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Jahresbericht 2018/19

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Einen umfassenden Einblick in den europäischen und internationalen Austausch im Schulbereich bietet der Jahresbericht 2018/19 des Pädagogischen Austauschdienstes (PAD) des Sekretariats der Kultusministerkonferenz. Im Fokus der Beiträge stehen der Jahresschwerpunkt "Demokratische Bildung" und das Jubiläum der Initiative "Schulen: Partner der Zukunft".

Unterwegs mit dem

Unterwegs mit dem PASCH-Mobil International wird in Bamberg großgeschrieben Von Pinneberg bis Plauen und von München bis Magdeburg: Auf seiner Deutschlandtour zum 10-jährigen Bestehen der Initiative »Schulen: Partner der Zukunft« besuchte das PASCH-Mobil auch Bamberg. Am E.T.A. Hoffmann- Gymnasium in Bamberg (Bayern) zeigten Lehrkräfte und ihre Schülerinnen und Schüler, wie internationaler Austausch den Schulalltag bereichern kann. 16 ch freue mich immer wieder, wenn ich viele verschiedene Sprachen in unserer Schule höre«, sagt Schulleiter Markus Knebel, als er die mit dem PASCH-Mobil angereisten Besucher durch die Schule führt. Das E.T.A. Hoffmann-Gymnasium, malerisch gelegen mit Blick auf die Bamberger Altstadt, ist eine UNESCO-Projektschule und seit vielen Jahren »Stammgast« in den Programmen des PAD. Aus der Turnhalle tönt heute rhythmische Musik mit spanischem Text: Schülerinnen zeigen eine Akrobatikperformance, die sie mit Florencia Derrudi Cabrera, ihrer Gastlehrerin aus Uruguay, einstudiert haben. Die Mädchen formen Pyramiden, wirbeln bunte Schwungtücher im Takt der Musik und verbeugen sich am Ende gemeinsam mit ihrer sichtlich stolzen Betreuerin. Doch nicht nur am E.T.A. Hoffmann-Gymnasium gibt es diese Performance zu sehen. Eine Videoaufnahme davon hat Florencia Derrudi Cabrera an ihre Kolleginnen und Kollegen der Deutschen Schule in Montevideo geschickt. Auch dort proben Schülerinnen und Schüler eine Aufführung, die sie mit der Bamberger Schulklasse teilen möchten. Die aufwendige Choreografie ist Teil des Unterrichtsprojekts, das Florencia Derrudi Cabrera während ihrer einjährigen Weiterbildung in Deutschland mit einem der traditionsreichen Programme des PAD an der Schule durchführt. Das E.T.A. Hoffmann-Gymnasium nimmt seit fast 20 Jahren immer wieder Gastlehrkräfte auf. Für die Betreuung der jungen Kollegin aus Uruguay ist diesmal Sportlehrerin Judith Heublein zuständig. Über ihre Kollegin auf Zeit ist sie voll des Lobes: »Ich musste Florencia kaum etwas erklären, sie ist ja eine ausgebildete Sportlehrerin. Sie sollte eigentlich nur hospitieren, hat sich aber gleich die Sportkleidung angezogen und mich direkt unterstützt. An ihrer Schule in Uruguay gibt es pro Sportklasse zwei Lehrkräfte – hier unterrichte ich normalerweise alleine«, erzählt sie. Florencia Derrudi Cabrera wiederum schätzt neben diesem kollegialen Umgang auch das Alltagsleben in Bamberg: »Die Lebensqualität ist super, es ist hier sehr sauber und sicher. Ich bin in einen Triathlon-Verein eingetreten und mache viel Sport am Wochenende. In Uruguay habe ich kaum Freizeit. Ich unterrichte dort zwar nur Sport, aber alle Altersgruppen vom Kindergarten bis zur Oberstufe.« Von der Ukraine bis Tansania weltweit vernetzt Die guten Erfahrungen mit der Betreuung von Gastlehrkräften sind auch Susanne Steinhauf zu verdanken. Von Anfang an hat sie sich für das Weiterbildungsprogramm engagiert: »Das passt sehr gut zu uns, denn das E.T.A. Hoffmann Gymnasium hat eine lange Tradition in der Lehrerausbildung. Durch das Studienseminar haben wir sowieso viele junge Kolleginnen und Kollegen an der Schule – da können wir auch internationale Gäste gut integrieren. Von Südkorea über Südamerika und Kirgisistan bis hin zu Kasachstan – wir hatten schon Personen aus allen möglichen Ländern da. Ich finde es sehr spannend, so viele Varianten von Schulverständnis und Unterricht kennenzulernen«, sagt sie. Auch

jahresbericht 2018/19 mit zwei Schulen in Daressalam, der Hauptstadt von Tansania, pflegt das E.T.A. Hoffmann-Gymnasium eine langjährige Partnerschaft. »Einige meiner Schülerinnen und Schüler nehmen an diesem Austausch im Rahmen eines Projekt-Seminars teil, bei dem sie eigenständig Ideen entwickeln sollen. So bringen sie beispielsweise von ihrer Reise Kaffee aus dem tansanischen Bergdorf Nkweseko mit. Der wird dann hier bei einer Kaffeerösterei in Frensdorf veredelt, verpackt und in der Vorweihnachtszeit an unserem Gymnasium verkauft«, erzählt Susanne Steinhauf. Der PAD fördert die Partnerschaft mit Tansania seit 2012 im Rahmen von PASCH. Auch durch die ausländischen Studierenden, die mit der Aktion »Europa macht Schule« als Teil des Programms Erasmus+ Schulbildung jedes Jahr ihre Heimatländer vorstellen, erhält die Schule internationale Impulse. So gibt es seit Kurzem einen neuen Austausch mit zwei Schulen in der Westukraine – initiiert durch zwei Gaststudentinnen. Draußen auf dem Sportfeld proben derweil unter viel Gelächter Schülerinnen und Schüler aus fünf europäischen Ländern einen kleinen Tanz, den sie am Abend als Flashmob bei ihrer Abschiedsfeier aufführen wollen. Sie nehmen am Erasmus+ Projekt »BCreAtive« teil, das das E.T.A. Hoffmann-Gymnasium gemeinsam mit Partnerschulen in Irland, Tschechien, Spanien und den Niederlanden durchführt. Das kreative Motto passt bestens zum Profil der Schule, an der Musik, Theater und Kunst allgegenwärtig sind und den internationalen Austausch optimal ergänzen. Bildete sich ein Jahr in Bamberg weiter: Florencia Derrudi Cabrera aus Uruguay (links) – hier mit Sportlehrerin Judith Heublein (rechts). Mehr über das Erasmus+ Projekt gibt es unter http://eta.aiacs.net/de/unesco-1/unesco-weiteres/ 962-erasmus-jan-2018 17

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