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Success Stories

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Erasmus+ macht Schule. 16 Projekte aus dem Schulbereich, die Fördermittel des EU-Programms Erasmus+ erhalten haben und im vergangenen Jahr aufgrund ihrer besonderen Qualität als Erfolgsgeschichte („Success Story“) ausgezeichnet wurden, werden in einer aktuellen Veröffentlichung des PAD vorgestellt.

Begründung für die

Begründung für die Auszeichnung Überzeugendes Ergebnis der zweijährigen Projektlaufzeit ist ein Simulationsspiel zur Förderung unternehmerischer Grundkompetenzen in Bezug auf die drei Grundsäulen nachhaltigen Wirtschaftens, das für Schülerinnen und Schüler zwischen 13 und 15 Jahren angelegt ist. Hinzu kommt umfangreiches und sehr gut strukturiertes Begleitmaterial, das Lehrkräfte besonders gewinnbringend in den Unterricht einbringen können. Das Spiel ist auf einer eigens dafür geschaffenen Website mit sämtlichen Begleitmaterialien in fünf Sprachen frei zugänglich. In der Art der Umsetzung und der Zielgruppe (Schülerinnen und Schüler am Ende der Sekundarstufe I) weist es über vorausgehende Simulationsspiele hinaus. Es ist auf verschiedene nationale und regionale Kontexte anwendbar. Bemerkenswert ist, dass bereits eine Version für den arabischen Raum in konkreter Planung ist. nachgefragt bei Prof. Günther Seeber Wie wichtig sind unternehmerische Kenntnisse für die Vorbereitung junger Leute auf die Arbeitswelt? Unternehmerische Kompetenzen, wie sie beispielsweise mithilfe unseres Planspiels gefördert werden sollen, stellen die Entwicklung von Ideen, die Entscheidungsfreude oder das Erleben des Risikos, zu scheitern, in den Mittelpunkt. Aber auch Problemlösekompetenz, Teamarbeit, Zielstrebigkeit und nicht zuletzt die effiziente Nutzung von Ressourcen. Auch wenn viele der jungen Leute später nicht als Selbstständige tätig sein werden, wird ihnen der Arbeitsplatz umfassende Handlungskompetenz abfordern. Kurzum: Unternehmerisches Denken in diesem Sinn brauchen alle in einer sich ständig verändernden Arbeitswelt. Darüber hinaus lernen die Jugendlichen, sich in die Rolle derjenigen zu versetzen, die ihnen im späteren Arbeitsleben als Vertragspartner gegenüberstehen und vielleicht nicht ihre Interessen teilen. Welche Herausforderungen erlebte das multinationale Team bei der Konzeption und Umsetzung des Projekts? Das Spannende in multinationalen Projekten ist die kooperative Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Perspektiven auf Probleme. In unserem Fall entwickelten wir ein Spiel, das sich mit diversen Energieträgern und ihrem Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung befasste. In Polen ist Kohle die zentrale Ressource, in der Schweiz die Wasserkraft und in Großbritannien sieht man die Nutzung von Kernenergie wesentlich positiver als beispielsweise in Deutschland. Hier mussten wir eine Spielidee formulieren, die alle überzeugen konnte. Dass das Spiel außerdem Lernende aller Länder motivieren kann, sich mit Spaß Nachhaltigkeit und Unternehmertum zu widmen, freut mich hierbei besonders. 38 |

success stories 2017 | leitaktion 2 konsortialprojekt Schülerinnen und Schüler als verantwortungsbewusste Unternehmer/-innen Über das Projekt Projekttitel Sustainable Entrepreneurship – A Game-Based Exploration for Lower Secondary Schools Wattland – wo ist das denn? Wem der Ort fremd vorkommt, kann eine virtuelle Reise dorthin unternehmen. Die fiktive Region ist Ausgangspunkt für das spannende Strategiespiel »PowerPlayer«, das 13- bis 16-Jährigen das Konzept nachhaltigen Unternehmertums auf einer Internetplattform verständlich und spannungsreich nahebringen möchte. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten in Gruppen zusammen und versetzen sich in die Rolle unterschiedlicher Bekleidungshersteller, die sich alle in Wattland angesiedelt haben. Den Unternehmen stehen eine Reihe von Energiequellen zur Verfügung, die sich aus nicht erneuerbaren wie auch nachhaltigen Ressourcen speisen. Um ihre Firma erfolgreich zu führen, muss jede Spielergruppe eine bestimmte Menge Energie einkaufen, ohne dabei ihr Budget zu überschreiten. Nicht Gewinnmaximierung um jeden Preis ist das Ziel – die Herausforderung besteht vielmehr darin, profitables Wirtschaften mit ökologisch verantwortlichem Handeln zu vereinbaren. Daher lernen die Jugendlichen im Verlauf des Spiels, die Umweltbilanz der unterschiedlichen Energieträger wie Kohle, Öl, Gas, Atomenergie, Wind- und Wasserkraft, Solarenergie und Biomasse in Betracht zu ziehen und die Folgen für die Natur und den Klimawandel abzuschätzen. Doch die jungen Unternehmer profitieren nicht nur vom neu erworbenen Fachwissen; das Spiel soll auch ihr persönliches Verantwortungsbewusstsein schulen, das Gemeinschaftsgefühl fördern und zu bürgerschaftlichem Engagement anregen. Und so hilft die Reise in den Fantasieort Wattland, etwas fürs richtige Leben zu lernen. Koordinierende Einrichtung Universität Koblenz-Landau – Institut für Sozialwissenschaften, Mainz Bundesland Rheinland-Pfalz ` Partnerschaftstyp Konsortialprojekt – Strategische Partnerschaft im Schulbereich Kontakt Prof. Dr. Günther Seeber seeber@uni-landau.de Partner • Pädagogische Hochschule Freiburg (Deutschland) • CVO Antwerpen (Belgien) • Universytet Pedagogiczny Im Komisji Edukacji Narodowej W Krakowie (Polen) • Associazione Seed (Schweiz) • The Environmental Academy Ltd. (Vereinigtes Königreich) • University College London (Vereinigtes Königreich) Projektlaufzeit 1. Dezember 2014 bis 30. November 2016 EU-Förderung 249 799 Euro Gesamtbudget für das Projekt Website http://powerplayer.info | 39

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