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PAD-Jahresbericht 2022/23

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Der Jahresbericht bietet einen Einblick in die Vielzahl der Programme, die der PAD betreut. Frische Impulse erhält der deutsch-britische Austausch mit dem Start einer deutschen Koordinierungsstelle beim PAD für UK-German Connection (UKGC). Während das Erasmus-Programm auf 35 erfolgreiche Jahre seines Bestehens zurückblicken kann, hat sich die Initiative "eTwinning for Future Teachers" zum Ziel gesetzt, die Lehramtsausbildung zu internationalisieren sowie digitale Projekte mit eTwinning bereits im Rahmen der Ausbildung umzusetzen. Ebenfalls an angehende Lehrkräfte richtet sich das Fremdsprachenassistenzprogramm, das die Chance bietet, an einer Schule im Ausland im Deutschunterricht mitzuwirken - ein ehemaliger Teilnehmer erinnert sich. Außerdem berichten Lehrkräfte von ihren Erfahrungen mit Schulpartnerschaften im Programm „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH) oder dem German American Partnership Program (GAPP).

Deutsch-britischer

Deutsch-britischer Austausch Der wachsenden Kluft entgegentreten Der deutsch-britische Austausch im Schulbereich soll frische Impulse erhalten. Im Schuljahr 2023/24 wird dazu eine Koordinierungsstelle im PAD ihre Arbeit aufnehmen. 4 Von Gernot Stiwitz, Leiter des PAD eit dem britischen Referendum im Jahr 2016 und dem darauffolgenden Austritt aus der Europäischen Union im Jahr 2020 haben sich die Beziehungen zwischen Deutschland und Großbritannien verändert. Und doch ist eines gleichgeblieben: Das Vereinigte Königreich ist und bleibt Teil Europas und ein wichtiges Partnerland. So sehr uns EU-Europäerinnen und -Europäer der Brexit mit seinen Begleitumständen irritiert hat und so sehr Einzelne erwartet haben mögen, dass die Britinnen und Briten selbst diesen Austritt bereuen würden, so ist es doch unumstritten, weiterhin enge und belastbare Beziehungen mit dem Vereinigten Königreich zu pflegen. Neben den Beziehungen auf politischer oder wirtschaftlicher Ebene bedarf es zweifelsohne auch zivilgesellschaftlicher Strukturen, um die Bande zwischen beiden Staaten dauerhaft und stark zu erhalten. Von herausragender Bedeutung dafür sind neben Städtepartnerschaften vor allem Austauschbeziehungen auf schulischer und außerschulischer Ebene. Die Kluft überwinden Nach 1945 waren die Beziehungen der Deutschen zu seinen Nachbarn in Europa überschattet von den Folgen der NS-Herrschaft und des Krieges. Den Weitsichtigen war allerdings schon damals bewusst, dass diese Kluft nur durch Partnerschaften und den Austausch zwischen jungen Menschen und Schulen überwunden werden konnte. Nicht zuletzt deswegen haben die Länder der damaligen Bundesrepublik, auch auf Bitten des Auswärtigen Amtes, 1952 den Pädagogischen Austauschdienst (PAD) gegründet. Das Gegenstück zur Kluft zwischen Menschen und Staaten ist die Begegnung. Begegnung verändert Haltungen. Menschen, die sich begegnen, werden feststellen, dass andere Länder und Menschen nicht mit einfachen Wahrheiten zu beschreiben sind oder dass einfache Zuschreibungen letztlich immer falschliegen. Begegnungen können gerade junge Menschen zur kritisch-konstruktiven Sichtweise auf das Andere, den Anderen oder die Andere und damit auf sich selbst und die eigene Herkunft befähigen.

jahresbericht 2022/23 5 Insofern profitieren davon sowohl die staatlichen Beziehungen als auch die Kinder und Jugendlichen selbst. Jenseits dieser abstrakten Betrachtung ermöglicht der Austausch, dass junge Menschen ihr Partnerland achten und seine Menschen schätzen, wenn nicht sogar lieben lernen. Austausch ausweiten Zurück zum Vereinigten Königreich. Großbritannien ist nicht nur aus der Europäischen Union ausgetreten. Es hat auch das große und erfolgreiche Erasmus-Programm verlassen. Dies ist umso bedauerlicher, weil das Programm über mehr als drei Jahrzehnte jungen Europäerinnen und Europäern, zumal jungen Deutschen und jungen Briten, die Möglichkeit zum Austausch und zur Begegnung eröffnet hat. Seit dieses Instrument zur Pflege auch der deutsch-britischen Beziehungen nicht mehr vorhanden ist, wächst die Gefahr einer wachsenden Kluft zwischen den Menschen beider Länder. Umso wichtiger ist deshalb die Initiative des Auswärtigen Amtes, gemeinsam mit dem Bundesjugendministerium, dem britischen Erziehungs- und Außen - ministerium, dem British Council und den Ländern in Deutschland die Initiative UK-German Connection (UKGC) auszubauen. UKGC fördert und koordiniert seit bald 20 Jahren deutsch-britische Schul- und Jugendbegegnungen. Zu dem Büro, das dazu in London unterhalten wird, kommt jetzt ein Büro in Deutschland hinzu. Das Ziel dieser gemeinsamen Ausweitung ist nicht nur, möglichst viele Begegnungen zwischen jungen Menschen zu fördern und zu unterstützen, indem Schulen beraten, Partner gesucht und Fortbildungsangebote gemacht werden. Ziel ist es auch, künftig den Austausch zeitgemäßer und zielgruppenorientierter zu gestalten. Das Büro im Schulbereich in Deutschland wird im PAD eingerichtet und soll zum neuen Schuljahr 2023/24 seine Arbeit aufnehmen. Ermöglicht wird dies nicht zuletzt durch die Unterstützung der Bundesländer. Wir freuen uns, dem deutsch-britischen Austausch auf diesem Gebiet frische Impulse zu geben – und damit die Bande zwischen beiden Ländern zu festigen.

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