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Mit eTwinning Medienkompetenz vermitteln und Desinformation bekämpfen

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Das eTwinning-Buch zum Jahresthema "Mit eTwinning Medienkompetenz vermitteln und Desinformation bekämpfen" unterstützt Lehrkräfte dabei, die Medienkompetenz ihrer Schülerinnen und Schüler zu fördern und sie in die Lage zu versetzen, Online-Inhalte kritisch zu nutzen. Dazu bietet das Buch inspirierende Beispiele von eTwinning-Projekten sowie Unterrichtsmaterialien und Aktivitäten.

MIT ETWINNING

MIT ETWINNING MEDIENKOMPETENZ VERMITTELN UND DESINFORMATION BEKÄMPFEN Autorinnen Marta MARKOWSKA Europäische Kommission, Generaldirektion für Bildung, Jugend, Kultur und Sport Simona PETKOVA Europäische Kommission, Generaldirektion für Bildung, Jugend, Kultur und Sport Lida POLITI Europäische Kommission, Generaldirektion für Kommunikationsnetze, Inhalte und Technologien Bronagh WALTON Europäische Kommission, Generaldirektion für Kommunikationsnetze, Inhalte und Technologien Der allgemeinen und beruflichen Bildung kommt eine grundlegende Rolle zu, wenn es darum geht, den Bürgerinnen und Bürgern das kritische Denken zu vermitteln, das sie benötigen, um sich in der Online-Welt ein Urteil bilden zu können. Dabei ist Folgendes zu berücksichtigen: die ständigen Veränderungen und neuen Technologien im Web, die Auswirkungen von Algorithmen und die beispiellosen Risiken im Zusammenhang mit Informationsblasen und Echokammern. Eine sich schnell verändernde Medien- und Informationslandschaft verbunden mit einer Fülle von Online-Medienplattformen und Informationsquellen erfordert, dass die Menschen nicht nur selbstsicher, sondern auch sachkundig, bewusst und kritisch mit den Medien, insbesondere in der Online-Welt, umgehen. Obwohl die Medienkompetenz in Bezug auf die verfügbaren Massenkommunikationsmittel eine lange Geschichte hat, wollen wir uns hier auf die jüngsten politischen Entwicklungen konzentrieren. Von der Umsetzung der Pariser Erklärung zur Förderung von politischer Bildung und der gemeinsamen Werte von Freiheit, Toleranz und Nichtdiskriminierung (von der Europäischen Kommission und den EU-Bildungsministern im März 2015 beschlossen) bis hin zum kürzlich verabschiedeten Aktionsplan für digitale Bildung 2021- 2027 wird deutlich, dass Lehrkräften und Pädagogen weiterhin eine entscheidende Rolle dabei zukommt, junge Menschen zu befähigen, von Online-Debatten und -Diskussionen als Teil des demokratischen Prozesses zu profitieren und zu ihnen beizutragen. Die Pariser Erklärung forderte den Bildungssektor zur Förderung gemeinsamer EU-Werte auf und erkannte an, dass der Hauptzweck der Bildung nicht nur in der Entwicklung 14

15 von Wissen, Fähigkeiten, Kompetenzen und Einstellungen besteht, sondern auch darin, jungen Menschen – in enger Zusammenarbeit mit Eltern und Familien – zu helfen, aktive, verantwortungsvolle und aufgeschlossene Mitglieder der Gesellschaft zu werden. In der Erklärung wird hervorgehoben, wie wichtig es ist, die Medienkompetenz und die Fähigkeit zum kritischen Denken zu verbessern, insbesondere bei der Nutzung des Internets und der sozialen Medien, um das Bewusstsein für die Risiken im Zusammenhang mit der Verlässlichkeit von Informationsquellen zu schärfen und angesichts des zunehmenden Populismus, der Fremdenfeindlichkeit, der Radikalisierung und der Verbreitung von Desinformationen ein gesundes Urteilsvermögen zu fördern. Der „Strategische Rahmen für die europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der allgemeinen und beruflichen Bildung“ (ET 2020) umfasste eine spezielle Arbeitsgruppe, die Mitgliedstaaten und Interessengruppen zusammenbrachte, und konzentrierte sich auf die Förderung gemeinsamer Werte und einer inklusiven Bildung sowie die Umsetzung der Pariser Erklärung. 1 Darüber hinaus wurde in den Schlussfolgerungen des Europäischen Rates vom Mai 2016 zur Förderung der Medienkompetenz und des kritischen Denkens durch die allgemeine und berufliche Bildung betont, dass die allgemeine und berufliche Bildung den Lernenden die Kompetenzen und Werte vermitteln sollte, die erforderlich sind, „um auf Informationen und andere Medieninhalte, insbesondere im Zusammenhang mit dem Internet und den sozialen Medien, auf sichere und verantwortungsvolle Weise zuzugreifen und diese entsprechend zu interpretieren, zu produzieren und zu verwenden“. In ähnlicher Weise wurde in der Empfehlung des Rates zur Förderung gemeinsamer Werte, inklusiver Bildung und der europäischen Dimension im Unterricht (22. Mai 2018) die Notwendigkeit unterstrichen, weiterhin gemeinsame Werte als Vektoren des Zusammenhalts und der Inklusion zu fördern, die Umsetzung partizipativer Lernumgebungen auf allen Bildungsebenen zu begünstigen, die Ausbildung von Lehrkräften in Bezug auf politische Bildung und Diversität zu verbessern und die Medienkompetenz sowie die Fähigkeit zum kritischen Denken aller Lernenden zu stärken. Die Bedeutung der Förderung von Medienkompetenz wird auch im überarbeiteten Europäischen Referenzrahmen zu Schlüsselkompetenzen für lebenslanges Lernen 2 (Mai 2018) hervorgehoben. Zusammen mit der Nachhaltigkeit, den gemeinsamen europäischen Werten, der Offenheit für kulturelle Vielfalt und der Innovation ist die Medienkompetenz eines der fünf Konzepte, die den acht Schlüsselkompetenzen für Bürgerinnen und Bürger aller Altersgruppen 1 Die Gruppe hat ein thematisches Merkblatt über die Nutzung und den Missbrauch moderner Medien veröffentlicht, das hier abrufbar ist: https://op.europa.eu/en/publication-detail/-/publication/cd9faea8-ba77-11ea-811c-01aa75ed71a1/ language-en/format-PDF/source-search 2 2018/C 189/01 https://ec.europa.eu/education/education-in-the-eu/council-recommendation-on-keycompetences-for-lifelong-learning_de 3 COM(2020) 790 final KAPITEL 1

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