3. Vorschläge für eTwinning-Aktivitäten Im jungen Alter ein Bewusstsein und Verständnis für den Klimawandel zu schaffen, ist letzten Endes die beste Möglichkeit, um Verhalten und Einstellungen zu verändern. Der erste Schritt zum Handeln ist, sich zu informieren. Die Phänomene zu verstehen ist die Grundvoraussetzung, um Entscheidungen zu treffen und die Möglichkeiten, die wir haben, zu erkennen. Schüler/innen und Lehrkräfte benötigen alle verfügbaren Informationen zu den Ursachen, Auswirkungen und Reaktionen auf den Klimawandel. Wer informiert ist, kann handeln. Dann können die Schüler/innen auch Andere in Gesprächen, Briefen, Gemeinderatssitzungen und Wahlen über die Klimafolgen informieren. Im vorangegangenen Kapitel haben wir einige Beispiele für eTwinning- Projekte kennengelernt, die sich mit Themen rund um den Klimawandel und die ökologischen Herausforderungen, vor denen wir stehen, befasst haben. Es gibt jede Menge Aktivitäten zum Thema Klimawandel, die sich in verschiedenen Fächern von Naturwissenschaften bis hin zu Kunst und Technik umsetzen lassen. Unten finden Sie einige Vorschläge für Aktivitäten, die sich zusammen mit eTwinning-Partnern umsetzen lassen. Recyceln, Wiederverwenden, Reduzieren ALTERS- GRUPPE 4-10 TOOLS Dotstorming Die Schüler/innen sprechen über die Wichtigkeit von Recycling und stellen ihrer Klasse Recycling vor. Sie diskutieren über Gegenstände, die sie wegwerfen, und denken darüber nach, wie sich verschiedene Objekte noch nutzen lassen. Die Lehrkräfte eröffnen drei TwinBoards und bitten die Schüler/innen, Ideen dazu hinzuzufügen, wie sich eine Müslipackung, eine Spülmittelflasche aus Plastik und ein Karton von ihrem neuesten Spielzeug wiederverwenden lassen. Die Schüler/innen müssen sich kreative Lösungen einfallen lassen und mindestens 100 Ideen für jedes Objekt zusammentragen. Sobald diese Übung abgeschlossen ist, stellen die Lehrkräfte den Schüler/innen einen kleinen Wettbewerb vor. Sie müssen mit ihren Eltern etwas Neues aus Dingen basteln, die sie sonst weggeworfen hätten. Die Lehrkräfte organisieren eine kleine Ausstellung in der Schule, zu der sie Eltern, Schüler/innen und Lehrkräfte einladen. Alle Besucher/innen erhalten eine Liste mit allen Beiträgen und müssen die drei wählen, die ihrer Meinung nach die folgenden Kriterien am besten erfüllen: kreative Nutzung des Materials und Nützlichkeit des neuen Objekts. Die drei Gewinnerbeiträge werden verkündet und Bilder der drei siegreichen Arbeiten in den TwinSpace hochgeladen. Wenn alle Partnerschulen ihre prämierten Werke hochgeladen haben, wählen die Schüler/innen aller Schulen ihre Lieblingsarbeiten. Die Gewinner/innen werden verkündet und erhalten einen kleinen Preis. 46 SCHULKLASSEN IN AKTION Klimawandel unterrichten mit eTwinning
Unsere Bio- Gemüsegärten ALTERS- GRUPPE 6-12 TOOLS Tricider, Pictochart Zunächst beschäftigen sich die Schüler/innen damit, wo Lebensmittel herkommen und wie sich das Ernährungssystem verändert. Anschließend diskutieren sie in einem Online-Meeting die Vorteile eines eigenen Gemüsegartens, benennen biologische Anbaumethoden und planen eigene Schulgärten. In einem Forum auf dem TwinSpace oder in einem anderen Tool machen sie Vorschläge für Gemüsesorten, die sie in ihrem Land anbauen können und erläutern, was diese brauchen: Luft, Wasser, Licht, Temperatur, Platz. Sie recherchieren auch, welche Pflanzen gut zusammenpassen. Sie wählen einige Gemüsesorten aus, die in allen Partnerländern gedeihen, und wenn sie wollen noch einige weitere. Sie sammeln alle Materialien in einem Online-Gartenhandbuch mit allen wichtigen Informationen, die sie zum Anbau von Gemüse benötigen. Jede Partnerklasse: — gestaltet einen Entwurf ihres Gartens mit Raumplanung/Abmessungen — macht einen Plan für die Bepflanzung: was muss wann angebaut werden. Im Verlaufe des Jahres berichten sich die Schulen mit verschiedenen Grafiken gegenseitig davon, wie es mit ihren Plänen läuft und entwickeln Ideen zur Ernte und dazu, was sie mit dem Gemüse machen, z. B. ein Bio-Kochbuch schreiben, es verkaufen, eine Bio-Messe in der Schule organisieren, um ihr Wissen zu teilen und mehr Menschen über den Wert eines Bio-Gartens zu informieren, sich ihre Produkte gegenseitig schicken. Aufbau positiver, umweltfreundlicher Gewohnheiten ALTERS- GRUPPE 5-12 TOOLS Tricider, Canva, TwinBoard Die Lehrkräfte sprechen mit ihren Schüler/innen über den Klimawandel und wie sich positive, umweltfreundliche Gewohnheiten entwickeln lassen. Sie fordern sie auf, verschiedene Ressourcen zu durchsuchen und sich Alltagsaktivitäten zu überlegen, mit denen sie ihrer Umwelt helfen können. Sobald alle Partnerländer ihren Beitrag geleistet haben, teilen die Lehrkräfte die Schüler/ innen in internationale Teams ein und lassen sie aus den folgenden Themen wählen: — Recycling — Energiesparen — Wasserverbrauch — Ernährungsgewohnheiten Jedes Team muss sich auf fünf bis sechs umweltfreundliche Verhaltensweisen zum Thema einigen. Beim Energiesparen könnten das zum Beispiel sein: Ich ziehe mein Handy- Ladegerät aus der Steckdose, sobald das Handy geladen ist. Alle umweltfreundlichen Verhaltensweisen werden in einer Tabelle zusammengefasst und auf den TwinSpace hochgeladen. Diese Tabelle kann gemeinsam im Unterricht erstellt oder von den Schüler/innen als Hausaufgabe erarbeitet werden. Am Ende der Woche müssen die Schüler/innen prüfen, ob sie die neuen Gewohnheiten übernommen haben, indem sie das richtige Kästchen anklicken. Jeden Monat wird der/die der Tabelle zufolge umweltfreundlichste Schüler/in belohnt (jeder Verhaltensweise ist eine gewisse Punktzahl zugeordnet). Die Schüler/innen können die Tabelle auch an ihre Mitschüler/ innen weitergeben. KAPITEL 3: KINDER DURCH BILDUNG IN DIE LAGE VERSETZEN, AUF DEN KLIMAWANDEL ZU REAGIEREN 47
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