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PAD Jahresbericht 2020/2021

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Der Jahresbericht des Pädagogischen Austauschdienstes (PAD) für die Jahre 2020/2021. Der internationale Austausch im Schulbereich steht in Zeiten von COVID-19 vor erheblichen Herausforderungen. Das zeigt auch der PAD Jahresbericht 2020/21. Allerdings gibt es auch Hofffnungsschimmer: Das EU-Programm Erasmus+ ist 2021 mit mehr Budget in die nächste Runde gestartet, digitale Formate für internationalen Schulaustausch wurden entwickelt und es zeigt sich, dass Schulen und Lehrkräfte nach wie vor großes Interesse an Austausch haben. Der Jahresbericht kann kostenlos bestellt oder online gelesen werden.

Erasmus+ Schulbildung

Erasmus+ Schulbildung Ungebrochenes Interesse Trotz Corona: Pünktlich zum Jahresanfang 2021 ging Erasmus+ in die nächste Runde. Das Bildungsprogramm mit einer Laufzeit von sieben Jahren erleichtert gerade auch Schulen den Zugang zum europäischen Austausch. 8 rinnern Sie sich noch an den Namen COMENIUS? Genau, der frühneuzeitliche Gelehrte und Pädagoge mit Wurzeln im heutigen Mähren, der über vier Programmgenerationen hinweg (1995 bis 2020) als Pate für die schulbezogenen Aktionen der europäischen Bildungskooperation stand. 2014 gingen diese Aktionen in Erasmus+ auf, das als integriertes Programm alle Bildungsbereiche zusammenführte. Auch wenn COMENIUS in der letzten Programmverordnung noch explizit für den Schulbereich auftauchte, wurde dieser Name in der Praxis kaum mehr benutzt. Stattdessen stand als Dachmarke Erasmus+ im Vordergrund und sollte auch breit bekannt gemacht werden. Mit der Neuauflage des für alle Bildungsbereiche sowie für die Bereiche Jugend und Sport integrierten Programms Erasmus+ der jetzt begonnenen Programmgeneration 2021 bis 2027 werden die Angebote für den Schulbereich neu strukturiert und der Programmzugang deutlich vereinfacht. Der Programmname COMENIUS ist damit endgültig Geschichte. Und auch der Projekttyp der »Multilateralen Schulpartnerschaften«, die seit Mitte der 1990er-Jahre die eigentliche Innovation der EU-Bildungsprogramme darstellten, läuft – sofern die Projekte im Jahr 2020 genehmigt wurden – spätestens im Jahr 2023 aus. Dabei wurden die entscheidenden Weichenstellungen für ein nutzerfreundlicheres Programm für den Schulbereich in den Jahren 2019/20 vorgenommen. Der Programmstart von Erasmus+ im Jahr 2014 sorgte im Schulbereich nach einem versprochenen Mittelaufwuchs von 40 Prozent schnell für Ernüchterung, als sichtbar wurde, dass deutlich weniger Projektanträge gefördert werden konnten als versprochen. Niedrige Bewilligungsquoten in den ersten beiden Jahren gepaart mit deutlich komplexeren Durchführungsbestimmungen gegenüber den Vorläuferprogrammen führten zu stark sinkenden Antragszahlen. Nur mit massiver politischer Unterstützung – auch durch die Kultusministerkonferenz – gelang es, Vereinfachungen für den Schulbereich im Programmverlauf zu erreichen. Auch die EU-Kommission hatte zwischenzeitlich erkannt, dass die Formel »one size fits all« in diesem EU-Bildungsprogramm nicht funktionierte und die unterschiedlichen Bildungssektoren stärker individuelle Lösungen erwarteten. Der Rückzug zahlreicher Schulen, die sich in Erasmus+ nicht wiederfanden, war aber im Lauf der nächsten Jahre kaum auszugleichen. Programmverbesserungen durch »co-creation« Im Rahmen der Zwischenevaluation des Programms Erasmus+ wurden deshalb Ende des Jahres 2017 erste Thesen formuliert, wie ein verbessertes Nachfolgeprogramm ab 2021 aussehen müsste. In diesen Prozess konnte der besonders betroffene Schulbereich seine Argumente einbringen, nicht zuletzt durch die Nationale Agentur im PAD, die als einzige Nationale Agentur in Europa ausschließlich für den Schulbereich zuständig ist. Die Anregungen der Zwischenevaluation und eine europaweite Befragung wichtiger Akteure führten dann im Mai 2018 zu einem ersten Programmvorschlag der EU-Kommission für ein Nachfolgeprogramm ab 2021. Solche politisch orientierten Vorschläge geben die grobe Struktur eines möglichen Nachfolgeprogramms und seine Aktionen vor. Die plakativen Überschriften mit konkreten Durchführungsbestimmungen und Inhalten zu füllen, war eine der Aufgaben der beiden folgenden Jahre. Nach den kritischen Erfahrungen bei der Erstauflage von Erasmus+ gestaltete die EU-Kommission diesen Prozess als gemeinsamen Prozess unter Einbeziehung der Nationalen Agenturen. Im Rahmen dieses auch als »co-creation« bezeichneten Prozesses hat die EU-Kommission zahlreiche Arbeitsgruppen ins Leben gerufen, Arbeitspapiere erstellt und weiterführende Konsultationen durchgeführt. So wurde schließlich ein Durchführungsrahmen für das Nachfolgeprogramm geschaffen, in dem die verschiedenen – und

jahresbericht 2020/21 Erasmus+ in Zahlen PROJEKTTREFFEN MUSSTEN KURZFRISTIG ABGESAGT WERDEN UND LANGE GEPLANTE FORTBILDUNGEN FIELEN AUS: FÜR AUSTAUSCH UND BEGEGNUNG »VOR ORT« BEDEUTETE DIE CORONAPANDEMIE EINEN TIEFEN EINSCHNITT. UND DOCH ZEIGTE SICH AUCH: DAS INTERESSE AN DER EUROPÄISCHEN BILDUNGSKOOPERATION IM SCHULBEREICH IST UNGEBROCHEN. FÜR DAS NEUE ERASMUS+ PROGRAMM, DAS 2021 AN DEN START GING, SIND DAS VIELVERSPRECHENDE SIGNALE. Alles drin für Schulen ... Millionen Euro gewidmeter Mittel für Schulen bzw. den Schulbereich in Deutschland in Leitaktion 1 (Mobilitätsprojekte für Schulpersonal – Europäische Fortbildungen) und Leitaktion 2 (Strategische Schulpartnerschaften, Innovationspartnerschaften) des bisherigen Erasmus+ Programms. Unterricht@home Flexibel durch die Coronapandemie 9 Mehr als 3 200 neu registrierte Lehrkräfte aus Deutschland auf der Onlineplattform von eTwinning und über 1 200 neu registrierte Projekte. Rund 1 300 deutsche Schulen und vorschulische Einrichtungen aus den laufenden Projekten nutzen die Sonderregelungen der EU-Kommission und beantragten eine Projektverlängerung oder Zuschüsse für virtuelle Treffen und technische Ausrüstung. Beispiele guter Praxis Hohe Innovationsbereitschaft ... Projekte wurden 2020 als »Success Stories« ausgezeichnet. ... Anträge auf Fördermittel zum Sonderaufruf der EU-Kommission zu den Themen »Digitale Bildung« und »Kreativität«. Rekordbeteiligung Vereinfachter Zugang zu Fördermitteln Mehr als 100 Schulen in Deutschland machten im vergangenen Oktober an den europaweiten #ErasmusDays mit. ... erfolgreich akkreditierte Schulen, Kitas und Schulbehörden zur ersten Runde der Leitaktion 1 (Mobilitätsprojekte) des Erasmus+ Programms ab 2021.

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