. Beim Spiel »Herzlich Willkommen in Deutschland«, bei dem man sein Wissen über die Bundesländer erweitern kann, ist der 17-jährige Junge aus Kamerun mittlerweile ein Ass. Seine Herausforderinnen Michelle, Sara und Stefanie beobachten anerkennend, wie sich sein roter Spielstein Zug um Zug dem Ziel nähert. Dass Schummeln nicht erlaubt ist, darüber sind sich alle am Tisch einig. Sie erleben in der unterhaltsamen Schulstunde, dass gemeinsame Wertvorstellungen Menschen unterschiedlicher Herkunft verbinden. Fair zu sein und sich an die Spielregeln zu halten, das gilt in Kamerun genauso wie in Karlsbad. Am dortigen Gymnasium unterrichtet Ralf Slot, der auch eine Ausbildung in Deutsch als Fremdsprache besitzt, unter anderem das Fach Ethik. Als seine Schule 2016 die Anfrage erhält, ob sie eine Flüchtlingsklasse einrichten könne, erkennt der 48-Jährige darin eine Chance für ein eTwinning-Projekt zum Thema Integration. Die rumänische Partnerschule, mit der er schon im Vorjahr zusammengearbeitet hatte, ist begeistert, und gemeinsam füllen sie das Konzept unter dem Titel »Integration will gelernt sein – Erfolgreiche Flüchtlingsintegration an Schulen auf der Grundlage gemeinsamer Werte« mit Leben. »Unsere Kollegen in Rumänien haben Erfahrung mit dem Thema, weil es in ihrem Land verschiedene Minderheiten gibt: Ungarn, Roma und Siebenbürger Sachsen. Wir konnten also von ihren Erfahrungen lernen«, so Ralf Slot. Und die 14-jährige Lisa erinnert sich: »Über eTwinning mitzubekommen, was sie über das Thema denken, das war schon cool.«

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