eine gute Alternative sein, die Inhalte zu ihrem Projekt extern zu erstellen. Oft haben international ausgerichtete Projekte ohnehin einen eigenen Blog oder Webauftritt, auf den dann von der Schulwebsite aus verlinkt werden kann. So haben Sie unter Umständen größere Freiheiten und Möglichkeiten bei der Gestaltung Ihrer Inhalte und können auch, je nach Altersstufe und Wissensstand, Ihre Schüler und Schülerinnen leichter in die Gestaltung des Webauftritts einbeziehen. Gerade kostenlos erstellbare Blogs bieten die Chance, das Projekt unkompliziert zu präsentieren und Inhalte oder Projektergebnisse multimedial aufzubereiten. Sie können verschiedene Redaktions- und Administrationsrechte vergeben und den Teilnehmern und Teilnehmerinnen Ihres Projektes die Möglichkeit geben, persönliche Erfahrungen darzustellen und mit verschiedenen Formaten zu experimentieren. Denken Sie daran, dass auch bei öffentlich zugänglichen Blogs, etwa mit Wordpress, die Impressumspflicht gilt. Ihr Projekt in sozialen Medien Es ist sinnvoll, die Schulklassen in die Öffentlichkeitsarbeit für das Projekt aktiv mit einzubeziehen. Natürlich brauchen die Schülerinnen und Schüler dafür neben Motivation auch Medienkompetenz – insbesondere im Umgang mit dem Social Web. Solche Kompetenzen zu vermitteln und zu fördern kann ein wertvoller zusätzlicher Nutzen eines Projekts sein. Besonders der verantwortungsvolle Umgang mit sozialen Medien ist eine Herausforderung. Bei kommerziell betriebenen Plattformen und Kanälen ändern sich regelmäßig die Nutzungsbedingungen, Strukturen und Inhaltsformate. Auch ihre Funktionsweisen und Dynamik unterscheiden sich von klassischen Medien. Als Lehrkraft fällt es oft nicht leicht, den Überblick zu behalten, um innerhalb eines Projekts selbstbewusst und sinnvoll damit umzugehen. Sollten Ihre Schule und Sie sich dafür entschieden haben, soziale Medien zu nutzen, so können Sie sich als »Faustregel« dafür zunächst an den allgemeinen Regeln im Umgang mit dem Urheberrecht, dem Recht am eigenen Bild usw. orientieren. Viele Schulen fragen routinemäßig zu Beginn des Schuljahres ab, ob Eltern zustimmen, dass Fotos ihrer Kinder auf der Website der Schule oder anderweitig verwendet werden dürfen. Sollten Sie vorhaben, Videos oder Fotos Ihrer Schüler und Schülerinnen in sozialen Netzwerken zu nutzen, so ist es jedoch ratsam, dies noch mal explizit mitzuteilen bzw. eine zusätzliche Genehmigung der Erziehungsberechtigten einzuholen (siehe Seite 13–14). Inhalte, die auf öffentlich zugänglichen Plattformen geteilt wurden, sind weltweit zugänglich und kaum mehr zu »löschen«. Trotz vieler Bedenken ist es gerade bei Projekten, die in Zusammenarbeit mit Schulen aus anderen Staaten mit weniger strengen Einschränkungen stattfinden, fast unerlässlich, eines der vielen »sozialen Netzwerke« zu nutzen, auf dem der Austausch stattfinden kann. Das kann auch in weniger offiziellem Rahmen stattfinden: Unter Umständen haben sich Ihre Schüler und Schülerinnen ohnehin schon mit den Jugendlichen an ihrer Partnerschule über Messengerdienste »vernetzt«. Das zu unterbinden, wäre sicher nicht im Sinne eines internationalen Austauschs – und vermutlich auch wenig zielführend. Gleichzeitig können Sie natürlich nicht die privaten Accounts und Nachrichten Ihrer Schüler und Schülerinnen kontrollieren – dieser Teil des »privaten Networking« ist gewissermaßen die Brieffreundschaft 2.0. Was Sie allerdings anregen können, ist die Gründung geschlossener Projektgruppenchats innerhalb von sozialen Netzwerken. Eine Alternative zu solchen kommerziellen Netzwerken stellt auch die Plattform eTwinning als Teil des EU-Programms Erasmus+ dar, siehe erasmusplus.schule/digitaler-austausch. Sollten Sie sich allerdings dafür entscheiden, Ihr Projekt in einem oder mehreren Social- Media-Kanälen zu präsentieren, wählen Sie diese vorher gezielt aus. Handelt es sich um ein Kunstprojekt, bei dem viele visuelle Eindrücke gesammelt und ausgetauscht werden sollen, ist eine bildbasierte Plattform, etwa Instagram, Flickr oder Pinterest, sinnvoll. Auch für Videoprojekte oder animierte Clips gibt es entsprechende Kanäle – und Möglichkeiten, die eingestellten Inhalte nur für bestimmte Personengruppen sichtbar zu machen. Der Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) wiederum kann sinnvoll sein, wenn Ihr Projekt einen Bezug zum aktuellen Tagesgeschehen herstellen oder Interaktionen ermöglichen soll. Stellen Sie in jedem Fall sicher, dass Sie für Ihr Vorhaben vonseiten der Schulleitung Rückhalt haben, und erklären Sie auch Ihren Schülern und Schülerinnen, warum Sie diese oder jene Plattform nutzen wollen – oder eben nicht. 30 | | 31
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