»Say no to plastic pollution« Foto: Fotos: shutterstock.com/Tyler Shutterstock/DeawSS, bimka Olson
| 3 Plastik bestimmt unser Leben. Es ist preiswert und haltbar, belastet die Umwelt aber enorm. Ein eTwinning- Projekt mit Grundschulkindern hat dieses Thema auf den Stundenplan gesetzt. Es wollte aufklären, dazu motivieren, das eigene Konsumverhalten zu hinterfragen, und Handlungsmöglichkeiten aufzeigen, die Plastikflut einzudämmen. Als Barbara Klaaßen an der St. Marien-Schule in Moers im Herbst 2018 ein eTwinning- Projekt gegen Plastikmüll ins Leben rief, war es nur wenige Wochen her, dass eine damals unbekannte 15-jährige Schülerin in Stockholm erstmals für Klimaschutz demonstrierte. Heute ist Greta Thunberg weltberühmt. Als Grundschülerin hatte sie einen Film über Kunststoff im Meer gesehen und war alarmiert. Wo kommt der Plastikmüll her? Wie schädigt er das sensible Ökosystem? Was können wir tun, um die Welt für künftige Generationen zu schützen? Fragen, auf die nicht nur die junge Schwedin, sondern auch eine Gruppe Viertklässler aus Moers gemeinsam mit Partnerklassen in Frankreich, Polen und dem Vereinigten Königreich Antworten suchte. »Das Thema war an unserer Schule bereits aktuell, bevor die Fridays-for- Future-Proteste begannen«, erinnert sich Barbara Klaaßen. Unter dem Motto »Say no to plastic pollution« (SNOPP) wollte sie deshalb die 9- bis 10-Jährigen für das bedeutsame Thema sensibilisieren. Und plötzlich schien deren Welt vor allem aus Plastik zu bestehen: Vom Geo- dreieck über den Füller, vom Filzschreiber bis zum Beutel mit dem Pausenbrot. Alleine die Verpackungen der Schokoriegel, Saftflaschen und Kakaotüten, die die Kinder eine Woche lang im Klassenzimmer sammelten, füllten einen prallen Müllsack. »Wir wollten den Schülerinnen und Schülern das Thema ganz praktisch vor Augen führen«, so Barbara Klaaßen, »und dieser Plastikberg hat sie verblüfft.« Experimente im Schulgarten An ihrer Schule konnte die erfahrene eTwinnerin ihren Kollegen Hendrik Schmidt mit seiner 4. Klasse für das halbjährige Projekt begeistern. Damit das Motto »Sag Nein zur Plastikverschmutzung« mehr als ein Slogan wurde, waren Teamgeist und Kreativität der beiden gefragt. Ihr Erfolgsrezept beschreibt Barbara Klaaßen so: »Wir wollten das Umweltbewusstsein der Kinder schärfen, nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit Spaß und Freude am Experimentieren.« Mit Schaufeln und Spaten zogen die Viertklässler an einem sonnigen Herbstmorgen in den Schulgarten und vergruben Plastik- und
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