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PAD-Jahresbericht 2022/23

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Der Jahresbericht bietet einen Einblick in die Vielzahl der Programme, die der PAD betreut. Frische Impulse erhält der deutsch-britische Austausch mit dem Start einer deutschen Koordinierungsstelle beim PAD für UK-German Connection (UKGC). Während das Erasmus-Programm auf 35 erfolgreiche Jahre seines Bestehens zurückblicken kann, hat sich die Initiative "eTwinning for Future Teachers" zum Ziel gesetzt, die Lehramtsausbildung zu internationalisieren sowie digitale Projekte mit eTwinning bereits im Rahmen der Ausbildung umzusetzen. Ebenfalls an angehende Lehrkräfte richtet sich das Fremdsprachenassistenzprogramm, das die Chance bietet, an einer Schule im Ausland im Deutschunterricht mitzuwirken - ein ehemaliger Teilnehmer erinnert sich. Außerdem berichten Lehrkräfte von ihren Erfahrungen mit Schulpartnerschaften im Programm „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH) oder dem German American Partnership Program (GAPP).

Erasmus+ eTwinning

Erasmus+ eTwinning Lehramtsausbildung international und digital 14 Diverser und digitaler: Schule und Unterricht befinden sich im Wandel. Umso wichtiger ist es, angehenden Lehrkräften die notwendigen Kompetenzen zu vermitteln. Die Initiative eTwinning for Future Teachers im Rahmen des Erasmus-Programms leistet einen Beitrag dazu. ür die Lehramtsstudierenden an der Professional School of Education in Stuttgart-Ludwigsburg gibt es seit einiger Zeit ein besonderes Angebot: Sie können den Kurs »Project-Based Learning with eTwinning/Erasmus+ for Interculturality« besuchen – und dabei ein digitales Unterrichtsprojekt in einem europäischen Kontext mit Studierenden aus anderen Ländern planen, durchführen und bewerten. Entwickelt haben den Kurs Richard Powers und Nils Drixler, die nach 26 Projekten ein positives Fazit ziehen: Der Arbeit mit eTwinning, inzwischen fest verankert im Curriculum der Lehrkräfteausbildung, trügen dazu bei, dass sich »die interkulturellen und digitalen Kompetenzen der Studierenden signifikant verbessern«, betont Richard Powers. Ermöglicht wird das Angebot durch die Initiative eTwinning for Future Teachers. Deren Ziel ist es, Studierende bereits während der Ausbildung in die Arbeitsweise und die pädagogischen Möglichkeiten von eTwinning einzuführen. Damit sollen sie ihre interkulturellen und digitalen Kompetenzen erweitern – auch als Grundstein dafür, diese Kompetenzen an ihre späteren Schülerinnen und Schüler weiterzugeben. Im Mittelpunkt der Initiative stehen dabei zwei Aktivitäten: eine Einführung in die Grundlagen von eTwinning im Rahmen des Lehrplans für die Lehrkräfteausbildung (ITE) sowie die Konzeption und Durchführung eines gemeinsamen Projekts mit Studierenden einer Partnerhochschule. Bei angehenden Lehrkräften im Referendariat bzw. Vorbereitungsdienst oder im Rahmen von Schulpraktika können zudem Schülerinnen und Schüler in das Projekt einbezogen werden. Im Fokus steht somit neben der universitären Lehrkräfteausbildung auch die praxisorientierte Phase an Studienseminaren und Schulen, die sich ebenfalls hervorragend eignet, um zukünftige Lehrkräfte mit dem Potenzial von eTwinning vertraut zu machen. Lehrkräfteausbildung international Mit diesem Angebot fördert eTwinning die Internationalisierung der Lehrkräfteausbildung, die seit einigen Jahren an Bedeutung gewonnen hat. Eine 2020 vorgenommene Befragung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) unter Hochschulvertreterinnen und -vertretern im Bereich der Lehrkräfteausbildung hat nämlich gezeigt, dass dabei vor allem auf die Förderung von individuellen Mobilitäten gesetzt wird. Digitale Formate in Kooperation mit Partnerhochschulen stellen bisher die Ausnahme dar. Durch eine feste Verankerung von eTwinning im Curriculum der Lehramtsstudiengänge kann diese Lücke geschlossen werden – und regelmäßiger digitaler Austausch im europäischen Kontext die internationale Ausrichtung der Lehrkräfteausbildung verbessern.

jahresbericht 2022/23 Dazu trägt eTwinning in der Erstausbildung von Lehrkräften bei: Entdeckung und Umsetzung von Projektunterricht und multidisziplinärer Arbeit Entwicklung von IKT- und Sprachkenntnissen, europäische, internationale und interkulturelle Erfahrungen Entwicklung beruflicher Fähigkeiten: Projektmanagement, Zielsetzung, Planung, Teamarbeit Reflexion über die berufliche Praxis; Austausch mit Lehrkräften aus anderen Bildungssystemen 15 In Stuttgart-Ludwigsburg weckten Richard Powers und Nils Drixler mit ihrem Kurs allerdings nicht nur das Interesse der Studierenden. Anerkennung haben sie inzwischen auch auf europäischer Ebene erfahren. So verlieh ihnen unlängst die Nationale Agentur im PAD den »National Initial Teacher Education Quality Label Award« in den Bereichen »Curriculum Integration« und »Project Implementation«. Für Richard Powers und Nils Drixler sind solche Auszeichnungen Ansporn zu weiteren Ideen. Im Rahmen ihres Projekts »Heterogenity & Digitalisation« als Teil der Bundesinitiative »Lehrerbildung-Plus« planen sie für Lehramtsstudierende des Faches Englisch hochschulübergreifend an fünf Standorten in Baden-Württemberg einen Blended- Learning-Kurs. Er soll Studierenden im Bachelor- und Masterstudium digitale Kompetenzen vermitteln und zugleich ihr Bewusstsein für Heterogenität und Diversität im Klassenzimmer schärfen. Begleitet werden diese Angebote von Forschungen über Beispiele guter Praxis für eTwinning in der Lehrerausbildung und die Entwicklung hybrider Angebote für Kurse zum English Language Learning (ELL). Aus zwei mach eins Um der stetig wachsenden Community von eTwinning gerecht zu werden, wurde die Plattform mit dem School Education Gateway zur European School Education Platform zusammengeführt. Angesichts der großen Menge an Daten, die es zu übertragen gilt, und technischer »Bugs« erwies sich der Start der neuen Plattform allerdings als holprig – sowohl für erfahrene eTwinner als auch Neueinsteiger. Trotz zeitweiliger Einschränkungen ist der Optimismus aber groß, dass eTwinning nach einer Phase des Übergangs seine seit 2005 laufende Erfolgsgeschichte fortsetzen wird. Weitere Infos school-education.ec.europa.eu/de

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